Christian Kistner, Mitglied des Vorstands der ILB, verantwortet die Arbeitsfelder Förderbereich Infrastruktur, Informationstechnologie, Kreditmanagement und Organisation.

Christian Kistner, Mitglied des Vorstands der ILB, verantwortet die Arbeitsfelder Förderbereich Infrastruktur, Informationstechnologie, Kreditmanagement und Organisation. (Foto: © Bildhaus Potsdam / Karoline Wolf)

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Digitalisierung und KI: Chancen für Brandenburgs Unternehmen

Betriebsführung

Die Digitalisierung der Wirtschaft schreitet voran und das Thema Künstliche Intelligenz (KI) hat spätestens im vergangenen Jahr alle in ­seinen Bann gezogen. Das Chancenpotenzial ist hoch.

Auch für kleine und mittelständische Unternehmen im Land Brandenburg, die beispielsweise ihre Mitarbeitenden durch digitale Lösungen unterstützen oder ihre Prozesse beschleunigen können, bergen Digitalisierung und KI große Chancen und Möglichkeiten.

Drei wichtige Voraussetzungen, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen - bis hin zur sogenannten "KI-Readiness" -, sind eine hochleistungsfähige digitale Infrastruktur, die Förderung von Knowhow und eine starke regionale Innovationskultur. Und da ist im Land Brandenburg vieles in Bewegung.

Attraktive Standortbedingungen durch verlässliche Breitbandinfrastruktur


Basis für alles, was im digitalen Bereich passiert, und wichtiger Standortfaktor für Unternehmen: eine flächendeckende und zuverlässige Breitbandinfrastruktur. Schon 2023 sind hier über das Förderprogramm des Bundes Gigabit 2.0 und das zusätzliche Landesförderprogramm Gigabitförderung-Brandenburg 100 Millionen Euro an sieben Landkreise des Landes Brandenburg geflossen. 2024 wird es noch einmal so viel sein.

Digitales Know-how der Mitarbeitenden stärken


Durch die digitale Transformation verändern sich die Anforderungen an die Fähigkeiten und Kenntnisse von Fachkräften. Um dafür die Grundlagen zu schaffen, gilt es schon früh bei der Schulbildung anzusetzen. Dass allein 2023 rund 30,4 Millionen Euro für 280 Vorhaben an Schulträger geflossen sind, um die digitale Ausstattung und Vernetzung der Brandenburger Schulen zu verbessern, wird sich auf den Fachkräfte-Nachwuchs im Mittelstand langfristig positiv auswirken.

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Kurzfristig hingegen unterstützt die Förderrichtlinie "Brandenburgischer Innovationsgutschein" kleine und mittlere Unternehmen hierzulande bei ihren Digitalisierungsmaßnahmen und bei der Qualifizierung des eigenen Personals. Die weiterhin hohe Nachfrage nach Innovationsförderung ist ein Indikator dafür, dass Brandenburger Unternehmen mit dem Wandel nicht nur mithalten, sondern ihn auch mitgestalten wollen. In den vergangenen beiden Jahren 2022 und 2023 hat die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) 244 Anträge für den Brandenburgischen Innovationsgutschein Digital mit einem Volumen von circa 20 Millionen Euro bewilligt.

Zur Unterstützung von Brandenburgs Unternehmen, für die Digitalisierung und KI mitunter noch Neuland sind, schafft die Landesregierung die "Zentrale Anlaufstelle Künstliche Intelligenz" (ZAKI) und führt in Kooperation mit den Handwerkskammern Digitalisierungslotsen ein. Das geschieht auf Basis der Weiterbildungsrichtlinie, die hier maßgeblich auf das Ziel einzahlt, die Arbeitskräfte in Unternehmen zukunftsfit zu machen.

Innovationskultur im Land Brandenburg fördern


Brandenburg bietet innovativen Unternehmen und Start-ups ein attraktives Umfeld. Diese geben wiederum Impulse für die weitere Digitalisierung und neue Lösungskonzepte in die hiesige Wirtschaft. So entsteht ein Innovations-Ökosystem, das dazu beigetragen hat, dass Brandenburgs Wirtschaft im Jahr 2023 mit 2,1 Prozent deutlich stärker gewachsen ist als der Bundesdurchschnitt, der bei minus 0,3 Prozent lag. Zu verdanken ist das den Unternehmerinnen und Unternehmern, die für ihre Zukunft auch mal Neuland betreten, und den Start-ups, die ihre Gründungsideen hier auf den Weg bringen.

Gründungsinitiativen wie der "Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg" und Wirtschaftspreise wie der "Zukunftspreis des Landes Brandenburg" sind Plattformen, die diese engagierten Unternehmerpersönlichkeiten in Szene setzen und miteinander vernetzen. Hier sind wir auch als Investitionsbank gerne dabei und freuen uns, bei den entsprechenden Veranstaltungen auf Gespräche, bei denen wir unsere Expertise einbringen können.

Zukünftig immer mehr Fördermittel auf dem digitalen Weg beantragbar


Auch die ILB hat den Anspruch, dass ihre Kundinnen und Kunden ihre Fördermittel komplett digital beantragen können. Das ermöglicht seit April 2023 ein neues Kundenportal, über das bereits die meisten neuen Programme aus den EU-Strukturfonds beantragbar sind. Parallel werden alle im alten Portal eingegangenen Anträge dort auch weiterbearbeitet, sodass der Wechsel mit den Förderprogrammen sukzessive und ohne die Notwendigkeit eines zwischenzeitlichen Wechsels für die Antragsstellenden stattfindet. 

Allein 2023 sind rund 30,4 Millionen Euro für 280 Vorhaben an Schulträger geflossen.

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Text: / handwerksblatt.de

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