Krankenstand im Handwerk unverändert hoch
Rund 12,7 Tage waren Beschäftigte im Handwerk im Jahr 2024 im Schnitt krankgeschrieben. Das meldet die IKK classic. Besonders häufig sorgten Muskel- und Skeletterkrankungen für Fehlzeiten.
Der Krankenstand im deutschen Handwerk lag im Jahr 2024 mit 7,0 Prozent minimal über dem des Vorjahres (2023: 6,9 Prozent) und damit im dritten Jahr in Folge deutlich über dem Stand der Jahre davor. Das geht aus der Fehlzeitenanalyse der IKK classic hervor.
Insgesamt fehlten 70,1 Prozent der Mitarbeitenden im Handwerk mindestens einen Tag mit einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU), 2023 waren es mit 70,3 Prozent fast gleich viele.
Die Zahl der Krankheitsfälle lag bei 2,1 pro Versicherten (2023: 2,0 Krankheitsfälle). Die durchschnittliche Krankheitsdauer im Handwerk lag bei 12,7 Tagen (2023: 12,5 Tage). Der Anteil der Langzeiterkrankungen im Handwerk (mehr als 42 Tage) stieg 2024 von 46,9 Prozent auf 47,6 Prozent.
Was sind die typischen Krankheiten im Handwerk?
✔ Die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handwerk waren wie in den Vorjahren auch wegen Muskel- und Skeletterkrankungen krankgeschrieben (30,9 Prozent).
✔ Auf dem zweiten Platz folgen Atemwegserkrankungen (17,9 Prozent).
✔ An dritter Stelle folgten Verletzungen und Vergiftungen (14,7 Prozent der Krankheitstage).
✔ Die Zahl der psychischen Erkrankungen nahm auch 2024 weiter zu, sie waren für 14,2 Prozent der Krankschreibungen verantwortlich (2023: 13,8 Prozent).
"Trotz dieses leichten Anstiegs sind Handwerkerinnen und Handwerker nach wie vor seltener von psychischen Erkrankungen betroffen als der Durchschnitt aller Versicherten der IKK classic, bei denen 17,3 Prozent (Vorjahr: 16,7 Prozent) aller Krankheitstage auf diese Diagnose entfielen", heißt es.
Quelle: IKK classic
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Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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