Schreinernachwuchs baut "Furnitures for Future"
Der Oberflächenkurs erobert als erster ÜLU-Lehrgang das neue Bildungszentrum der Handwerkskammer Trier.
Die Freude ist den 13 Tischlerlehrlingen beim überbetrieblichen Lehrgang im neuen HWK-Bildungszentrum ins Gesicht geschrieben. Am Ende ihres "Oberflächenkurses" haben sie ihr soeben erworbenes Know-how gleich am Werkstück angewendet. Praxisnäher geht es nicht! Damit haben sie ihre Möbel zugleich für die Langlebigkeit ausgerüstet. Denn die Lehrlinge im dritten Ausbildungsjahr durften nicht bloß Techniken üben. Hier ging es um mehr: um ein Möbelstück für den eigenen Gebrauch, um Nachhaltigkeit im besten Sinne des Handwerks, um – wenn das Wortspiel erlaubt ist – "Furnitures for Future". Wie viele im Kurs hat auch Marius Klassen ein Sideboard getischlert. "Ich freue mich schon darauf, mein altes Ikea-Regal zu ersetzen", sagt er. "Und dass mein Kabelwirrwarr endlich verschwindet."
Jan Kasatschok hat für sein Sideboard schon einen klassischen Teamplayer im Auge: Sein Fernseher bekommt einen Platz auf dem guten Stück. Miro Clemens‘ Sideboard zieht in dessen WG ein, "zum Beispiel als Sitzbank in der Küche, da man auch viel Stauraum hat." Die Tischler im Kammerbezirk Trier haben Glück. Zum einen durften sie als erster ÜLU-Kurs das mit modernster Technik ausgestattete Bildungszentrum quasi einweihen. Zum anderen zeugen ihre Möbel von gelebter dualer Ausbildung, wie Ausbildungsmeister Roland Paulus betont: "Die Stücke wurden in der Schule geplant und in der ÜLU gebaut. Das ist nicht überall so. Vielmehr verdanken wir das der guten Kooperation zwischen Kammer, Berufsschule und Innungen."
Bilder: Weitere Fotos der Tischlerlehrlinge gibt es online hier zum Ansehen.
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Text:
Constanze Knaack-Schweigstill /
handwerksblatt.de
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