Hochwasser: Handwerk koordiniert Hilfe auf neuer Internetplattform
Die Handwerkskammer Koblenz bündelt das Krisenmanagement in Deutschlands größtem Wiederaufbau-Projekt. Über eine Online-Plattform sollen die Hilfsangebote des Handwerks passgenau an Betroffene der Flutkatastrophe im Ahrtal vermittelt werden.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Hochwasserkatastrophe in Deutschland
Die Handwerkskammer Koblenz ordnet mit der neuen Online-Plattform handwerk-baut-auf.de das Krisenmanagement im Ahrtal nach der Hochwasserkatastrophe. Hier werden alle Leistungen des helfenden Handwerks präzise und übersichtlich vorgestellt, Betroffene können nach den erforderlichen Gewerken ganz einfach filtern.
"Nach der ersten Blaulichtphase haben sich nun alle Koordinatoren an einen Tisch gesetzt und über Möglichkeiten einer optimalen und durchorganisierten Hilfestellung nachgedacht“, erklären Ralf Hellrich und Kurt Krautscheid, Hauptgeschäftsführer und Präsident der Kammer.
Alle Bereiche handwerklicher Leistungen
Beteiligt sind unter anderem die Krisenstäbe der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, das Technische Hilfswerk, Energieversorger, Handwerksorganisationen und regionale Unternehmen. Entstanden ist so ein Netzwerk, das in alle Bereiche handwerklicher Leistungen und ihrer organisatorischen Zuordnung hineinreicht.
Aktuell stehen Versorgungsleistungen ganz oben auf der Agenda. Die Haushalte müssen wie auch die Betriebe entlang der Ahr wieder an Stromnetze angeschlossen werden. Hier arbeiten Energieversorger und Elektrohandwerk Hand in Hand und kommen zügig voran. Parallel werden betroffene Gebäude getrocknet. Sie müssen neue Türen und Fenster wie auch Heizungen erhalten.
Kontaktaufnahme über Online-Plattform
"Der Bedarf ändert sich also von Tag zu Tag und wir müssen den dynamischen Aufbauprozess kontrolliert und effektiv steuern“, erklären die Initiatoren die Herausforderungen der nächsten Wochen und Monate. Die Hilfsbereitschaft des bundesweiten Handwerks ist enorm "und bei uns gehen täglich Hunderte Nachfragen ein. Das zu koordinieren, ist die Schlüsselaufgabe."
Im ersten Schritt können sich Betriebe auf der neuen Plattform registrieren. Diese werden für die Betroffenen nach Gewerk in einer Art Marktplatz veröffentlicht. So kann dann der direkte Kontakt zu den Handwerkern erfolgen. Die Plattform wächst ständig weiter und es wird bereits an einer eigenen App gearbeitet, mit der im zweiten Schritt der Wiederaufbau von einzelnen Objekten – privat wie gewerblich – organisiert werden kann.
Quelle: HWK Koblenz
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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