Verhaltene Halbjahresbilanz zum Baugewerbe
Das saarländische Baugewerbe weist nach Auskunft des Statistischen Landesamtes insgesamt im ersten Halbjahr 2023 eine verhaltene Bilanz aus.
Der baugewerbliche Umsatz belief sich auf 666 Millionen Euro, was einem Rückgang um 0,7 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Ergebnis des Vorjahres entspricht. Während sich im Bauhauptgewerbe der baugewerbliche Umsatz in den ersten sechs Monaten auf 427 Millionen Euro addierte und das Vergleichsergebnis damit um 1,9 Prozent unterschritt, liefen die Geschäfte im Ausbaugewerbe mit 239 Millionen Euro um 1,5 Prozent besser. In den bauhauptgewerblichen und ausbaugewerblichen Betrieben wurden insgesamt 5,5 Millionen Arbeitsstunden geleistet, was einer Zunahme um 1,2 Prozent entspricht.
Im Bauhauptgewerbe wiesen nach Auskunft des Statistischen Landesamtes sowohl der Hochbau- als auch der Tiefbausektor Umsatzrückgänge aus. Im Hochbau wurden mit 200 Mio. Euro 1,5 Prozent und im Tiefbau mit 227 Mio. Euro 2,3 Prozent weniger Umsätze als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum abgerechnet.
Plus im gewerblichen Baugewerbe
Dagegen entwickelte sich der gewerbliche Bau mit einem nominalen Umsatzplus von 17,8 Prozent auf 166 Millionen Euro deutlich positiv. Insbesondere der gewerbliche Tiefbau zog um 58,2 Prozent auf 67 Millionen Euro an. Der Wohnungsbau setzte im ersten Halbjahr 73 Millionen Euro um und blieb um 14,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im öffentlichen und Straßenbau wurde mit 188 Millionen Euro ein Umsatzminus von 9,9 Prozent ausgewiesen. Die im Zeitraum Januar bis Juni entgegengenommenen Aufträge blieben mit einem Volumen von 431 Millionen Euro um 7,2 Prozent unter den Vorjahreswerten.
Das Ausbaugewerbe wies in den ersten beiden Quartalen die günstigere Umsatzentwicklung von plus 1,5 Prozent aus. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden blieb mit 2,4 Millionen auf Vergleichsniveau. Nach Berechnungen des Arbeitgeberverbandes der Bauwirtschaft des Saarlandes (AGV Bau Saar) betragen die Kosten am Produkt "Wohnen", die durch Bürokratie, Abgaben und Auflagen verursacht sind, 37 Prozent.
HintergrundHintergrund Hinweis des Statistischen Landesamtes: Die Ergebnisse beziehen sich auf den Monatsberichtskreis im Bauhauptgewerbe und den Vierteljahresberichtskreis im Ausbaugewerbe von Betrieben mit jeweils 20 und mehr Beschäftigten
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Text:
Sarah Materna /
handwerksblatt.de
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