München bietet den dort arbeitenden Menschen die beste Lebensqualität in ganz Deutschland. (Foto: © noppasinw/123RF.com)

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München: Lebensqualität toll, Hygiene eher mau

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Ja, mei! Erneut schneidet die bayerische Landeshauptstadt im internationalen Vergleich als Stadt mit der höchsten Lebensqualität ab. Bei der Sauberkeit ist jedoch noch Luft nach oben.

Im internationalen Vergleich liegt München 2018 gemeinsam mit Auckland auf Platz 3 und erreicht damit zum wiederholten Male im deutschen Ranking Platz 1. Zu diesem Ergebnis gelangt die jährlich von der Beratungsgesellschaft Mercer durchgeführte weltweite Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebensqualität. Zum 20. Mal befragte das Unternehmen in 231 Großstädten im Ausland arbeitende Mitarbeiter.

Verbesserte Infrastruktur wird belohnt

"München hat in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um Talente und Unternehmen anzuziehen, indem zum Beispiel kontinuierlich in Hightech-Infrastrukturen investiert wurde", erklärt dazu Ulrike Hellenkamp von Mercer. "Ein weiterer Fokus lag auf der Förderung kultureller Einrichtungen. Diese Schritte haben dazu geführt, dass die Hauptstadt Bayerns auf den dritten Platz im Gesamtranking vorgerückt ist", so die Expertin.

Mithalten können da nur noch die Städte Düsseldorf und Frankfurt. Die nordrhein-westfälische Rheinmetropole belegte Rang 6. Gefolgt von Frankfurt mit Rang 7. Mit Berlin (13), Hamburg (19), Nürnberg (23) und Stuttgart (28) haben es vier weitere deutsche Städte unter die ersten 30 des Rankings geschafft. Deutlich dahinter auf Rang 60 liegt Leipzig. Das sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass das Angebot an internationalen Schulen begrenzt ist.

Wer Lebensqualität bietet, findet die richtigen Talente

Warum das Ranking so wichtig ist, erklärt Ilya Bonic, Senior Partner und President des Career Business bei Mercer. "Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Globalisierung und des demografischen Wandels wird die Gewinnung und Bindung der richtigen Talente eine der wichtigsten Herausforderungen für Unternehmen in den nächsten fünf Jahren sein", erklärt Ilya Bonic. "Eine Belegschaft, die immer vielfältiger wird, ist sowohl mobiler als auch digitaler ausgerichtet. Sie bringt sehr unterschiedliche Anforderungen und Wünsche im Hinblick auf Karriere und Lebensstil mit – auch hinsichtlich der Frage, wo und wie man arbeiten möchte. Unternehmen müssen diese Faktoren sowohl mit Blick auf ihre lokalen als auch ihre ausländischen Mitarbeiter berücksichtigen", so Bonic weiter.

Honolulu in Sachen Hygiene auf Platz 1

Zur Beurteilung der Lebensqualität wurden 39 Kriterien analysiert, die aus Sicht der im Ausland tätigen Mitarbeiter besonders wichtig sind. Wichtigste Faktoren sind vor allem die Entsorgung und die Hygiene. Hier angelte sich die US-Bundeshauptstadt Honolulu auf Hawai den ersten Platz. Nach Helsinki (Platz 2) und Ottawa (Platz 3) erreichte Nürnberg in Sachen Abfallbeseitigung oder Abwasserinfrastruktur Platz vierzehn. Gefolgt von Düsseldorf (Platz 26), München Platz (26), Berlin (Platz 31), Hamburg (Platz 37), Leipzig (Platz39), Frankfurt (Platz 46) und Stuttgart (Platz 53).

Das Fazit von Mercer: Die europäischen Städte bleiben für im Ausland entsendete Mitarbeiter weiter interessant. Die Schwellenländer aber holen langsam aber stetig auf.

Mercer bietet Beratung und digitale Lösungen, die Unternehmen dabei helfen, die Anforderungen in den Bereichen Gesundheit, Wohlstand und Karriere in einer sich wandelnden Arbeitswelt zu erfüllen. Mit mehr als 22.000 Mitarbeitern in 44 Ländern ist Mercer in über 130 Ländern tätig.

Text: / handwerksblatt.de