9.000 oft schwere Leiterunfälle registriert allein die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft darauf sollten Sie unbedingt achten!

9.000 oft schwere Leiterunfälle registriert allein die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft darauf sollten Sie unbedingt achten! (Foto: © ostill/123RF.com)

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Stürze von der Leiter: Prellungen und Knochenbrüche

Auf eine Leiter zu steigen, erscheint vielen harmlos. Ist es aber nicht: Rund 9.000 oft schwere Leiterunfälle registriert allein die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) im Jahr.

Sie gibt deshalb praktische Tipps zum richtigen Verhalten bei der Arbeit auf Leitern. Wer eine Leiter einsetzt, sollte auf hohe Qualität, Standsicherheit und die eigene Körperhaltung achten. Sie dürfen nur in Ausnahmen als Arbeitsplätze genutzt werden - zum Beispiel, wenn Gerüste oder Arbeitplattformen nicht verfügbar sind.

Stürze von der Leiter sind häufig schwere Unfälle. Schmerzhafte Prellungen, Gehirnerschütterung oder Knochenbrüche sind typische Verletzungen. Das bedeutet meist Schmerzen und zieht lange Kranken- und Ausfallzeiten nach sich.

Was sich beachten sollten!

  • Ein Sturz ist programmiert, wenn man sich bei der Arbeit seitlich zu stark hinüberlehnt, statt die Leiter umzustellen: Beschäftigte müssen immer mit beiden Füßen auf der Leiter stehen!
  • Eine häufige Unfallursache ist der Transport von Gegenständen: Glühbirnen, Pinsel oder Werkzeuge sollten am besten in einer Umhängetasche getragen werden, damit man sicher steht und sich festhalten kann.
  • Um nicht zu stolpern, müssen Kabel von elektrischen Geräten seitlich an der Leiter entlang geführt und sollten nicht über die Tritte oder die Standfläche gezogen werden.
  • Außerdem dürfen bei der Arbeit keine Materialien wie Säuren, Laugen oder Heißbitumen verwendet werden, von denen eine zusätzliche Gefahr ausgeht.
  • Anlege-Leitern sollten nur dazu genutzt werden, um höher oder tiefer gelegene Arbeitsplätze zu erreichen. Nur bei Tätigkeiten, die nicht länger als zwei Stunden dauern, können sie Gerüste oder Arbeitsbühnen ersetzen.
  • Arbeiten auf Anlege-Leitern sind nur ausnahmsweise erlaubt, wenn sich der Standplatz nicht höher als sieben Meter über dem Boden oder einer tragfähigen Fläche befindet.
  • Auf der Leiter benutzte Werkzeuge oder Material dürfen nicht mehr als zehn Kilogramm wiegen.
  • Es dürfen keine Gegenstände mit einer Windangriffsfläche von über einem Quadratmeter mitgeführt werden.
  • Außerdem sollte man auf keinen Fall Stehleitern als Anlegeleitern benutzen, da sie zusammengeklappt beim Besteigen nach hinten wegrutschen können. Die Standfläche einer Stehleiter ist nur aufgeklappt sicher.
  • Die vorgeschriebenen, regelmäßigen Unterweisungen der Mitarbeiter tragen zur Sicherheit von Leiterarbeitern bei. Grundlage dafür sind die auf der Leiter angebrachten Piktogramme sowie zusätzliche Empfehlungen der Hersteller, verfügbar über deren Homepage im Internet. 
Text: / handwerksblatt.de

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