Geschichte mit Meerblick

Kulturbaden: Blauer Himmel, Sonnenschein, kilometerlanger Strand. Kombiniert mit einer beeindruckenden Kultur punktet Israel mit Mittelmeer und mehr.

Mittelmeerurlaub mit Niveau. Keine überlaufenen Strände. Fast das ganze Jahr über Badewetter. Eine Gastronomie, die das Beste des Landes auf den Tisch bringt. Dazu eine Fülle an Fisch und Meeresfrüchten. So ist es weit mehr als nur das berühmte Tüpfelchen auf dem "i", das an einer Reise an die Mittelmeerküste in Kombination mit unzähligen Zeugnissen der Zeitgeschichte fasziniert. Israel in wenigen Sätzen beschreiben zu wollen? Unmöglich! Das fängt gleich mit der Frage an: Zu welchem Kontinent gehört eigentlich das gelobte Land? "Am liebsten zu Europa", sagt Henriette Pansold von Go Israel bei einer Entdeckertour entlang der 130 Kilometer langen Mittelmeerküste.

Sonnenbaden bis in die Wintermonate

Zwischen Berg und Meer ist eine Fahrt mit einer der steilsten Seilbahnen der Welt in Rosch haNikra ein kurzes, aber spektakuläres Vergnügen. Foto: © DHB

In Tel Aviv wird die besondere Lage des Landes gleich deutlich. Mit ihren über 400.000 Einwohnern besitzt die Stadt wohlmöglich einen der schönsten Stadtstrände am Mittelmeer. Nur wenige Gehminuten vom Stadtkern entfernt führt die Promenade bis hin zur Altstadt Jaffas. Sonne, Sand und Meer laden bis in den November zum Plantschen und Sonnenbaden ein. Das Thermometer klettert ohne viel Mühe bis auf 24 Grad. Selbst das Wasser kommt auf eine angenehme Temperatur von etwa 20 Grad. Die Tel Aviver lieben ihren City-Strand. Wortwörtlich übersetzt bedeutet Tel Aviv "Hügel des Frühlings". Es scheint zum Lebensmotto der Menschen hier geworden zu sein. Tagsüber wird viel gearbeitet. Aber kaum einen hält es nach Feierabend zu Hause auf dem Sofa.

Der Hügel des Frühlings

In der Arena des Amphitheaters der Maritima Caesarea Martitima kämpften einst Gladiatoren um ihr Leben. Heute ist es vor allem für Künstler eine große Ehre, an diesem Ort aufzutreten. Foto: © DHB

Tel Aviv ist eine moderne, pulsierende Stadt. Am Abend flanieren die Menschen entlang des klaren Wassers. Manche genießen es einfach, an dem noch warmen feinsandigen Strand zu sitzen. Andere spielen schnell eine Runde Volleyball auf einem der Spielfelder. Auch kulturell hat Tel Aviv einiges im Programm. Wie beispielsweise die weiße Stadt. Sie gilt als eine der ältesten noch existierenden Bauhaus Siedlung der Welt. Wer nach einem erfrischenden Bad am Morgen zum Beispiel in die über 4.000-jährige Geschichte des Landes eintauchen möchte, sollte den Besuch des Museums "Lix Anu" auf die Liste der Sehenswürdigkeiten setzen. Von Abraham über Isaak bis hin zu König David wird interaktiv die jüdische Geschichte erzählt.

Stand auf dem Carmel Market in Tel Aviv. Täglich offerieren die Stände ein reiches Angebot israelischer Produkte. Foto: © Henriette Pansold

Nur 14 Kilometer oder 45 Minuten zu Fuß entlang der Strandpromenade liegt Jaffa. Mit einer beschaulichen Altstadt ein wirklich lohnenswertes Ziel. Nach der Gründung des Staates Israel war Jaffa jahrelang Regierungssitz. In Jaffa, heißt es, wird gerne geheiratet. Die Ehe solle dann für immer halten. In der Stadt lassen sich auch gerne Prominente nieder. Unter anderem lebt der ehemalige Löffelbieger Uri Geller hier. Schmale Gassen und hübsche Steinhäuser erinnern daran, dass schon vor über 3.000 Jahren Menschen an diesem Ort siedelten.

Neue Geschichte schreibt hingegen der Tel Aviv Port. Er lädt jeden Freitag Israelis und Touristen gleichermaßen zum Sabbat Dance ein. Ein DJ legt Musik auf. Die Menschen tanzen und singen. Langsam verschwindet die Sonne im Meer. Und da ist es wieder: Dieser besondere Gemeinschaftsgedanke, der die Menschen in diesem Land verbindet.

Während ein neuer Sabbat beginnt, bleibt ein Gefühl: Das Leben ist schön.

Stopps entlang der Küste

Zumeist sieben Tage in der Woche das ganze Jahr über erleben Besucher an einem der Strände den Sonnenuntergang nach einem erlebnisreichen Tag. Foto: © DHB

Israel ist ein Land der kurzen Wege. Auf der Fahrt nach Haifa lohnen Stopps in Netanja oder Beit Yanai. Für Henriette Pansold, die lange Zeit in einem Kibbuz gelebt hat, einer der schönsten Strände überhaupt. Ganz in der Nähe liegt Caesarea Maritima, eine Ausgrabungsstätte direkt am Meer. Die antike Römerstadt mit Hafen wurde zwischen 22 und 10 v. Chr. von Herodes erbaut. Auch heute noch fasziniert der Ort dank einer gut erhaltenen Bausubstanz einst prachtvoller Paläste.

Sei es der Besuch der uralten Hafenstadt Akko, die an das Leben und Wirken der Kreuzfahrer erinnert, eine Nacht in dem direkt am Meer gelegenen Kibbuz in Nachscholim oder ein Bootsausflug in Herzlia, wer sich für einen Mittelmeerurlaub in Israel entscheidet, der wird ein Land voller Wunder und Überraschungen erleben. Geprägt durch eine Wüste, die sechzig Prozent des Landes einnimmt, ausgestattet mit mehreren Klimazonen und einer Mittelmeerküste mit türkisblauem Wasser und feinen Sandstränden finden unternehmungslustige Kulturbadende auf jeden Fall viel Geschichte mit Meerblick.

Weitere Reise-Infos Anreise
Verschiedene Airlines bieten täglich Verbindungen nach Tel Aviv an.

Hotels
Center Chic Hotel
2 Zamenhoff Street, Tel Aviv
Doppelzimmer ab 185 Euro pro Nacht
Reservations: Tel: +972-3-5425555
Fax: +972-3-7608920
reservations@atlashotels.co.il
centerhotel@atlashotels.co.il
Etwa 2 Kilometer vom Strand entfernt, begeistert das Hotel mit einer Außenfassade aus der Bauhaus-Zeit. Das Hotel befindet sich fußläufig zu Einkaufstraßen, Bars und Restaurants.

Kibbutz Nahscholim
Doppelzimmer ab 209 Euro pro Nacht
Direkt gelegen an der Karmel Küste vielleicht einer der schönsten Kibbutze des Landes. Kleine Häuser mit Pool geben direkt den Blick auf die Küste frei. Umsäumt von einer kleinen Bucht ist der Kibbutz vor allem für Ruhesuchende ein geeigneter Ort. Frühstück und Abendessen bietet an einem Buffet alles, was die israelische Küche zu bieten hat. Der Kibbutz ist oft ausgebucht. Daher frühes Buchen empfehlenswert.

Boutique Hotel Shumacher Haifa - Adults only -
Doppelzimmer ab 230 Euro pro Nacht
Gelegen in einem malerischen Viertel der Deutschen Kolonie ist das Gebäude umgeben von einem schönen Garten. 

Ein Besuch in Jerusalem gehört einfach dazu. Wenngleich nicht an der Küste gelegen, ist die Stadt mit ihren vier Religionen ein Must-have bei jeder Reise nach Israel.

Browns JLM Hotel
Doppelzimmer ab 103 Euro pro Nacht
Brown JLM Hillel
41, Ben Sirah corner
Jerusalem 9418106
Tel: 02-6251900
E-Mail: JLM@Brownhotels.com
Das neue Brown JLM Mamilla Hotel liegt im Herzen von Jerusalem. Das Hotel überblickt den Independence Garden und das neue Museum of Tolerance, in der Nähe der Fußgängerzone Nahalat Shiva auf der einen Seite und der Mamilla Mall und der alten Stadtmauer auf der anderen Seite.

Restaurants
Porter & Sons
14 HaArba'a St.
Tel Aviv Jaffa
Sonntag - Mittwoch und Samstag 12:00–24:00 Uhr
Donnerstag - Freitag 12:00–01:00
Tel: +972-3-6244355 
Gelegen in der Fourth Street, finden Besucher ausgezeichnetes Essen. Zur Auswahl stehen 50 Biersorten aus ganz Israel. Alle Biere passe gut zu den Gerichten.

Carmel Market
Allenby St 59
Tel Aviv-Yafo
Geöffnet Sonntag - Freitag von 7 bis 21.00.
Freitag 7 - 16 Uhr
Samstag geschlossen
Wer hier nicht war, kennt Tel Aviv nicht. Der Carmel Markt bietet das größte Angebot an Obst und Gemüse. Tel Aviv gilt als Hauptstadt der vegetarischen Küche. An vielen Ständen können auf dem Markt Falafel und Co. verkostet werden.

Andalucia Restaurant Jerusalem
Bis auf Freitag täglich geöffnet.
Ze’ef Raban Str. 2
Jerusalem
Tel: +972 2 626 63 06
Das Andalucias in Jerusalem ist eine koschere Tapas-Bar. Auf der Speisekarte stehen köstliche Gerichte, fantastische Cocktails. Umrahmt werden die Gäste von einem ansprechenden Design. Sogenannte Mixologen lassen keine Cocktail-Wünsche offen.

Sehenswürdigkeiten
Tel Aviv Museum Anu
Wer die Geschichte Israels erfahren möchte, sollte unbedingt das moderne Museum Anu besuchen. Das interaktive Museum erzählt die Geschichte des Jüdischen Volkes. Der Bau befindet sich auf dem Campus der Universität. 

Rothschild Boulevard
Der Rothschild Boulevard gehört mit zu den bekanntesten Straßen im Mittelpunkt der Weißen Stadt. Die Siedlung ist ein Zeugnis der Baushaus-Architektur und ein beliebtes Ziel bei Touristen. "Weiße Stadt" Die Siedlung besteht aus mehr als 4.000 Häuser. Sie wurden in den 30ern bis in die 50er Jahre erbaut. Sie alle weisen Bauhaus-Elemente vor. 2003 zum UNESCO-Welterbe ernannt, wurden die Häuser von jüdisch-stämmigen Architekten erbaut, die nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 das Land verließen.

Künstlerviertel Neve Tzedek
Die Devise für einen Bummel lautet: Nehmen Sie den Geldbeutel mit. In den engen Gassen und Straßsen gibt es zahlreiche hübsche Läden. Hier finden Besucher ausgefallen Kleider, hübschen Schmuck und die eine oder andere Design- und Kunstgalerie lädt zum Schauen und Verweilen ein. Neve Tzedek ist das erste jüdische Wohnviertel außerhalb Javas. Es wurde 1887 errichtet. Bei der Tourist-Information gibt es einen Faltplan des Viertels in Englisch.

Entlang der Küste
Herzliya
Die Stadt liegt direkt vor den Toren Tel Avivs. Mit der größten Marina des Landes starten vom Ufer aus Boote zu einer beschaulichen Tour entlang der Küste. Bei Musik und einem israelischen Likörchen aus Früchten ein gemütlicher Moment, dass Mittelmeer aus nächster Nähe zu betrachten. 

Caesarea Maritima
Caesarea Maritima zählt mit zu den schönsten Sehenswürdigkeit des Landes. Herodes ließ hier zahlreiche Paläste, Tempel und Aquädukte bauen. Die antike Anlage liegt ein einem der 60 Nationalparks Israels. In einem Videofilm wird zunächst die Geschichte erzählt. Im Anschluss haben Besucher die Möglichkeit, die gut erhaltenen Reste der einst prächtige Hafenstadt zu besichtigen. 

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