Dawoud Misho (3. v. r.) mit Familie, Aurita Jankauskaite-Lepage (r.), Heiner Wallerius (4. v. r.) und HWK-Präsident Rudi Müller (4. v. l)

Dawoud Misho (3. v. r.) mit Familie, Aurita Jankauskaite-Lepage (r.), Heiner Wallerius (4. v. r.) und HWK-Präsident Rudi Müller (4. v. l) (Foto: © Sven Kronewirth)

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Erfolgsgeschichte: Vom Flüchtling zur Fachkraft

Die KAUSA-Landesstelle Rheinland-Pfalz zeichnete das Malerteam GbR in Trier für die gelungene Integrationsgeschichte des Dawoud Misho aus.

Als Geflüchteter ist Dawoud Misho 2016 nach Deutschland gekommen. Mit Ehefrau Sara und zwei Kindern begann er ein neues Leben in Trier. Doch ihre Zukunft schien unsicher. Sie waren seinerzeit ausreisepflichtig und lediglich im Land geduldet. Der Ägypter sprach damals nur wenig Deutsch. Die Sorgen der kleinen Familie waren überaus groß. Die Wende kam, als Dawoud Misho die Chancen einer Ausbildung erkannte. Der Familienvater malte sich eine Zukunft als Fachkraft aus und begann, diese Idee in die Tat umzusetzen. Eine Lehre im Maler- und Lackiererhandwerk konnte er sich sehr gut vorstellen, und als Azubi hatte er die Aussicht auf eine Ausbildungsduldung. Aurita Jankauskaite-Lepage von der KAUSA-Landesstelle Rheinland-Pfalz für Ausbildung und Migration bei der Handwerkskammer Trier hat den Nordafrikaner beim Einstieg in die Ausbildung intensiv unterstützt. Die Serviceberaterin half ihm nicht nur beim Abwickeln der Formalitäten für die Behörden, sondern auch bei der Auswahl und Anmeldung von passenden Deutsch- und Nachhilfekursen. 

So kam es, dass Dawoud Misho als 37-Jähriger voller Zuversicht in eine Ausbildung bei der Malerteam GbR in Trier-Süd startete. Doch die Ausbildung erwies sich als große Herausforderung. Zum einen war da die Sprachbarriere. Zum anderen musste der Lehrling Arbeit und Familie unter einen Hut bringen. Daher war er für jede Unterstützung umso dankbarer. Nicht nur Aurita Jankauskaite-Lepage stand ihm weiterhin hilfreich zur Seite. Auch Ehrenamtliche wie Sabine und Wolfgang Brünecke aus Trier begleiteten ihn durch die gesamte Ausbildungszeit. Vor allem aber waren es seine Chefs, Hans-Werner Schuler, Heiner Wallerius und Jürgen Ziewers, die sich stark dafür einsetzten, dass ihr Auszubildender vorankam. Das Malerteam erkannte Mishos handwerkliches Talent, investierte Zeit, Geduld und Nachsicht.

Neue Chancen durch gelungene Integration

Als der Azubi fast aufgeben wollte, motivierten ihn der Betrieb und die Berufsschule zum Durchhalten. Dank des Engagements und auch der Nachsicht seines Arbeitgebers hat Dawoud Misho die Ausbildung bis zum Abschluss durchgezogen und bereichert nun als Fachkraft das Malerteam in der Trierer Matthiasstraße. Nicht zuletzt hatten auch Mishos Frau und die beiden gemeinsamen Kinder geholfen, wo sie nur konnten. »Es fühlte sich so an, als hätten wir vier die Prüfung gemeinsam bestanden« sagt der Geselle rückblickend. Mit einer neuen Aufenthaltserlaubnis darf und will der 40-Jährige in Deutschland bleiben und arbeiten, für sich und seine Familie sorgen. 

Dawoud Mishos Geschichte ist nicht nur eine persönliche Erfolgsgeschichte, sondern auch ein Zeichen dafür, dass mit der richtigen Unterstützung und viel Eigeninitiative neue Chancen entstehen können. Sie zeigt, wie wichtig gemeinschaftliche Unterstützung und individuelle Förderung für die Integration und den beruflichen Erfolg von Geflüchteten sind. Für dieses vorbildliche Engagement und die herausragende Unterstützung zeichnete die KAUSA-Landesstelle Rheinland-Pfalz das Malerteam mit einer Ehrenurkunde aus.

 

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Text: / handwerksblatt.de

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