Bäcker Schüren gewinnt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Die Bäckerei Schüren aus Hilden (NRW) gewinnt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025. Das innovative Energiekonzept in der Backstube überzeugte die Jury. Bekannt ist die Bäckerei auch für ihre Ladeparks.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special So nachhaltig ist das Handwerk
Schon der Einzug ins Finale als eine von drei Bäckereien bundesweit war ein Ereignis. Jetzt steht fest: Bäcker Schüren gewinnt den renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025 in der Kategorie "Back- und Süßwaren". "Wir freuen uns sehr über den Preis. Diese Auszeichnung bestätigt unser Engagement, im energieintensiven Bäckerhandwerk ressourcenschonend und nachhaltig zu wirtschaften", sagt Bäckermeister Roland M. Schüren, geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens in vierter Generation. Er und die Mitarbeitenden seien mächtig stolz, berichtet Schüren, der mit seinem Team seit 2010 konsequent die Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt und umsetzt.
Foto: © Bäcker SchürenNeben der Hildener Bäckerei waren die Bio-Bäckerei Herzberger aus Fulda sowie die Hofpfisterei aus München unter den Finalisten in der Kategorie Nahrungs- und Genussmittel, Sparte Back und Süßwaren.
Bereits 2013 war Bäcker Schüren Finalist in der Kategorie "Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategie" kleine und mittelgroße Unternehmen. Jetzt ist ein neuer Aufkleber für die Ladentür dazugekommen (siehe Foto).
Bäcker Schüren ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit 250 Beschäftigten und 19 Filialen im Kreis Mettmann, Düsseldorf, Solingen und Wuppertal. Der Großteil der Backwaren wird in zertifizierter Bioqualität hergestellt. Die Jury überzeugte das Konzept aus Regionalität und Nachhaltigkeit, das Energiekonzept in der Backstube und innovative Elektro-Mobilitätsanwendungen.
Die Bäckerei betreibt zwei öffentlich zugängliche Ladeparks
Das 1905 in Haan (NRW) gegründete Unternehmen hat schon zahlreiche Preise für Umweltschutz und Nachhaltigkeit gewonnen. Die Lieferfahrzeuge fahren ausschließlich elektrisch, die Öfen werden mit Holzpellets und Biomasse beheizt. Strom kommt komplett aus erneuerbaren Quellen, davon ein großer Teil aus den eigenen Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Backstube, Verwaltungsgebäude und Carport. Ziel ist es, das gesamte Unternehmen aus eigener Kraft CO2-neutral zu betreiben.
Prämiert wurde zum Beispiel das von Roland Schüren initiierte "Bakery Vehicle One", kurz BV1, als der erste Serien-Elektro-3,5-Tonner Europas. Der BV1 ist ein E-Transporter, den Schüren schon 2018 in Zusammenarbeit mit Berufskollegen, anderen Handwerksbetrieben und der Herstellerindustrie entwickelt hat.
Außerdem betreibt die Bäckerei zwei Ladeparks. Der Ladepark an der Backstube in Hilden mit 21 Ladeplätzen, PV-Anlage und Grünstrom ist öffentlich nutzbar. .
Daneben ist Roland M. Schüren für den Ladepark am Autobahnkreuz Hilden mit einem Bäckerei-Bistro bekannt. Hier gibt es nach Angaben des Unternehmens 40 Supercharger von Tesla, 22 Ladepunkte von Fastned, 40 eigene AC-Ladeplätze und eine Batterie-Wechselstation von Nio. Der Ladepark ist der meistfrequentierte Schnellladepark Europas und drittbester Ladepark der Welt im Wettbewerb "Best EV Hub of the World".
Die Kundschaft der Bäckerei darf mitfeiern, für sie gibt es besondere Angebote bis zur Preisverleihung.
Preisverleihung am 28. November in Düsseldorf Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) 2025 wird am 28. November 2024 im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf vergeben. Erwartet werden rund 1.000 Gäste. 224 Jurymitglieder aus Forschung, Verbänden, Wirtschaft und Zivilgesellschaft haben aus rund 2.000 Kandidaten die Gewinner-Unternehmen ausgewählt. Zu den Preisträgern gehören neben den Unternehmen, Organisationen und Persönlichkeiten auch die Menschenrechtsaktivistin Mary Robinson, der Designer und Architekt Matteo Thun und der Entertainer Hape Kerkeling. Unter den Gewinner aus dem Handwerk sind unter anderem Goldschmied Jan Spille aus Hamburg und die Taglieber Holzbau GmbH aus Oettingen.
Quelle: Bäcker Schüren; Deutscher Nachhaltigkeitspreis
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Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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