(v.l.): Manfred Müller, Angelika Thaler-Jung, Dr. Marie-Theres Thiell, Friederike Strate, Simone Strate, Berthold Schröder, Renate Strate

(v.l.): Manfred Müller, Angelika Thaler-Jung, Dr. Marie-Theres Thiell, Friederike Strate, Simone Strate, Berthold Schröder, Renate Strate (Foto: © Westfalen e.V.)

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Frauen schaffen das, Frauen können das!

Eine virtuelle Veranstaltung von Westfalen e.V. und dem Unternehmerinnenverband informierte zu Berufschancen für Frauen.

Das Fazit war von Optimismus geprägt: "Frauen schaffen das, Frauen können das", bilanzierte Manfred Müller den virtuellen Meinungs- und Erfahrungsaustausch, der jetzt live aus der Strate-Brauerei in Detmold gesendet wurde. "Karrieren sind gerade jetzt möglich. Viele Betriebe stehen zur Übernahme an. Es gibt gute Chancen", fasste der Vorsitzende von Westfalen e.V. die eineinhalbstündige Veranstaltung unter dem Titel "Unternehmerinnen in Westfalen oder Bierbrauen ist Frauensache" zusammen, die vom Verband der Unternehmerinnen (VdU) mitorganisiert wurde. 

Ehe die Talkgäste über die Berufschancen von Frauen diskutierten, berichteten Simone und Friederike Strate, die gemeinsam mit ihrer Mutter die Detmolder Privatbrauerei führen, wie sich ihr Unternehmen im hart umkämpften Bier-Markt behauptet und welche besonderen Möglichkeiten sich kleineren, flexibel agierenden Betrieben bieten. Mit Experimentierfreudigkeit, technischen Innovationen und einer konsequenten Mitarbeiterorientierung sei es möglich, als Unternehmen erfolgreich zu sein. "Frauen sind neugieriger auf neue Geschmäcker", befanden die Schwestern, die mit Witz, Charme und einigen Lebenserfahrungen ihre Brauerei präsentierten, und erklärten damit zugleich, warum immer neue Erzeugnisse erforderlich sind, um sich als "kleines Familienunternehmen" behaupten zu können. "Das Wichtigste sind die Mitarbeiter", betonten die Strates, dass familienfreundliche Arbeitsbedingungen (etwa Job-Sharing und Homeoffice, aber auch Chancenförderung und Weiterbildungsangebote) besonders für Frauen wichtige Aspekte seien, weil sie häufig Beruf und Familie auf einen Nenner bringen müssten. 

Nachwuchsgewinnung ist wichtiger Faktor

"Handwerk muss man riechen, schmecken, fühlen", betonte Berthold Schröder, der als oberster Repräsentant des Handwerks in Nordrhein-Westfalen mit den Frauen diskutierte. Der Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages und der Handwerkskammer Dortmund verwies in der von Dr. Marie-Theres Thiell, Vorstandsmitglied bei Westfalen e.V. und im VdU-Westfalen, moderierten Talkrunde darauf, dass vor allem Praktika in den Betrieben als Chance für einen erfolgreichen Start in einen Handwerksberuf genutzt werden könnten. Da Maschinen vielfach Muskelkraft ersetzten, gebe es für Frauen kaum noch Einschränkungen bei der Berufswahl. "Betriebe müssen übernahmefähig sein", verwies Schröder darauf, dass Nachfolgeregelungen mit Betriebsübernahmen entsprechender Voraussetzungen bedürften.  

Vor allem dem sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel müsse durch eine verstärkte Nachwuchsgewinnung begegnet werden. Angelika Thaler-Jung, Unternehmerin und VdU-Vorstandsvorsitzende in Westfalen, adressierte nicht nur an die "Politik", dass es mehr "Best-Practise-Beispiele" für den Einsatz von Frauen in naturwissenschaftlichen Berufen (MINT-Fächer) geben solle. Einig waren sich alle Diskutierenden, das vor allem Väter ihre Töchter darin bestärken sollten, ihren Berufsweg einzuschlagen und somit erfolgreich im Beruf tätig zu werden.

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Text: / handwerksblatt.de

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