Beschäftigte und Auszubildende des bayerischen SHK-Handwerks können sich auf mehr Geld freuen. Der Landesverband Bayern der Christlichen Gewerkschaft Metall und der SHK-Fachverband haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt.

Beschäftigte und Auszubildende des bayerischen SHK-Handwerks können sich auf mehr Geld freuen. Der Landesverband Bayern der Christlichen Gewerkschaft Metall und der SHK-Fachverband haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. (Foto: © Luca Bertolli/123RF.com)

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Neuer Tarifabschluss für das SHK-Handwerk in Bayern

In Bayern gibt es einen neuen Tarifabschluss für das SHK-Handwerk. Die Tarifentgelte steigen ab dem 1. Juni 2022 in zwei Stufen um 4 bzw. 3,4 Prozent. Die Auszubildenden erhalten ab dem 1. September 2022 ebenfalls mehr Geld.

Der Landesverband Bayern der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) und der Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern haben sich auf einen neuen Tarifabschluss verständigt. Demnach steigen die Entgelte für die Beschäftigten ab dem 1. Juni 2022 zunächst um vier Prozent. Ab dem 1. Juni 2023 legen die Löhne und Gehälter um weitere 3,4 Prozent zu. Dies geht aus einer Pressemitteilung der CGM Bayern hervor. Der Entgelttarifvertrag läuft 24 Monate. Er endet am 31. Mai 2024

Alle Mitglieder der Christlichen Gewerkschaft Metall können sich über einen Bonus freuen. Sie erhalten ab dem 1. Juni 2022 zusätzlich 20 Cent pro Arbeitsstunde. Außerdem haben künftig alle Beschäftigten aus dem Bereich SHK, die Mitglied der CGM sind, einen Anspruch darauf, bei voller Entgeltfortzahlung an künftigen Tarifverhandlungen teilzunehmen.

AG1 und AG2 verschmelzen

Der neue Tarifabschluss im bayerischen SHK-Handwerk bringt auch Änderungen bei der Eingruppierung mit sich. Die bisherige Entgeltgruppe AG1 ("Bürobote") verschmilzt wird nach Angaben der CGM Bayern mit der Entgeltgruppe AG2 (ungelernte Hilfskraft in der Verwaltung). Die Angehörigen beider Entgeltgruppen erhalten künftig das höhere Gehaltsniveau. 

Höhere Ausbildungsvergütungen

Ab dem 1. September 2022 werden sich auch die Ausbildungsvergütungen im bayerischen SHK-Handwerk erhöhen: 

  • Auszubildende im 1. Lehrjahr:    850 Euro (+80 Euro) pro Monat 
  • Auszubildende im 2. Lehrjahr:    930 Euro (+60 Euro) pro Monat
  • Auszubildende im 3. Lehrjahr: 1.000 Euro (+30 Euro) pro Monat
  • Auszubildende im 4. Lehrjahr: 1.100 Euro (+30 Euro) pro Monat

Der Tarifabschluss gilt der CGM Bayern zufolge im SHK-Handwerk für alle Installateure, Heizungs- und Klimaanlagenbauer, Spengler, Flaschner und Klempner, Behälter- und Apparatebauer sowie SHK-Systemtechniker sowie für Hilfskräfte und Verwaltungsmitarbeiter in den betroffenen Betrieben. 

Ausgewogen und fair

Vor dem Hintergrund der schwierigen Zeiten, die von der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine geprägt sind, bezeichnet Dr. Wolfgang Schwarz den Tarifabschluss mit der CGM Bayern für "ausgewogen" und "fair". "Auch unsere Mitgliedschaft zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden, denn neben den bloßen Zahlen des Entgelttarifvertrages wurden auch ein neuer Mantel-, Altersvorsorge- und Arbeitnehmerüberlassungs-Tarifvertrag abgeschlossen, die zum 1.1.2023 in Kraft treten", erklärt der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern. Vor allem mit den zum 1. September deutlich erhöhten Ausbildungsvergütungen habe die Tarifkommission ein deutliches Zeichen gesetzt.

Die neuen Tarif-Sammlungen können in gedruckter Form per E-Mail bei der FG SHK Bayern mbH oder über die Homepage des Fachverbandes SHK Bayern bestellt werden.

Quelle: CGM Bayern/eigene Recherche

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Text: / handwerksblatt.de