Die Solidarität des Handwerks ist bei den Menschen in der Ukraine
Der Angriff Russlands auf die Ukraine "erschüttert zutiefst", sagt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer. Das Handwerk sagt der Bundesregierung und der internationalen Gemeinschaft seine Unterstützung zu.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Ukraine-Krieg: Das Handwerk hilft
Das Handwerk befürchtet wegen des Kriegs in der Ukraine neben außen- und sicherheitspolitischen Veränderungen vor allem auch eine humanitäre Katastrophe. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) will sowohl die deutsche Bundesregierung als auch die internationale Gemeinschaft bei allen Maßnahmen unterstützen, die das Ziel haben, die Kampfhandlungen zu beenden. Es sei wichtig, so viele Menschenleben wie möglich zu retten und die Voraussetzungen für ein friedliches Leben und Arbeiten zu schaffen.
Die Solidarität des Handwerks gelte den Menschen in Not, so ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer. "Der Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert zutiefst und die Solidarität des Handwerks ist bei den Menschen in der Ukraine. Zahlreiche Menschen mit ukrainischen Wurzeln sind in unseren Betrieben beschäftigt", so Wollseifer. Handwerksbetriebe sind sehr standortverbunden. Sie bieten Verlässlichkeit. Und sie brauchen Verlässlichkeit. Dazu gehört ein geopolitisch stabiles Umfeld."
Der Krieg hat auch Folgen für die Betriebe
Dass sich gestörte Lieferketten, knappe Materialien oder steigende Energiepreise direkt auf Handwerksbetriebe auswirken, hätten die vergangenen Monate gezeigt. Mit solchen Konsequenzen müssten die Betriebe auch nun wegen des Kriegs in Europa rechnen. Vor allem aber werde er zu einem starken Zustrom von Flüchtlingen in die Europäische Union und nach Deutschland führen. Wie auch in den Jahren 2015 und 2016 will das Handwerk geflüchteten Menschen umfassende Hilfe anbieten.
Wegen des Kriegs in der Ukraine wurde auf europäischer Ebene beschlossen, dass der EU-Rat der Innenminister die sogenannte Massenzustromrichtlinie aktivieren wird. Nach den Vorgaben dieser Richtlinie können EU-Mitgliedstaaten Flüchtlingen sofortigen humanitären Schutz für zunächst ein Jahr, verlängerbar auf bis zu maximal drei Jahre, gewähren. Zwar berechtigt eine solche Aufenthaltserlaubnis nicht unmittelbar zur Aufnahme einer Beschäftigung. Der ZDH erwartet aber, dass die Bundesregierung zeitnah Flüchtlingen aus der Ukraine rechtssicheren Zugang zum deutschen Arbeits- und Ausbildungsmarkt gewähren wird.
Quelle: ZDH
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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