Florian Koch (2. v. r.) erhält den Ökonomiepreis. Mit ihm freuen sich Prof. Dr. Katrin Muehlfeld, Hauptgeschäftsführer Axel Bettendorf und Geschäftsführer Dr. Matthias Schwalbach (r.) (Foto: © Constanze Knaack-Schweigstill)

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Nachfolgemanagement im Handwerk untersucht

Die Abschlussarbeit beim Ökonomiepreis von Florian Koch zeigt, wie sich die größten Hindernisse bei der Übergabe überwinden lassen.

Florian Koch aus Salmtal hat für seine Bachelorarbeit über Nachfolgemanagement im Handwerk den Ökonomiepreis der Handwerkskammer erhalten. Die Auszeichnung ist mit 350 Euro dotiert. Prof. Dr. Katrin Muehlfeld von der Universität Trier hat die Abschlussarbeit betreut. Der Verfasser erhielt die Note "sehr gut" (1,0). Die Regelung der Betriebsnachfolge zählt zu den größten Herausforderungen im Handwerk. Laut HWK stehen allein im Kammerbezirk Trier jährlich 200 Unternehmen zur Übergabe an. Florian Koch hat in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer untersucht, wie der Nachfolgeprozess abläuft. In seiner Arbeit kommt er zum Ergebnis, dass sich viele Geschäftsführer erst relativ spät und oft mit zu wenig Zeit um die Planung des Übergabeprozesses kümmern.

Handwerkskammer nutzt Datenmaterial

Koch empfiehlt den Übergebern, frühzeitig die Beratungsmöglichkeiten der Handwerkskammer in Anspruch zu nehmen. Zudem hat er untersucht, wie sich die persönlichen Einstellungen von Handwerksunternehmern gegenüber der Unternehmensnachfolge auf die Gestaltung des Nachfolgemanagements auswirken. Dabei stellte er fest, dass eine familieninterne Nachfolge die positive Einstellung des Unternehmers zur Übergabe erhöht. Damit steige auch die Bereitschaft, sich aktiv um die Nachfolge zu kümmern. Koch betont die Wichtigkeit, rechtzeitig mit allen Beteiligten das Gespräch zu suchen, um den oft jahrelangen und komplexen Übergabeprozesses erfolgreich auf den Weg zu bringen. Insgesamt hatten sich 160 Geschäftsführer, davon 119 Männer und 41 Frauen, an der Befragung beteiligt. Die Kammer profitiert von dem umfassenden Datenmaterial aus Florian Kochs Erhebung. Deutlich wird zum Beispiel, dass der größte Engpass darin besteht, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Hier setzt die HWK mit ihrer Personalberatung, einer Betriebsbörse und der Qualifizierung möglicher Übernehmer an.

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Text: / handwerksblatt.de

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