Foto: © Alexander Sell/MWVLW RLP
HWK Koblenz | Dezember 2024
Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zeichnete jahrgangsbeste Absolventen von Meister- und Fortbildungsprüfungen aus.
Bevor der Handwerker seine Fotos und Videos auf Pinterest hochladen kann, muss er ein Unternehmensprofil anlegen. (Foto: © nikhom Khotjan/123RF.com)
Vorlesen:
Digitales Handwerk - Themen-Specials
Juli 2023
Handwerk 4.0: Rund 16 Millionen Deutsche nutzen Pinterest als soziales Netzwerk und Suchmaschine für visuelle Inhalte. Gerade Handwerker finden hier ideale Voraussetzungen, um Kunden, Auszubildende und Fachkräfte mit eigenen Inhalten zu erreichen.
Unter den sozialen Netzwerken nimmt Pinterest eine Sonderstellung ein. Denn obwohl Nutzer hier Beiträge kommentieren und mit Emojis reagieren können, steht die soziale Komponente nicht so sehr im Vordergrund. Stattdessen funktioniert Pinterest vielmehr wie eine Suchmaschine für visuelle Inhalte. Damit bietet die Plattform vielen Handwerksbetrieben großes Potenzial, um Kunden, neue Auszubildende und potenzielle Fachkräfte mit eigenen Inhalten zu erreichen.
Die Funktionsweise von Pinterest unterscheidet sich in vielen Aspekten von anderen sozialen Netzwerken. Während bei Facebook oder Instagram die Aktualität von Beiträgen sehr wichtig ist, geht es bei Pinterest eher um die langfristige Inspiration von Nutzern sowie das Entdecken von Fotos und Videos. Schon der zusammengesetzte Name aus "Pin" (dt: Stecknadel) und "Interest" (dt: Interesse) verdeutlicht, dass interessante Inhalte auf speziellen Seiten "angepinnt" werden sollen. Die "Pins" bei Pinterest bestehen aus Fotos oder Videos, die mit einem Kommentar und einer Verlinkung versehen werden. Die Links führen zum Beispiel auf eigene Internetseiten mit Produkten, Leistungen, Referenz-Projekten, Online-Shops oder Stellenanzeigen.
Die selbst veröffentlichten Pins lassen sich auf unterschiedliche virtuelle Pinnwände verteilen, die jeder Nutzer themenspezifisch anlegen kann. Für Betriebe bietet es sich zum Beispiel an, Pinnwände zu Themen wie "Handwerkliche Produkte", "Ausbildung im Handwerk", oder "Jobs im Handwerk" einrichten. Für bestimmte Gewerke eignen sich auch Pinnwände zu Themen wie "Hochzeit", "Aktuelle Trend-Frisuren", "Originelle Backwaren" oder "Effiziente Klimatechnik" – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Dabei lassen sich auf eigenen Pinnwänden auch fremde Beiträge hinzufügen, um die Fläche schneller zu füllen. Genauso können aber auch andere Nutzer die Fotos und Videos des eigenen Betriebs auf ihre Pinnwände kopieren. Durch die direkten Verlinkungen der eigenen Beiträge generieren diese langfristig umso mehr Webseiten-Aufrufe, je mehr andere Nutzer diese übernehmen.
Um als Pinterest-Einsteiger schneller eine nennenswerte Reichweite aufzubauen, empfehlen sich sogenannte Gruppen-Pinnwände. Hier veröffentlichen mehrere Nutzer gemeinsam Beiträge zu bestimmten Themen. Der Vorteil: Andere Gruppen-Teilnehmer werden hier schnell auf neue Beiträge aufmerksam, sodass eigene Fotos und Videos mit hoher Wahrscheinlichkeit angeklickt werden.
Für eine höhere Reichweite sollten Betriebe den eigenen Pinterest-Account auch auf anderen Kanälen bewerben, zum Beispiel in sozialen Medien, in Mail-Signaturen, auf Visitenkarten und der eigenen Homepage. Eine weitere Möglichkeit, um die eigene Bekanntheit gerade am Anfang zu steigern, sind bezahlte Pinterest-Anzeigen – sogenannte "Promoted Pins". Diese werden dann bei der gewünschten Zielgruppe, die sich anhand mehrerer Kriterien festlegen lässt, auf der Pinterest-Startseite oder in Suchergebnissen besonders hervorgehoben. Gerade für Online-Shops lassen sich so mehr Aufrufe generieren, denn die meisten Pinterest-Nutzer suchen gezielt nach kreativen Ideen oder bestimmten Produkten – weshalb die Kaufbereitschaft hoch ist.
Wenn Betriebe Pinterest zur Akquise von Auszubildenden und Fachkräften einsetzen, lassen sich auf diese Weise auch potenzielle Interessenten erreichen, die gerade gar nicht aktiv nach einer Stelle suchen. Durch die authentische und humorvolle Darstellung der eigenen Arbeit in Bildern und Videos können diese auf den eigenen Betrieb aufmerksam werden – und landen mit nur einem Klick auf der Karriere-Seite der eigenen Homepage. So lässt sich Pinterest über das Anlegen verschiedener Pinnwände ganz einfach zur gezielten Ansprache von Azubis und Fachkräften nutzen.
Damit eigene Fotos und Videos über die Pinterest-Suchmaschine gefunden werden, spielen Keywords eine wichtige Rolle. Deshalb sollten eigene Beiträge immer mit Begriffen versehen werden, nach denen Interessenten später suchen. Um die regelmäßige Veröffentlichung neuer Beiträge zeitsparend zu gestalten, lässt sich dieser Vorgang automatisieren: Mit Tools wie Tailwind (tailwindapp.com) können Betriebe ihre Beiträge vorproduzieren und automatisch an gewünschten Tagen oder Uhrzeiten veröffentlichen.
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