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HWK Koblenz | Dezember 2024
Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zeichnete jahrgangsbeste Absolventen von Meister- und Fortbildungsprüfungen aus.
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Vorlesen:
Frauen im Handwerk - Themen-Specials
April 2015
Immer mehr Frauen legen die Meisterprüfung ab, übernehmen Geschäftsführer-Positionen, und bereits 22 Prozent der Betriebsinhaber im Handwerk sind weiblich. Sind Frauen auf dem Vormarsch?
Immer noch erhalten die meisten Frauen ihren Meisterbrief in typisch weiblichen Berufen wie dem Friseur-Handwerk: 2171 Friseurinnen legten 2013 ihre Meisterprüfung ab. Es folgen Augenoptiker mit 402 Meisterinnen und die Hörgeräteakustiker mit 240 Frauen, die 2013 ihren Meister gemacht haben. Der Frauenanteil bei den Meisterprüfungen lag 2013 laut einer Statistik vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) bei insgesamt 18,3 Prozent. Zum Vergleich: 1992 lag der Anteil noch bei elf Prozent. Bei den Betriebsinhabern im Handwerk sind mittlerweile 22 Prozent Frauen. Wird das Handwerk weiblicher?
Das handwerk magazin widmet dem Thema die Titelgeschichte seiner April-Ausgabe. Laut Magazin sorgen Nachwuchs- und Fachkräftemangel im Handwerk dafür, dass der Druck auf das Handwerk steigt, auf das Potenzial von gut ausgebildeten Frauen zurückzugreifen. Gründerinnen und Nachfolgerinnen werden ihre eigenen Vorstellungen von Führungsstil, Unternehmenskultur und Organisation in die Betriebe einbringen, prophezeit das handwerk magazin. Sie legen bei der Betriebsführung vor allem Wert auf offene Kommunikation, Work-Life-Balance, ein Netzwerk von externen Experten und auf ein behutsames Wachstum, das die Mitarbeiter stärker einbindet.
In den männerdominierten Gewerken stehen Frauen weiterhin vor der Herausforderung, sich gegen althergebrachte Strukturen durchzusetzen. Das geht nur mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein. Daran scheint es den Frauen aber nicht zu mangeln: laut aktuellem Gründungsmonitor der KfW-Mittelstandsbank gab es 2013 mit einem Anteil von 43 Prozent so viele weibliche Gründerinnen wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. 76 Prozent von ihnen gaben als Grund für den Schritt in die Selbstständigkeit an: "Unabhängigkeit gewinnen", 58 Prozent lieben die "berufliche Herausforderung" und 54 Prozent suchen nach Selbstverwirklichung.
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