Kfz-Zulassungszahlen: "Es könnte noch besser sein"
Die Zahlen neu zugelassener Pkw steigen nach dem Einbruch wegen des Corona-Lockdowns wieder. Das sei erfreulich, sagt der ZDK, aber die Zahlen könnten noch besser ausfallen, wenn einige Zulassungsstellen nicht mehr im Krisenmodus arbeiten würden.
Das Kfz-Gewerbe freut sich über steigende Pkw-Zulassungszahlen. Nach Erhebungen des Kraftfahrt-Bundesamts wurden im Juli knapp 315.000 neue Pkw zugelassen. Das sind 43 Prozent mehr als im Juni dieses Jahres und nur noch 5,4 Prozent weniger als im Juli des vergangenen Jahres. Im Vergleich zum Juli 2019 legte das Gebrauchtwagengeschäft um 13,3 Prozent zu.
Wochenlanges Warten auf Fahrzeugzulassung
Jürgen Karpinski Foto: © ProMotor"Diese Zahlen könnten noch höher liegen, wenn nicht einige Kfz-Zulassungsstellen immer noch im Krisenmodus arbeiten würden", sagt Jürgen Karpinski.
Besonders in Ballungsgebieten, wie Berlin, Frankfurt am Main, Köln oder Stuttgart, hätten sich die örtlichen Kfz-Innungen bereits an die Verantwortlichen bis hin zu den Stadtoberhäuptern gewandt, um auf "die unhaltbaren Zustände wochenlangen Wartens auf eine erteilte Fahrzeugzulassung" hinzuweisen, so der Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe.
Unzumutbare Zustände
"Kein Händler kann einem Kunden erklären, warum dieser mehrere Wochen lang warten muss, bis er sein bereitstehendes Fahrzeug endlich benutzen kann.“ Für den Handel sei es unzumutbar, die vom Hersteller oder Importeur gelieferten Kundenfahrzeuge wegen der Wartezeiten auf eigene Kosten wochenlang vorfinanzieren zu müssen. Die zuständigen kommunalen Behörden seien gefordert, die Zulassungsverfahren schnellstmöglich zu beschleunigen, etwa durch verstärkten Personaleinsatz und bessere Organisation.
Außerdem fordert der ZDK, dass das Bundesverkehrsministerium das von ihm eingeleitete Projekt der Internet-basierten Fahrzeug-Zulassung zügig vollständig umsetzt, sodass ohne physischen Behördenkontakt und direkt über das Autohaus auch Erstzulassung und Zulassung auf einen neuen Halter digital vollzogen werden können.
Quelle: ZDK
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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