Grenzenlose Zusammenarbeit in Albanien für handwerkliche Qualität
Eine wichtige Rolle im Kampf gegen Fachkräftemangel spielen die internationale Barrierefreiheit und die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen.
Der Fachkräftemangel stellt das Handwerk vor eine große Herausforderung. Eine wichtige Rolle, diesem entgegenzuwirken, spielen dabei auch die internationale Barrierefreiheit und die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen. Die Angleichung des Bildungsniveaus im Handwerk ist somit ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklungsarbeit der Handwerkskammer Koblenz im Ausland.
Auch in Albanien ist die Handwerkskammer Koblenz seit vielen Jahren aktiv. Sie kommt der Anfrage nach, mit ihrem fachlichen Know-how bei der Positionierung, Strukturierung und Stärkung der Albanischen Handwerkskammer zu unterstützen. Wie in den Vorjahren wurde auch im Jahr 2022 die Expertise der Handwerkskammer Koblenz konsultiert. Als eine von mehreren Delegationen in dem Jahr reisten hierfür der Handwerkskammer-Experte Michael Müller und die im Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer mitwirkenden Friseurmeisterinnen Cinzia Saquella, vom familienbetriebenen Salon Marion & Cinzia Saquella Friseure in Elz, und Sophie Steden, vom Familienbetrieb Anja’s Haarstudio in Girod, in die albanische Hauptstadt Tirana. Anlass war die Beratung zu notwendigen inhaltlichen und formalen Strukturen einer Meisterschule sowie zum Inhalt, Aufbau und zur Organisation von Meistervorbereitungskursen und Meisterprüfungen.
Vermittlung der Vorteile des Meisters
Trotz unterschiedlicher Bildungssysteme gelang es Michael Müller, den Vertretern der Albanischen Handwerksorganisationen, angehenden Friseuren und Fachschullehrern mit konkreten Beispielen verständlich zu vermitteln, welche Vorteile und Bedeutung eine Meisterqualifikation für den Arbeitsmarkt hat und wie sie Einfluss auf die Bereiche Gesellschaft, Wirtschaft, Betrieb und die Persönlichkeitsentwicklung nehmen kann. Auch Cinzia Saquella und Sophie Steden verstanden es, den Ablauf der praktischen Meisterprüfung mithilfe von Beschreibungen, Tafelbildern und Anschauungsmaterialien nachvollziehbar zu präsentierten. "Der fachliche Austausch zwischen den albanischen Friseurkollegen und uns hat mir sehr gut gefallen. Auch die Unterschiede der beiden Länder waren sehr interessant", fasst Sophie Steden zusammen. Es war ein voller Erfolg auf ganzer Linie. Die Friseurmeisterinnen Saquella und Steden, selbst 23 und 24 Jahre jung, schafften es, unter ihren gleichaltrigen Kollegen viel Aufmerksamkeit zu erzeugen, indem sie mit ihnen auf gleicher Augenhöhe kommunizierten.
Neben weiteren Besuchen zur Stärkung des Handwerks war Ende des Jahres 2022 auch Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich auf Mission in Albanien unterwegs. Im Rahmen des Kammer- und Verbandspartnerschaftsprojektes ‚Unternehmerinnenverbände und –vereinigungen im Westbalkan und in der Ukraine‘ leitete er einen Leadership-Workshop und gab seine Management-Kompetenzen weiter. Die Wege zur internationalen Förderung des Handwerks sind vielfältig.
Informationen Informationen Weitere Informationen gibt bei der Handwerkskammer Koblenz die Leiterin der Auslandsprojekte Constanze Küsel, Tel. 0261 398-761, constanze.kuesel@hwk-koblenz.de.
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Text:
Handwerkskammer Koblenz /
handwerksblatt.de
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