Stellantis launcht Pro One
Ein Drittel tragen die Nutzfahrzeuge zum Konzernumsatz von Stellantis bei. Mit Pro One will der Konzern das Bewusstsein dafür vor allem intern stärken.
Fiat Professional, Opel, Peugeot, Citroën, Vauxhall und Ram, so lauten die sechs der 14 Konzernmarken von Stellantis, die Nutzfahrzeuge produzieren. Was noch nicht so ins Bewusstsein gedrungen ist: Mit den leichten Nutzfahrzeugen erwirtschaften die Marken schon jetzt mit rund 1,6 Millionen verkauften Einheiten ein Drittel des gesamten Umsatzes. Mit dem ehrgeizigen Strategieplan "Dare Forward 2030" soll sich der Nettoumsatz bis 2030 im Vergleich zu 2021 mit einem Absatzmix von 40 Prozent Elektrofahrzeugen und Serviceeinnahmen in Höhe von fünf Milliarden Euro nahezu verdoppeln.
Wie wichtig den Verantwortlichen das Nfz-Geschäft ist, zeigt jetzt die Gründung von Stellantis Pro One, mit dem sämtliche Geschäftsbereiche rund um Transporter, Pick-ups, Services und Innovationen unter einem Dach gebündelt werden. Das Entscheidende: Unter diesem Dach werden strategische Entscheidungen gefällt, die anschließend in den jeweiligen Marken mit den Spezifika umgesetzt werden. Im Klartext: Die Verantwortlichkeit liegt auch weiterhin bei den einzelnen Marken, die neue Business Unit soll vor allem in der internen Kommunikation die Bedeutung der Nutzfahrzeuge noch mehr herausheben.
Strategie auf sechs Säulen
Executive Vice President Jean-Philippe Imparato, CEO von Alfa, verantwortet die neue Business Unit von Stellantis. Foto: © StellantisDazu gehört eine Strategie, die auf sechs Säulen baut. Zunächst werden bei den Marken komplett neu entwickelte Transporter über alle Baureihen inklusive Pick-ups vorgestellt; die Weltpremiere ist für den 23. Oktober vorgesehen. Zum zweiten will Stellantis seine Rolle mit einem Anteil von derzeit 40 Prozent am Batterieelektrischen Markt (BEV) weiter ausbauen. So haben die neuen E-Transporter bereits den E-Antrieb der zweiten Generation. Auch das Geschäft mit Wasserstoff betriebenen Modellen wird im nächsten Jahr auf neue Modellreihen ausgeweitet. Zur dritten Säule gehört das Lade-Ökosystem Free2Move Charge, das zum Beispiel um Finanzierungsangebote ausgeweitet wird. Vor allem setzt der Konzern auf vernetzte Dienste: Bis Ende dieses Jahres sollen alle Transporter und Pick-ups vernetzt und aktiviert sein, um Software-Funktionen für neue Dienste zu nutzen. Hinzu kommen noch als letzte Säule Produktionsstandorte in der ganzen Welt, die die globalen Zielsetzungen unterstützen sollen.
Mit einem neuen, digitalen Ökosystem für Um- und Nachrüster sollen sich die Lieferzeiten weiter reduzieren. Dahinter steckt eine neue sogenannte e-Power Take Off-Technologie (ePTO), die vor allem bei Werkslösungen preisgünstige und für Kunden attraktive Lösungen bereithält. Mit diesem System entfällt zum Beispiel bei Kühlfahrzeugen der Einbau einer zweiten Batterie. Genaueres dazu und zu den neuen Modellen stellt Stellantis in der kommenden Woche vor.
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Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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