Hygiene an Schulen: "Sparen rächt sich"
Gerade in der Corona-Pandemie sei Hygiene an Schulen besonders wichtig, betont das Gebäudereinigerhandwerk. Gemeinsam mit Bundesbildungsministerin Anja Karliczek will der BIV mögliche Verbesserungen diskutieren.
Dass es an Schulen zu Hygienemägeln kommen kann sei nichts Neues, sagt der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV). In Zeiten der Corona-Pandemie wögen solche Mängel aber umso schwerer. Der Verband hat sich deswegen an Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) gewandt und einen "Hygienegipfel" gefordert, um so "konstruktiv und zielorientiert Verbesserungsvorschläge zu diskutieren und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten".
Träger wollen Kosten drücken
Mangelnde Hygiene sei ein von allen Seiten erkanntes, kritisiertes, allerdings weiterhin virulentes Problem, erklärt der Bundesinnungsmeister BIV, Thomas Dietrich. "Dahinter steht der Wunsch der Träger, grundsätzlich Kosten bei der Reinigung zu drücken. Wer aber weniger bestellt und die Reinigungspläne bis auf ein gerade noch vertretbares Minimum ausdünnt, der bekommt am Ende natürlich auch weniger Leistung."
Schulhygiene auf ein höheres Niveau heben
Schon vor der Pandemie sei es in manchen Schulen zu unhaltbaren Zuständen gekommen. "Dort hätte schon viel früher ein Umdenken stattfinden müssen. Dieses Spar-Diktat rächt sich nun inmitten der Corona-Krise", so Dietrich. "Natürlich sind formal die Länder zuständig. Doch aufgrund der Dringlichkeit des Problems und der gesellschaftlichen Relevanz schlagen wir einen Hygienegipfel im Bundesbildungsministerin vor." Die Corona-Krise sei der richtige Anlass, dieses Thema auf höchster politischer Ebene zum Thema zu machen mit dem Ziel, die Schulhygiene perspektivisch auf ein höheres Niveau zu heben.
Quelle: BIV
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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