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Ausbildung: Lücke zwischen Bewerbern und Stellen wird kleiner

Ausbildungsbilanz: Die Lücke zwischen Bewerbern und offenen Stellen wird kleiner. Offene Ausbildungsplätze gibt es unter anderem noch in den Lebensmittel- und Metallberufen, aber auch in der Orthopädie- und Rehatechnik.

Die Lücke zwischen Bewerbern und freien Ausbildungsstellen ist zuletzt kleiner geworden. Während die Bewerberzahl stieg, sind die angebotenen Stellen zurückgegangen. Das meldet die Bundesagentur für Arbeit (BA) bei der Vorstellung der Bilanz des Berufsberatungsjahres 2023/24. "Es gibt noch viel ungenutztes Potential. In Zeiten von Fachkräftemangel können wir auf keine Nachwuchskraft verzichten", sagte die Vorstandsvorsitzende der BA, Andrea Nahles

Von Oktober 2023 bis September 2024 wurden den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 519.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 26.000 weniger als im Vorjahreszeitraum (minus fünf Prozent). Vor allem betriebliche Ausbildungsstellen seien weniger geworden. Mit 502.000 machen sie den überwiegenden Teil der Berufsausbildungsstellen aus.

Gleichzeitig nahmen 432.000 Bewerberinnen und Bewerber die Ausbildungsvermittlung in Anspruch, 9.000 mehr als im Vorjahr.  Auf 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen kamen rechnerisch 86 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber. In den beiden Vorjahren waren es 80 - die Lücke wurde also kleiner.

Zum 30. September 2024 waren noch 69.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Gegenüber dem Vorjahr waren das 4.000 weniger. 

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Besonders schwer fiel die Besetzung von Ausbildungsstellen in

  • Lebensmittelberufen,
  • in Bau- und baunahen Berufen,
  • in Hotel- und Gaststättenberufen,
  • in Metallberufen,
  • in der Orthopädie- und Rehatechnik,
  • im Verkauf oder
  • in der Fahrzeugführung. 

31.000 Bewerberinnen und Bewerber waren zum 30. September noch unversorgt, 5.000 mehr als im letzten Jahr an dem Stichtag. Damit blieben sieben Prozent der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber ohne Ausbildungsstelle oder alternatives Angebot. Angebot und Nachfrage würden oft regional, berufsfachlich oder qualifikatorisch nicht zusammenpassen, berichtet die BA. Diese Passungsprobleme hätten zugenommen. 

198.000 junge Frauen und Männer haben eine Berufsausbildung begonnen

Bis Ende September 2024 haben 198.000 junge Frauen und Männer eine Berufsausbildung begonnen, 3.000 weniger als im Vorjahr. Das entspricht einem Anteil von 46 Prozent. Was machten die anderen:

  • 16 Prozent wählten einen weiteren Schulbesuch, ein Praktikum oder ein Studium.
  • Zwei Prozent entschieden sich für eine geförderte Qualifizierung wie eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder eine Einstiegsqualifizierung. 
  • Sieben Prozent haben eine Arbeit aufgenommen.
  • Zwei Prozent engagieren sich in gemeinnützigen sozialen Diensten und
  • fünf Prozent haben sich arbeitslos gemeldet.
  • Von 13 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber liegt der BA keine Rückmeldung zum Verbleib vor. 

39.000 junge Menschen haben zum 30. September einen weiteren Schulbesuch gewählt, aber ihren Vermittlungswunsch in eine duale Ausbildung aufrechterhalten - 2.000 mehr als im Vorjahr.

Um diese und die noch unversorgten Bewerberinnen und Bewerber mit den noch unbesetzten Ausbildungsstellen zusammenzubringen, wollen die Agenturen für Arbeit beziehungsweise die Jobcenter die Vermittlungsaktivitäten bis mindestens Ende des Jahres fortsetzen. Betriebe hätten also noch gute Chancen, offene Ausbildungsstellen zu besetzen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

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Text: / handwerksblatt.de

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