Es ist in Deutschland nicht erlaubt, Solarpanels ohne CE-Kennzeichen, deutsche Bedienungsanleitung oder deutsche Händleradressezu nutzen.

Es ist in Deutschland nicht erlaubt, Solarpanels ohne CE-Kennzeichen, deutsche Bedienungsanleitung oder deutsche Händleradressezu nutzen. (Foto: © onlykim/123RF.com)

Vorlesen:

Bundesnetzagentur warnt: Mini-Solaranlagen manchmal unsicher

Betriebsführung

Photovoltaik-Anlagen für den eigenen Balkon liegen im Trend. Die zugehörigen Wechselrichter sind aber oft nicht sicher, warnt die Bundesnetzagentur

Immer mehr Haushalte nutzen Photovoltaik (PV) zur Stromerzeugung. Dazu verwenden sie häufig eine Mini-Solaranlage auf dem Balkon, die in der Regel direkt über eine Steckdose an den eigenen Haus- oder Wohnungsstromkreis angeschlossen wird. Allerdings warnt die Bundesnetzagentur vor möglichen Gefahren bei unzulässigen Wechselrichtern für die kleinen Balkonkraftwerke.

Wovor warnt die Bundesnetzagentur?

Die Bundesnetzagentur überprüft regelmäßig unter anderem elektrische Geräte. Ihr sind Solarwechselrichter aufgefallen, bei denen kein CE-Kennzeichen, keine deutsche Bedienungsanleitung oder keine deutsche Händleradresse zu finden war. Es ist nicht erlaubt, dertartige Produkte in Deutschland zu vertreiben und zu nutzen.

Bei der Marktüberwachung hat sich zudem herausgestellt, dass zahlreiche Wechselrichter, die angeboten werden, unzulässig oder sogar potenziell gefährlich sein können. Wechselrichter sind Bestandteil von steckfertig gelieferten Mini-Solaranlagen für Balkon und Außenbereiche. Sie wandeln den produzierten Gleichstrom einer PV-Anlage in Wechselstrom um und machen ihn so für den Haushalt nutzbar.

Worin liegt die Gefahr?

Wenn die produzierte Energie der Balkonkraftwerke nicht fehlerfrei ins Haus geleitet wird, kann es zu Beschädigungen an der Elektrik, zu elektromagnetischen Störungen oder im schlimmsten Fall sogar zu einem Brand kommen. Messtechnische Untersuchungen der Bundesnetzagentur haben gezeigt, dass einige Produkte im Betrieb die gesetzlichen Grenzwerte für elektromagnetische Verträglichkeit überschreiten und damit nicht bedenkenlos genutzt werden können.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das rät die Bundesnetzagentur

Diese Tipps geben die Experten den Verbraucherinnen und Verbrauchern, um eine sichere Solaranlage zu erhalten:

  • Bestellen Sie online bei seriösen und bekannten Quellen. Informieren Sie sich vorher über den Anbieter, beispielsweise bei den Verbraucherzentralen oder der Stiftung Warentest.
  • Prüfen Sie, ob eine Adresse in der EU angegeben ist, unter der Sie den Anbieter oder seinen Partner erreichen können. Diese Adresse muss auf dem Produkt oder seiner Verpackung, dem Paket oder in einem Begleitdokument angegeben werden.
  • Prüfen Sie, ob das Produkt mit einem CE-Kennzeichen korrekt versehen ist. Vergewissern Sie sich, dass Angaben zu allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sowie Widerrufs- und Rückgabebelehrungen vorhanden sind. Prüfen Sie die Beschreibung des Produkts sorgfältig.
  • Achten Sie insbesondere darauf, dass Hinweise auf eine deutschsprachige Bedienungsanleitung vorliegen.
  • Der Preis sollte im Vergleich zu Mitbewerbern plausibel sein. Wenn Sie unsicher sind, stellen Sie dem Verkäufer Fragen zum Produkt. Seriöse Verkäufer beantworten Fragen zügig und gern.
  • Achten Sie darauf, dass der Steckertyp auch in Deutschland verwendbar ist.

Quelle: Bundesnetzagentur

DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale DHB registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: