Der WHKT gab mit einer Veranstaltung in Dortmund den Startschuss für die Entwicklung seiner Nachhaltigkeitsagenda. Das Handwerk ist ein wichtiger Akteur in diesem Bereich.
"Nachhaltigkeit ist unsere Sache." Unter diesem Motto startet der Westdeutsche Handwerkstag (WHKT) die Entwicklung seiner Nachhaltigkeitsagenda. Ziel: Einstieg in die politische und gesellschaftliche Diskussion über eine nachhaltige Transformation und Sensibilisierung der handwerklichen Betriebe für nachhaltiges Wirtschaften. Das Handwerk sieht sich als wichtigen Akteur – zum Beispiel im Bereich Klimaschutz. Gemeinsam mit der Handwerkskammer Dortmund lud der WHKT zur Auftaktveranstaltung im Bildungszentrum Hansemann.
"Das Handwerk ist bester Ansprechpartner, wenn es um die nachhaltige Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft geht", stellte WHKT-Präsident Berthold Schröder dort klar. Sowohl die Betriebe als auch die Handwerksorganisationen sollen den gesellschaftlichen Wandel aktiv mitgestalten. Deswegen gehe es auch darum, "Chancen für unsere Betriebe zu identifizieren, alte Strukturen zu überdenken und neue Entwicklungen anzustoßen."
Nachhaltigkeit ein ständiger Prozess
Es gehe darum, der Öffentlichkeit zu zeigen, was das Handwerk nachhaltig leisten kann und gegenüber der Politik sprachfähig zu sein, erklärte Carsten Harder, Hauptgeschäftsführer der Kammer Dortmund uns Leiter des WHKT-Arbeitskreises Nachhaltigkeit. Dazu hat der WHKT Ende Oktober ein Eckpunktepapier zu einer Nachhaltigkeitsagenda verabschiedet. Die Weiterentwicklung von Nachhaltigkeit sei ein ständiger Prozess, an dem idealerweise alle Betriebe und Organisationen des NRW-Handwerks beteiligt sind.
"Auszubilden, Werte zu schaffen, Dinge zu warten, sie anzupassen und zu reparieren, das gehört seit jeher zum nachhaltigen Kerngeschäft des Handwerks", betonte WHKT-Hauptgeschäftsführer Matthias Heidmeier. Die Unternehmen müssten ressourceneffizient arbeiten, nicht nur weil es eine politische Vorgabe ist, sondern auch aus Kostengründen.
Das Handwerk sei von der Ausbildung über die Beratung bis zur Umsetzung der Gewerke von zentraler Bedeutung für eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft, schloss sich die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) an. Es sorge vor Ort für die Umsetzung von nachhaltigen Lösungen und Technologien, die Umwelt, Ressourcen und Klima schonen. Es gehe aber nicht nur darum, nur Umweltaspekte zu berücksichtigen. "Es geht um wesentlich mehr", so die Ministerin.
Nämlich um die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, die "langfristige Werte" schaffen. "Was mich besonders beeindruckt ist, wie Sie bereits begonnen haben, die nachhaltigen Entwicklungsziele und Themenbereiche des Handwerks zusammen zudenken.“ Das Handwerk sei ein "zentraler Faktor", um Nachhaltigkeit in NRW voranzutreiben. "Ich bin sehr dankbar, dass Sie sich das Thema in Nordrhein-Westfalen so sehr auf die Fahnen schreiben und es zu einem selbstverständlichen Thema für das Handwerk machen."
Nachhaltigkeit fest im Handwerk verankert
Im Eckpunktpapier zur Nachhaltigkeitsagenda des WHKT heißt es dann auch: "Wir bekennen uns zum Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung, die darauf angelegt ist, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht werden befriedigen können." Nachhaltigkeit sei in ihren drei Dimensionen – wirtschaftlich, ökologisch und sozial – seit jeher fest im Handwerk verankert, in der Betriebsstruktur ebenso wie in der Geschäftstätigkeit.
"Handwerksbetriebe sorgen dafür, dass Wandel Realität wird. Sie installieren Erneuerbare-Energien-Anlagen, sanieren Gebäude, sie errichten Infrastruktur, sie verlängern die Lebensdauer von Elektrogeräten, Uhren, Schuhen oder Textilien, stellen Gesundheitsprodukte her und warten diese, sie schaffen Unikate, bilden Fachkräfte aus, fördern regionale Wertschöpfung und vieles mehr." Es sei Aufgabe der der Handwerksorganisation, mit Bildungs- und Beratungsangeboten ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten.
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