Die dritte Modellgeneration des Dacia Duster macht vor allem im Gelände eine gute Figur.

Die dritte Modellgeneration des Dacia Duster macht vor allem im Gelände eine gute Figur. (Foto: © Adrian Cortesi / Dacia)

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Duster in der dritten Generation

Optisch und technisch überarbeitet, präsentiert sich der Dacia Duster auf neuer Plattform – und zeigt sich stark im Gelände.

Alles wird teurer, und ja, das gilt auch für den neuen Duster. Dennoch bleibt der Duster der Renault-Tochter das günstigste Modell, um jenseits des Asphalts zu fahren, wenn man zu einem Neuwagen greift. Netto 20.638,66 Euro muss man hinblättern, um mit dem TCe 140 4x4 die geländegängige Variante zu erwerben. Günstiger geht es aber auch: Das Einstiegsmodell mit Autogas als Eco-G 100 Sechs-Gang-Handschalter startet schon ab netto 15.924,37 Euro, der TCe 130 als Fronttriebler kostet 18.613,45 Euro.

Neue Materialien

Starkle nennt sich neue Material, hier am Heck und an der Seite zu sehen, mit 20 Prozen Recyclat-Anteil beim Dacia Foto: © Adrian Cortesi / DaciaStarkle nennt sich neue Material, hier am Heck und an der Seite zu sehen, mit 20 Prozen Recyclat-Anteil beim Dacia Foto: © Adrian Cortesi / Dacia

Klar ist, dass man viel Auto für wenig Geld erhält. Der neue Dacia Duster steht auf neuer Plattform und ist technisch wie auch optisch gründlich überarbeitet. Die dritte Modellgeneration zeigt sich flacher als die vorherige, aber mit Ecken und Kanten sowie einer wuchtigen Front, auf der das neue Markenlogo prangt. Heck- und Rückleuchten kommen im typischen Y-Design, an den Seiten sind die Designelemente aus dem neu entwickelten Material Starkle, das zu 20 Prozent aus recyceltem Polypropylen besteht, gleiches gilt für Front und Heck mit dem angedeuteten Unterbodenschutz.

Das Innere zeigt sich aufgeräumter, die Sitzposition ist deutlich verbessert und auch hinten haben selbst größer gewachsene Personen reichlich Knie- und Kopffreiheit. Das liegt auch an der verstellbaren Rückbank, die je nach Einstellung das Kofferraumvolumen von maximal 517 Liter auf 453 Liter reduziert. Bei umgeklappter Rückbank passen 1.609 Liter in das Familien-SUV, als den es Dacia im Markt platziert. Die Materialien sind natürlich entsprechend des Preises Hartplastik, aber dennoch schön verpackt – die Designer haben sich auch hier Mühe gegeben, damit das Fahrzeug nicht billig, sondern wertig aussieht.

Gute Verbrauchswerte

Das Armaturenbrett im neuen Dacia Duster. Foto: © Adrian Cortesi / DaciaDas Armaturenbrett im neuen Dacia Duster. Foto: © Adrian Cortesi / Dacia

Wir konnten bei der Vorstellung zwei Modelle genauer unter die Lupe nehmen, den TCe 130 4x4, mit dem es auch ins Gelände ging sowie den Hybrid 140, der einen 1,6-Liter-Benziner mit einem Elektromotor kombiniert und eine Systemleistung von 104 kW/140 PS bietet. Vor allem im städtischen Umfeld soll man mit dem Vollhybrid bis zu vier Fünftel der Wegstrecken elektrisch absolvieren dürfen, Dacia gibt den Verbrauch mit 5,0 Liter an. Nach der 140 Kilometer langen Teststrecke über Autobahn und bergige Landstraßen stand der Computer bei 6,4 Liter, was ein sehr passabler Wert ist.

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Dacia hat viel am Fahrkomfort getan. Der Wagen ist deutlich geräuschärmer unterwegs, die Federung hat sich verbessert und die Lenkung ist viel direkter geworden. Damit lässt sich schön auf Landstraßen cruisen. Unterstützung erhält der Fahrer durch die obligatorischen Assistenzsysteme, die zum Teil schon im Basismodell oder als Option verfügbar sind.

Souverän im Gelände

Etwa mehr als 21 Zentimeter Bodenfreiheit hat die Allradversion des neuen Dacia Duster. Foto: © Adrian Cortesi / DaciaEtwa mehr als 21 Zentimeter Bodenfreiheit hat die Allradversion des neuen Dacia Duster. Foto: © Adrian Cortesi / Dacia

Richtig gut wird der allradgetriebene TCe 130 4x4 im Gelände, wo das Modell in nichts den doppelt so teuren Wettbewerbern nachsteht. Der Allradler meistert souverän die Schräglagen, Verschränkungen (wenn das Fahrzeug nur auf zwei Rädern steht), Wasserdurchfahrten und andere Geländeherausforderungen. Der Böschungswinkel vorne liegt beim Allradler bei 31 Grad, hinten bei 36 Grad, der Rampenwinkel beträgt 24 Grad. Die Bodenfreiheit des 4,34 Meter langen Kompakt-SUV beträgt 217 Millimeter.

Wer ein preiswertes und zugleich praktisches, kompaktes Familien-SUV sucht, ist hier bestens bedient. Vor allem zeigt Dacia damit schon indirekt, was von der erfolgreichen Renault-Tochter künftig kommt. Denn was der Duster im C-Segment ist, will Dacia, die in Rumänien ihre Autos baut, im nächsten Jahr im nächsthöheren D-Segment versuchen. Der Bigster, so der Name, dürfte dann auch in dem Segment die Wettbewerber vor sich hertreiben.

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Text: / handwerksblatt.de

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