ViSAAR Forschungsprojekt: Virtuelle Arbeitsgestaltung
Das Thema "Arbeit über Distanz" gewinnt als wichtiges Entwicklungsfeld im Handwerk zunehmend an Bedeutung. Das Projekt ViSAAR beschäftigt sich damit.
Umsetzungsplanung, Fortschrittsdokumentation, Informationsaustausch: Immer mehr Prozesse auf Baustellen und im Betrieb können virtuell und ortsunabhängig unterstützt werden. Das Thema "Arbeit über Distanz" gewinnt damit als wichtiges Entwicklungsfeld im Handwerk zunehmend an Bedeutung und birgt vielversprechende Potenziale für den wirtschaftlichen Erfolg der Betriebe.
Der Fachbegriff "remote" beschreibt in der Informationstechnologie einen Zugriff auf entfernte Computer, Server, Netzwerke, Geräte oder andere IT-Komponenten. Welche Remote-Technologien dabei für das Handwerk besonders geeignet sind und wie das Zusammenspiel von Menschen und Technik in der Umsetzung organisiert werden kann, erkundet derzeit das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt ViSAAR (Virtuelle Arbeitsgestaltung & Technologien für Innovationen im Strukturwandel). Für das Saarhandwerk vertreten sind die Firmen Debusmann Kälte-Klima-Lufttechnik GmbH sowie die Woll Maschinenbau GmbH. Anhand ausgewählter Umsetzungsprojekte möchten die Betriebe in der Praxis aufzeigen, dass virtuelle Arbeit mehr zu bieten hat als Homeoffice und sich in die Handwerksprozesse der Zukunft gewinnbringend einbinden lässt.
Handwerksunternehmer über den Einsatz in der Praxis
Als Geschäftsführer der Debusmann GmbH hat Nicolas Debusmann den Nutzen der virtuellen Prozesse dabei konkret im Blick: "Mit ViSAAR arbeiten wir daran, den virtuellen Austausch zwischen unseren Mitarbeitern auf den Baustellen sowie in den Betrieb künftig stärker auszubauen. So können wir auf den Baustellen und beim Kunden noch schneller agieren. Was prinzipiell ja jetzt schon über mobile Endgeräte ganz gut funktioniert, möchten wir weiter zu einem professionellen Field Management System entwickeln."
Für den Maschinenbauer Woll GmbH ist eine virtuelle Zusammenarbeit insbesondere in der Produktion von Relevanz. "Wir sind mit unseren Fertigungsprozessen auf dem Weg, die entsprechenden Informationsströme von der Auftragsplanung bis hin zur Auslieferung komplett digital abzubilden. Durch diese Transparenz wird die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Beteiligten wesentlich flexibler. Die Teams können künftig jederzeit auf die notwendigen Daten zugreifen und diese im virtuellen Austausch gemeinsam bearbeiten."
HintergrundHintergrund Die Handwerkskammer des Saarlandes unterstützt das Forschungsprojekt ViSAAR als Netzwerk- und Transferpartner. Interessierte Betriebe können sich bei Rückfragen an den Beauftragten für Innovation und Technologie (BIT)* Dr. Markus Kühn wenden, Tel.: 0681 5809 253, E-Mail: m.kuehn@hwk-saarland.de
* gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.Konsortium ViSAARKonsortium ViSAAR Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.v. (iso); saarland.innovation&standort e.V. (saaris); AWS-Institut für digitale Produkte und Prozesse gGmbH (AWSi); Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH (ZeMA); LuWoTec Highspeedcutting GmbH; Debusmann Kälte-Klima-Lufttechnik GmbH; Greencells GmbH; NetComSoulutions GmbH; WALOR Stahlbau und Montage GmbH; Woll Maschinenbau GmbH; ISL Gruppe GmbH.
Internet Hier gibt es weitere Infos zum Projekt.
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Text:
Sarah Materna /
handwerksblatt.de
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