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HWK Koblenz | Dezember 2024
Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zeichnete jahrgangsbeste Absolventen von Meister- und Fortbildungsprüfungen aus.
Bei langen Anlagezeiträumen immer Ruhe bewahren – gerade zu schwachen Börsenzeiten. (Foto: © iStock | kzenon)
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Was gut ist für das Betriebsvermögen, eignet sich auch für die eigene Altersvorsorge.
Betriebsinhaber, die privates Vermögen aufbauen und für ihr Alter vorsorgen wollen, sollten auch die Familie einbeziehen. Lösungen gibt es – fast – für jede Ausgangslage, jedes Anlegerprofil, jedes Anlageziel und jeden Anlagehorizont.
Wie war das noch? Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wollte bis Ende 2019 ein "Gesetz zur Einbeziehung des Selbstständigen in das System der Alterssicherung" vorlegen. Im Klartext heißt das, Selbstständige und Freiberufler sollen auch zur Altersvorsorge herangezogen werden. Schon 2019 wies eine Studie der OECD darauf hin, dass wegen der fehlenden gesetzlichen Rentenversicherungspflicht für Selbstständige deren Altersvorsorge lückenhaft sei – und eine Neuigkeit war das bereits damals nicht. Heils Entwurf verzögerte sich, dann kam Corona, jetzt, im Sommer 2021, steht Deutschland vor der Bundestagswahl, und das Gesetz wird in der nächsten Legislaturperiode kommen. Vielleicht.
Für Einzelunternehmer heißt das, sie müssen die Altersvorsorge in die eigene Hand nehmen, selbst wenn sie eine Basis in der gesetzlichen Rentenversicherung – die erste Säule der Altersvorsorge – durch freiwillige Beiträge haben. Die zweite Säule, die betriebliche Altersvorsorge (bAV), ist den Gesellschafter-Geschäftsführern einer GmbH vorbehalten. Damit bleibt allen anderen Selbstständigen die dritte Säule, die private Altersvorsorge.
Am Anfang steht eine Analyse, zu der die betriebliche Seite dazu gehört: Wie ist es um die eigene Vermögenssituation bestellt, welche Lebensziele verfolge ich, und wie viel Kapital kann ich in den Vermögensaufbau und eine spätere Altersvorsorge stecken? Dabei ist eine wichtige Frage, ob der Betriebsinhaber seine Altersvorsorge lieber sicherheits- oder chancenorientiert vorantreiben möchte. Und vor allem: Wie lange dauert es noch bis zum Erreichen des Rentenalters. Sind es 15, 20 oder gar 30 Jahre oder sogar nicht einmal mehr fünf Jahre? Entsprechend des Zeitraums verändern sich die Optionen und damit die Strategien.
Die meisten Optionen hat man bei einem Zeitraum von mehr als 15 Jahren. Über solche Zeiträume lassen sich – natürlich auch in Abhängigkeit von dem monatlich für die Vorsorge zur Verfügung stehenden Betrag – vielversprechende Summen ansparen. Im Mittelpunkt sollten dabei Wertpapierdepots beziehungsweise Fondssparpläne stehen, weil sich die Beiträge flexibel anpassen lassen. Es lohnt sich zudem, statt in einen einzelnen Fonds in ein Fonds-Portfolio zu investieren. Dieses Portfolio lässt sich aus den unterschiedlichsten Anlageklassen wie Aktien-, Renten- oder Edelmetallfonds zusammenstellen – und stets dem eigenen Chance-Risiko-Profil anpassen. Chancenreich aufgestellte Portfolios lassen eine höhere Rendite erwarten, das Wertminderungsrisiko in schwachen Börsenphasen ist aber gleichzeitig erhöht.
Ein weiterer Vorteil der Fondspapiere ist, dass sich jederzeit größere Summen einzahlen lassen. Wird eine Kapital-Lebensversicherung fällig oder beschert eine Erbschaft dem Selbstständigen einen Vermögenszuwachs, kann das in das Portfolio fließen. Im Ergebnis kann dieser Weg eine höhere und flexiblere Versorgung im Alter bedeuten als die Einbeziehung der Selbstständigen unter den Schirm der gesetzlichen Rentenversicherung.
Legt ein Selbstständiger über einen Zeitraum von 20 Jahren 100 Euro beiseite, verfügt er über 24.000 Euro – aber eben nicht mehr. Entscheidet er sich hingegen für ein Investment in Fonds, die zum Beispiel in Aktien anlegen, steigen die Chancen auf ein Anwachsen seines Kapitals.
Eine schlechte Wertentwicklung Aufgrund einer schwachen Wertentwicklung von - 2 Prozent pro Jahr beläuft sich das Vermögen nach 20 Jahren auf ca. 18.800 Euro
Eine durchschnittliche Wertentwicklung Nach 20 Jahren hat sich eine Wertentwicklung von 3 Prozent pro Jahr eingestellt. Dann beläuft sich das Vermögen auf ca. 31.200 Euro
Eine sehr gute Wertentwicklung Nach 20 Jahren hat sich eine Wertentwicklung von 6 Prozent pro Jahr eingestellt. Dann beläuft sich das Vermögen auf ca. 43.300 Euro
Weitere Informationen zur privaten Altersvorsorge finden Sie hier.
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WICHTIGER HINWEIS:Die Szenarien beruhen auf einer angenommenen Wertentwicklung, die sich an Werten aus der Vergangenheit orientiert. Die zukünftige Wertentwicklung ist aber nicht exakt bestimmbar. Je nachdem, wie sich die Wertpapiermärkte entwickeln, können die Ergebnisse der Fonds höher oder niedriger ausfallen. Steuerliche Aspekte bleiben in den Beispielrechnungen ebenfalls unberücksichtigt. Die Kosten eines Wertpapierdepots können die Erträge mindern. Die unverbindlichen Beispielrechnungen stellen keine Anlageberatung dar und ersetzen diese auch nicht.
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