Fachkräftegewinnung: ZDH startet Pilotprojekt
Der ZDH startet mit der Bundesagentur für Arbeit ein Pilotprojekt zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte für das deutsche Handwerk. Partnerland soll Bosnien und Herzegowina sein.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special So finden Sie gute Leute für Ihren Betrieb!
Für das Handwerk und den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland ist die Gewinnung von Fachkräften mittlerweile eine der zentralen Herausforderungen. Der demografische Wandel wird dieses Problem in den kommenden Jahren noch verstärken. Nach Schätzungen des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) fehlen im Handwerk schon jetzt rund 250.000 Fachkräfte. Für die Betriebe ist das ein echtes Wachstumshemmnis, da ihnen so das Personal fehlt, um mehr Aufträge annehmen und erledigen zu können.
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- Ist mein Betrieb für Bewerber attraktiv?Etwa die Hälfte aller Unternehmen können schon jetzt ihre offenen Stellen nicht mehr besetzen. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert als Begleitmaßnahme zum neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das am 1. März in Kraft tritt, das "Pilotprojekt zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte für das deutsche Handwerk".
ZDH und die Bundesagentur für Arbeit arbeiten dabei zusammen. Ihr Ziel: Deutsche Handwerksbetriebe sollen die aktive Gewinnung ausländischer Fachkräfte erproben und einen funktionierenden Rekrutierungs- und Einwanderungsprozess entwickeln.
Hierfür wird zunächst die exemplarische Vermittlung von rund 120 Fachkräften angestrebt. Das Projekt konzentriert sich auf die Berufe, in denen ein ausgewiesener Fachkräftemangel im Handwerk besteht:
- Elektroniker/in,
- Metallbauer/in
- Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Partnerland Bosnien und Herzegowina
Partnerland soll Bosnien und Herzegowina sein. "Wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit unseren bosnischen Partnern", sagt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer. "Mit diesem Pilotprojekt leistet das Handwerk nicht nur Pionierarbeit bei der Gewinnung ausländischer Fachkräfte für kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland. Zugleich ergeben sich neue Perspektiven für einen Austausch beider Länder in der beruflichen Bildung."
Geeignete Fachkräfte zu finden sei besonders für kleine und mittlere Betriebe, die den überwiegenden Teil des Handwerks ausmachten, eine große Herausforderung, so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). "Deshalb müssen wir auch neue Wege der Fachkräftegewinnung gehen und die Möglichkeiten des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes nutzen." Mit dem Pilotprojekt könnten ZDH und die Bundesagentur für Arbeit die Fachkräftegewinnung für den Bedarf deutscher Handwerksbetriebe erproben und so wertvolle Erkenntnisse für die Zuwanderung nach Deutschland gewinnen.
Quelle: ZDH
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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