Jens Schmitt, Präsident der Handwerkskammer des Saarlandes

Jens Schmitt, Präsident der Handwerkskammer des Saarlandes (Foto: © Jennifer Weyland)

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Zuwanderung ist wichtiges Instrument der Fachkräftestrategie

Zum 2. saarländischen Fachkräftegipfel, der am 5. Dezember im saarländischen Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie (MWIDE) stattfand, sagte Jens Schmitt, Hauptgeschäftsführer der Handwerksammer des Saarlandes:

"Die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte ist ein Instrument, um den Fachkräftemangel abzumildern. Deshalb begrüßen wir Initiativen wie den 2. Fachkräftegipfel des saarländischen Wirtschaftsministeriums. Der demografische Wandel stellt insbesondere das Handwerk vor große Herausforderungen. Mit dem Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand wird der Fachkräftemangel in den kommenden Jahren weiter zunehmen – bereits heute bleiben in fast allen Gewerken Stellen unbesetzt.

Internationale Fachkräfte zu gewinnen und erfolgreich in den Betrieb zu integrieren ist ein Baustein einer umfassenden Strategie zur Werbung von Fachkräften. Allerdings ist die praktische Umsetzung für die meisten Handwerksbetriebe – die im Schnitt nur sieben bis acht Mitarbeitende beschäftigen – eine große Hürde. Der bürokratische Aufwand ist enorm, und das Fachkräfteeinwanderungsgesetz hat bisher keine spürbare Erleichterung gebracht.

Um hier Abhilfe zu schaffen, braucht es vereinfachte und beschleunigte Verfahren, die einem unbürokratischen Fachkräftezuzug Vorschub leisten. Nur so können Betriebe und Fachkräfte von klaren und verlässlichen Regelungen profitieren. Auch benötigen wir eine bessere Unterstützung vor Ort bei der Integration. Betriebe dürfen nicht allein gelassen werden. Sprachkurse und Maßnahmen zur Eingliederung in den Arbeitsalltag wie auch in das gesellschaftliche Leben in den Städten und Kommunen müssen leichter zugänglich sein, um eine erfolgreiche Integration zu gewährleisten.

Vor allem aber gilt es, das inländische Fachkräftepotenzial besser auszuschöpfen – sowohl bei den Einheimischen als auch bei den bereits Zugewanderten. Hier muss die Arbeitsmarktbeteiligung dringend erhöht werden, um langfristig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken."

 

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Text: / handwerksblatt.de

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