Trendforscher

Der Berliner Handwerksbetrieb "werk5" arbeitet mit kollaborativen Robotern, kurz Cobots, zusammen. Auf der IHM 2019 zeigten die Modellbauer, wie sie die Cobots einsetzen. (Foto: © GHM)

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Die Zukunft des Handwerks: Trends für 2025

Der Hamburger Trendforscher Peter Wippermann wirft einen Blick in die Zukunft des Handwerks. "25 Trends für 2025" ist der Titel seiner "Trendmap Handwerk".

Drohnen, Cobots und 3D-Drucker als neue Werkzeuge und Hilfsmittel, digitale Assistenzsysteme und Softwarelösungen für die Optimierung von Betriebsabläufen – das Handwerk hat in den vergangenen Jahren eine spannende Entwicklung erlebt.

Aber wie geht es weiter? Der Hamburger Trendforscher Peter Wippermann hat im Auftrag der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, Veranstalter der Internationalen Handwerksmesse, eine Art Landkarte mit den wichtigsten Trends für das Handwerk der Zukunft entwickelt. 

Vom 11. bis 15. März 2020 findet die Internationale Handwerksmesse auf dem Messegelände München statt.  Die 2019 entwickelte "Trendmap Handwerk" hilft Betrieben dabei, aktuelle Chancen zu erkennen und zu nutzen. Sie umfasst die vier großen Cluster Engagement, Marketing, Automation und Networking mit insgesamt 25 Trends.

Folgende vier stehen im Fokus der Internationalen Handwerksmesse 2020:

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Die großen vier: Automation, Engagement, Marketing und Networking

Foto: © Peter Wippermann / GHM


Vier große Cluster umfasst die Trendmap: Automation, Engagement, Marketing und Networking. In diesen zeigen sich wiederum je bis zu neun Trends.

Leitende Themen sind neben Digitalisierung und Automation auch neue Kooperations- und Kollaborationsformen sowie Erwartungen von Kunden und Mitarbeitern.  

1. Trend "Cobot"

Cobots sind Roboter, die auf die Zusammenarbeit mit Menschen spezialisiert sind. Anders als Industrieroboter, die in abgetrennten Bereichen ihre Arbeit verrichten, können sie dem Mitarbeiter direkt assistieren.

Handwerker brauchen beim Einsatz von Cobots keine Programmierkenntnisse. Cobots lernen eigenständig und können Aufgaben wiederholen, die man einmal am Computerarm gezeigt hat.  

2. Trend "3D-Druck"

Schokolade aus dem 3D-Drucker: Buchstaben, ganze Sätze oder das IHM-Logo stellt Konditormeister Benedikt Daschner aus feinster Schweizer Schokolade her – mit Hilfe eines 3D-Druckers. Foto: © GHM Foto: © GHMSchokolade aus dem 3D-Drucker: Buchstaben, ganze Sätze oder das IHM-Logo stellt Konditormeister Benedikt Daschner aus feinster Schweizer Schokolade her – mit Hilfe eines 3D-Druckers. Foto: © GHM Foto: © GHM

Der 3D-Druck ist ein computergesteuertes Fertigungsverfahren für dreidimensionale Objekte, bei dem das Material Schicht für Schicht aufgetragen wird.

Als Werkstoffe werden hauptsächlich Kunststoffe, Keramiken, Metalle oder Grafitmaterialien eingesetzt. Es eignet sich für Prototypen, Einzel- und Kleinserienfertigungen.

Branchen, die auf 3D-Drucktechnologie setzen, sind Hörakustik, Zahntechnik und Orthopädie, aber auch in Schmuckdesign, Mode und Produktdesign werden neue Gestaltungsformen entwickelt, die ohne 3D-Druck nicht machbar sind.

3. Trend "Special Skills"

Der Begriff Special Skills steht für handwerkliche Spitzenleistungen, die im Premiumsegment des Markts einen starken Boom erleben. Je weiter Automation und digitale Leistungsfähigkeit von Maschinen zunehmen, desto größer wird der Wunsch nach besonderer handwerklicher Arbeit, so der Trendforscher.

Gerade das Handwerk und seine Betriebe können individuelle Wünsche erfüllen und maßgefertigte Lösungen anbieten.  

4. Trend "Co-Working-Spaces"

Co-Working-Spaces bieten Freiberuflern, Kreativen und kleinen Firmen gemeinsamen Arbeitsraum, gemeinsame Nutzung von Maschinen und Infrastruktur an, um flexibel zu kooperieren. Entstanden ist die Idee der Co-Working-Spaces in der Berliner Hacker- und Start-up-Szene Mitte der 1990er Jahre.

Inzwischen beschreibt der Begriff Co-Working-Spaces weit mehr als gemeinsam genutzte Büroräume, sondern auch Werkstätten wie FabLabs und MakerSpaces. Sie stellen Privatpersonen aber auch Handwerkern neueste Produktionsmittel, Fertigungsmethoden und Maschinen zur Verfügung. 

5. Trend "Brand Experience"

Brand-Experience beschreibt die Wirkung, Erinnerung und positive Kundenerfahrung mit der Marke des Unternehmens. Ziel ist es, die emotionale Bindung zwischen Kunden und Betrieb zu entwickeln und zu festigen.

So wird auch im Handwerk beispielsweise die eigene Marken-Website immer wichtiger, auch Youtube, Facebook oder Instagram sind kommunikative Marktplätze, die Kunden und zukünftige Mitarbeiter einladen, sich mit dem Unternehmen zu beschäftigen.  

6. Trend "Power Of Diversity"

Power Of Diversity setzt auf die vielfältigen Ideen, die Menschen unterschiedlicher Kulturen, allen Alters oder Geschlechts haben. Es geht um den meist unterschätzten Wettbewerbsvorteil, den vielfältiges Denken ermöglicht. Auch viele Handwerksbetriebe verfügen bereits über heterogene Belegschaften.  

"Durch die Trendmap Handwerk sollen Betriebe erkennen, in welche Richtung sich die Branche entwickelt, welche Chancen sich daraus ergeben und was sie beachten müssen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein", erklärt Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH.

Text: / handwerksblatt.de

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