Arbeitstier für den harten Offroad-Einsatz
Toyota: Der Hilux hat spürbar an Komfort zugelegt. Zudem gibt es ein umfangreiches Sicherheitspaket. Dazu zählt auch ein völlig neuer Fahrassistent, der erstmals in einem Pick up seinen Einstand gibt.
Den soliden Ruf eines robusten Arbeitstiers hat sich der Toyota Hilux längst erarbeitet. Seit 1968 ist er auf dem Markt, er wurde über 18 Millionen mal produziert und gilt als meistverkaufter Pick-up in Europa. Mittlerweile befindet sich der Hilux in achter Generation. Neben einem umfassenden optischen Update erhielt der komplett neue Hilux einen um 20 Prozent verstärkten Leiterrahmen.
Der sorgt sowohl Onroad als auch Offroad für mehr Fahrstabilität und Spurtreue. Der Hilux beginnt als Einzelkabine mit Heckantrieb bei 21.590 Euro (alle Preise netto). Gegen Zuzahlung von 2.900 Euro ist der Zweisitzer auch mit Allradantrieb verfügbar. Bei den teureren Modellen Extra Cab sowie Double Cab mit vier und fünf Sitzplätzen ist 4x4 immer Serienausstattung.
Nach wie vor gibt es den Hilux in drei Karosserievarianten. Neben dem bereits erwähnten Single Cab gibt es noch den Extra Cab mit zweiter Sitzreihe und vier Sitzplätzen sowie den Double Cab für bis zu fünf Personen. Der Einstieg in den japanischen Pick up geschieht über weit öffnende Türen und man thront auf bequemem Mobiliar. Die Bewegungsfreiheit vorne fällt großzügig aus. Allerdings findet nicht jeder Fahrer eine optimale Sitzposition, da das Lenkrad weiterhin nur höhenverstellbar ist. Beim Vier- oder Fünfsitzer ist das Platzangebot im Fond ebenfalls gut. Die Bedienung erschließt sich auf Anhieb, das gilt auch für das neue Multimediasystem mit seinem sieben Zoll großen Touchscreen.
Vier Serienausstattungen und ein Motor
Der Kunde hat die Wahl zwischen vier Ausstattungslinien. Die Topversionen Comfort und Executive (ab 30.120 Euro als Extra Cab) besitzen neben einer besseren Inneneinrichtung auch eine weichere Fahrwerksabstimmung. Dadurch fährt sich der neue Hilux wesentlich komfortabler als bisher gewohnt und rollt geschmeidiger über derbe Unebenheiten ab. Bei den teureren Versionen ist das neue Fahrassistenzpaket Safety Sense im Preis enthalten. Dazu zählen eine City-Notbremse mit Fußgängererkennung, der Spurhalter sowie eine Verkehrsschilderkennung.
Foto: © ToyotaImmer serienmäßig an Bord sind dagegen eine Antriebsschlupfregelung, eine Berganfahrhilfe und eine Bergabfahrkontrolle. Letztere arbeitet – als Novum in der Pick up-Klasse – nicht nur beim Vorwärtsfahren, sondern auch beim Zurücksetzen. Besonders hilfreich, falls sich der Fahrer im schweren Gelände mal verschätzt und wieder rückwärts den rutschigen Hang runter muss. Die Bergabfahrkontrolle regelt dann automatisch die Geschwindigkeit, ohne dass der Fahrer auf das Gas oder die Bremse treten muss und führt den Hilux wieder sicher talwärts.
Und falls die Anforderungen im unwegsamen Unterholz mal besonders hoch sind, hilft jetzt eine 100%-Sperre für das Hinterachsdifferenzial sowie eine um insgesamt 20 Prozent bessere Achsverschränkung.
Viele Neuerungen im Hilux
Neuerdings lässt sich der Allrad mit Geländeuntersetzung auch während der Fahrt zu- oder abschalten und ebenso ist ein ESP mit Gespannstabilisierung beim Hilux Standard. Außerdem hat Toyota weitere Defizite des Vorgängers beseitigt, denn bisher war die Anhängelast und die Zuladung vergleichsweise gering. Von nun an darf der Hilux 4x4 schwere Anhänger bis zu 3,2 Tonnen ziehen und transportiert auf seiner offenen Ladefläche selbst Baumaschinen von rund 1.000 Kilo an Gewicht.
Nur ein Motor ist für den Hilux im Programm. Der neue 2,4-Liter-Diesel leistet 150 PS und hat mit 400 Nm wesentlich mehr Drehmoment als die beiden alten Motoren mit 2,5 Litern und Dreiliter Hubraum. Dementsprechend kraftvoll legt sich der Vierzylinder ins Zeug, verfügt über ein breit nutzbares Drehzahlband sowie ausreichend kultivierte Manieren. Das Sechsganggetriebe schaltet sich einfacher als bisher und ist nicht mehr so knochig. Wer es lieber komfortabler möchte, kann die weich agierende Sechsstufen-Automatik ordern.
Ebenso hat der neue Toyota Hilux beim Fahrkomfort und den Assistenzsystemen gegenüber seinem Vorgänger deutliche Fortschritte gemacht und präsentiert sich moderner sowie fahraktiver als jemals zuvor. Somit hat Toyotas neuer Pick up mit viel Feinschliff spürbar an Qualität gewonnen.
Text:
Guido Borck /
handwerksblatt.de
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