Hans Peter Wollseifer stand neun Jahre als Präsident an der Spitze des ZDH.

Holger Schwannecke, Elke Büdenbender, Hans Peter Wollseifer, Frank-Walter Steinmeier und Jörg Dittrich (v. l.) (Foto: © ZDH / Boris Trenkel)

Vorlesen:

Bundespräsident Steinmeier würdigt Wollseifer

Handwerkspolitik

Der ehemalige ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer wurde nach neunjähriger Amtszeit feierlich verabschiedet. Dabei würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sein herausragendes Engagement.

Hans Peter Wollseifer, der neun Jahre an der Spitze des deutschen Handwerks stand, wurde mit einem Festakt in Berlin feierlich verabschiedet. Dabei würdigte Bundespräsident Fank-Walter Steinmeier die Verdienste des ehemaligen Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) in einer Laudatio.

"Wir ehren mit Hans Peter Wollseifer heute einen Handwerksmeister, Familienunternehmer und Verbandspolitiker, der für all das steht, was wir in dieser Zeit des Umbaus so dringend benötigen: Traditionsbewusstsein und Wandlungsfähigkeit, Unternehmergeist und Verantwortungsbereitschaft, Bodenständigkeit und Weltoffenheit, Mut und Zuversicht", sagte Steinmeier.

Einsatz für die berufliche Bildung

Es sei ein Verdienst von Wollseifer, dass die berufliche Bildung immer mehr zum gleichwertigen Bildungsweg neben dem Studium geworden ist. "Mit Leidenschaft hat er sich dafür eingesetzt, dass die Türen der deutschen Handwerksbetriebe offen für alle sind, die lernen, arbeiten und sich einbringen wollen."

Er habe sich aber nicht nur um die Berufsbildung verdient gemacht, sondern auch um das deutsche Handwerk insgesamt und die Sozialpartnerschaft und liberale Demokratie. Auch der neue ZDH-Präsident, Jörg Dittrich, lobte das Engagement Wollseifers: "Alle seine Erfolge in der Handwerkspolitik – ob Stärkung des Meisters oder das Berufsabitur – waren Ausdruck eines Leitbilds, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt."

Das könnte Sie auch interessieren:

Wollseifer erhält Handwerkszeichen in Gold

Dieses Erfolgsrezept habe Wollseifer zu einer viel geachteten und respektierten Person im Handwerk und in der Politik gemacht. Für seinen Einsatz für das Handwerk und seine Organisation zeichnete Dittrich seinen Vorgänger mit der höchsten Ehrung im Handwerk aus: dem Handwerkszeichen in Gold.

Wollseifers AmtszeitHans Peter Wollseifer stand dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) von 2014 bis 2022 als Präsident vor. Seine neunjährige Amtszeit war geprägt von der Bewältigung zahlreicher Krisen: von der Flüchtlingskrise 2015 über die Corona-Pandemie bis zu den Folgen des Ukraine-Krieges. Wollseifer ist es unter diesen schwierigen Umständen gelungen, sich Gehör für die Belange des Handwerks zu verschaffen und so dazu beizutragen, das Handwerk nachhaltig zu stärken und für die Zukunft aufzustellen. So ist es während seiner Präsidentschaft nicht nur gelungen, den Meistertitel gegen Vorstöße aus der Europäischen Union zu verteidigen. Vielmehr konnten zwölf Handwerksberufe wieder in die Meisterpflicht zurückgebracht werden. In dem für Wollseifer besonders wichtigen Bildungsbereich wurde das vom ZDH konzipierte Berufsabitur in neun Bundesländern eingeführt. Und es konnten neue zusätzliche Berufsabschlussbezeichnungen – der "Bachelor Professional" und "Master Professional" – durchgesetzt werden: ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.

Quelle: ZDH

HB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale HB registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: