Verbesserte Förderung für den Strukturwandel
Das Wirtschaftsministerium will den Strukturwandel in Deutschlands Kohleregionen schneller voranbringen und stockt deswegen das Förderprogramm "Unternehmen Revier" auf.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will den Strukturwandel für Kohleregionen gestalten bevor Arbeitsplätze wegfallen. Deswegen verbessert das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) die Förderbedingungen im Ideenwettbewerb "Unternehmen Revier". Mit der neuen Förderrichtlinie wird die maximale Fördersumme für Kooperationsprojekte von 200.000 auf 800.000 Euro vervierfacht.
Umfassende Beratung
Außerdem soll die Umsetzung vor Ort mit mehr personellen Ressourcen in den Regionen beschleunigt werden. Erfahrungen der Reviere mit dem Förderprogramm haben laut BMWi gezeigt, dass die Bewältigung des Strukturwandels nicht nur Fördermittel erfordere, sondern auch eine umfassende Beratung und Begleitung der Projektträger. Dies erfolgt durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaften in den Revieren.
Fördermittel verdoppelt
Zusätzlich wurden im Haushaltsjahr 2019 die Fördermittel verdoppelt. Mit dem Bundesmodellvorhaben "Unternehmen Revier" unterstützt der Bund Projektideen zum Strukturwandel im Lausitzer, Rheinischen, dem Mitteldeutschen und Helmstedter Revier. Gefördert werden im modellhafte und innovative Projekte, die den Strukturwandel in den Kohleregionen begleiten und deren wirtschaftliche Weiterentwicklung fördern.
Lausitzer Revier:
Ziele:
- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wirtschaftsstandortes F&E,
- Cluster- und Innovationsmanagement,
- Qualifizierung und Fachkräftesicherung,
- Kompetenz- und Kapazitätsaufbau.
Zukunftsfelder:
- Neue Arbeits-, Technologie- und Kompetenzfelder: Wachstumspfade der Lausitz
- Smart Region: Vernetzte Strategie für die Lausitz der Zukunft
- Kompetenzausbau: Wissens- und Technologietransfer
- Wohnen, Arbeiten und Qualifizierung: Lernende Lausitz – strategische Begleitung des Strukturwandels
Beteiligte Kommunen:
Landkreis Elbe-Elster (Brandenburg) Landkreis Oberspreewald-Lausitz (Brandenburg) Landkreis Dahme-Spreewald (Brandenburg) Landkreis Spree-Neiße (Brandenburg) Stadt Cottbus (Brandenburg) Landkreis Bautzen (Sachsen) Landkreis Görlitz (Sachsen)
Regionalpartner:
Wirtschaftsregion Lausitz GmbH
Am Turm 14 03046 Cottbus
Tel.: 0355 / 28890403
E-Mail: rik@wirtschaftsregion-lausitz.de
Abwicklungspartner:
Landkreis Spree-Neiße
Heinrich-Heine-Straße 1
06618 Naumburg
Tel: 03562/ 98610205
E-Mail: z.controlling@lkspn.de
Mitteldeutsches Revier:
Ziele:
- Stärkung der Innovationsregion, indem die regionalen Wertschöpfungspotenziale und die Wettbewerbsfähigkeit der Innovationsregion Mitteldeutschland im Sinne des Strukturwandels weiter positiv entwickelt werden,
- Qualifizierung der Beschäftigten zur Sicherung eines zukunftsorientierten Fachkräftepotenzials,
- Vernetzung von Aktivitäten in den Teilregionen, so dass hieraus eine Aktivität und ein Nutzen möglichst für die gesamte Innovationsregion Mitteldeutschland wird,
- Verbesserung der Kompetenzen der regionalen Akteure, um aktiv die identifizierten Zukunftsfelder und den Strukturwandel zu gestalten.
Zukunftsfelder:
- Nutzung von Wertschöpfungspotenzialen,
- Gestaltung der künftigen Energieregion,
- Bewegung mit Mobilität und Logistik,
- Genuss durch vernetzte Attraktivität.
Beteiligte Kommunen:
Landkreis Leipzig (Sachsen), Stadt Leipzig (Sachsen), Landkreis Nordsachsen (Sachsen), Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt), Saalekreis (Sachsen-Anhalt), Stadt Halle (Saale) (Sachsen-Anhalt), Landkreis Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt), Landkreis Anhalt-Bitterfeld (Sachsen-Anhalt), Landkreis Altenburger Land (Thüringen).
Regionalpartner:
Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH
Schillerstraße 5
04109 Leipzig
Tel.: 0341/ 60016260
E-Mail: Bohnenschaefer@mitteldeutschland.com
Abwicklungspartner:
Burgenlandkreis Stabsstelle Strukturwandel
Schönburger Straße 41
06618 Naumburg
Tel.: 03445/ 731393
E-Mail: meinhardt.anika@blk.de
Rheinisches Revier:
Ziele:
- Präventive Gestaltung des Strukturwandels in Echtzeit
- Modellregion für Energieversorgungs- und Ressourcensicherheit
- Nachhaltige Weiterentwicklung der industriellen Wertschöpfungsketten im Rheinischen Revier
- Weiterentwicklung der in der Region gewachsenen Technologien und Kompetenzfelder
- Adäquater Ersatz für Wertschöpfung und Beschäftigung
- Etablierung neuer regionaler Wertschöpfungen
- Bündelung der vorhandenen Potenziale gemeinsam mit den gesellschaftlichen Akteuren
- Aufbau tragfähiger Gesamtsysteme Neue Lebensqualität durch neue Ordnung des Raums
Zukunftsfelder:
- Energie: Energie intelligent einsetzen Zukunftsfeld
- Raum: Nachhaltige Raumentwicklung im Rheinischen Revier (Erschließen von Arbeitsfeldern, Klimagerechtes Bauen, Kultivieren von Landschaften)
- Ressourcen: Aufbau eines regionalen Ressourcensystems
Beteiligte Kommunen:
Rhein-Kreis Neuss, Kreis Düren, Rhein-Erft-Kreis, Städteregion Aachen, Kreis Heinsberg, Kreis Euskirchen, Stadt Mönchengladbach (alle Nordrhein-Westfalen).
Regionalpartner:
Zukunftsagentur Rheinisches Revier
Karl-Heinz-Beckurts-Straße 13
52428 Jülich
Tel.: 02461/ 690186
E-Mail: zukunftsagentur@rheinisches-revier.de
Abwicklungspartner:
Bezirksregierung Köln
Zeughausstraße 2 - 10
50667 Köln
Tel.: 0221/ 1472982
E-Mail: gabriele.eucken@bezreg-koeln.nrw.de
Helmstedter Revier:
Zukunftsfelder:
- Innovation: Junge Unternehmen – neue Wege
- Potenzialraum in Mitteleuropa
- Helmstedter Revier als Landschaftslabor
- Ausbildungsregion Helmstedter Revier
Beteiligte Kommunen: Stadt Braunschweig, Landkreis Helmstedt, Landkreis Wolfenbüttel, Stadt Wolfsburg
Regionalpartner: Helmstedter Regionalmanagement (HRM)
Poststraße 3
38350 Helmstedt
Tel.: 05351/ 52353441
E-Mail: peter.klaassen@he-rm.de
Abwicklungspartner:
Landkreis Helmstedt
Südertor 6
38350 Helmstedt
Tel.: 05351/ 1211225
E-Mail: franziska.manthei@landkreis-helmstedt.de
Quelle: BMWi
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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