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DIHK kritisiert steigende Gewerbe- und Grundsteuern für Unternehmen

Viele Kommunen haben die Gewerbe- und Grundsteuer 2023 kräftig angehoben, meldet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Die Unterschiede zwischen den Regionen sind groß.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Ergebnisse seiner jährlichen Hebesatzumfrage vorgelegt. "Während die durchschnittlichen Hebesätze der Gewerbesteuer auf ihrem hohen Niveau von 435 Prozent verharren, zieht die Grundsteuer kräftig an. Hier haben die Kommunen dieses Jahr die Sätze im Schnitt um fünf Prozentpunkte auf 554 Prozent nach oben geschraubt", berichtet DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben.

Der Verband kritisiert, dass die Kommunen häufig Gewerbe- beziehungsweise Grundsteuer anheben, um ihre Finanzen zu sanieren. "Die Unternehmen werden insgesamt mit immer höheren kommunalen Steuern belastet", so Wansleben weiter. 

Die Gesamtbelastung durch Gewerbe- und Grundsteuer würde vielerorts seit Jahren steigen. Dies sei für viele Unternehmen "ein echter Standortnachteil", so Wansleben. Für Unternehmen in Deutschland bedeute das eine Steuerbelastung von insgesamt 30 Prozent. "In Regionen mit besonders hohen Gewerbe- und Grundsteuersätzen sogar noch darüber." Im internationalen Vergleich ist das zu hoch. In der OECD und auch EU-weit würden die Belastungen im Durchschnitt deutlich unter 25 Prozent liegen.

Große Unterschiede zwischen den Regionen

Auch innerhalb Deutschlands gibt es laut der Umfrage große Unterschiede. "Eine mittelständische Kapitalgesellschaft zahlt in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich fast 37.000 Euro pro Jahr mehr an Gewerbe- und Grundsteuer als das Pendant in Niedersachsen oder sogar knapp 59.000 Euro mehr als ein Wettbewerber in Baden-Württemberg. Das stößt bei vielen Betrieben auf Unverständnis", so Wansleben. In vielen Gemeinden sei die Gewerbesteuer in den vergangenen Jahren vor allem mit dem Ziel erhöht worden, die kommunalen Finanzen zu sanieren, kritisiert der DIHK-Chef.

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Auch die Neuregelung der Grundsteuer ab 2025 wirke sich bereits aus. Um das zukünftige Aufkommen zu sichern, würden einige Gemeinden bereits vorsorglich heute die Sätze erhöhen, vermutet der Verband.

Quelle: DIHK

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Text: / handwerksblatt.de

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