Foto: © Alexander Sell/MWVLW RLP
HWK Koblenz | Dezember 2024
Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zeichnete jahrgangsbeste Absolventen von Meister- und Fortbildungsprüfungen aus.
(Foto: © Farina Deutschmann)
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Frauen im Handwerk - Themen-Specials
Januar 2024
Das Handwerk ist eine Säule der brandenburgischen Wirtschaft. In einer Serie stellt das DHB Menschen vor, die einen Handwerksbetrieb gegründet haben.
Dass sie einmal den Beruf der Friseurin ergreifen würde, war für Lena Barclay-Steuart schon im Kindesalter klar. Ihre Tante schnitt damals der ganzen Familie die Haare, und die kleine Lena schaute immer aufmerksam zu. "Ich habe früh angefangen, sie zu kopieren, und mit 12 Jahren schnitt ich schon die Haare meiner Freundinnen", erinnert sich Lena Barclay-Steuart.
Nach dem Abitur gab es kurz die Überlegung, ein Studium zu beginnen. "Aber damit tat ich mich schwer. Ich hatte Lust auf ein Handwerk, wollte direkt in die Arbeitswelt." Also entschied sie sich für eine Friseur-Lehre in ihrer Heimatstadt Heidelberg. Dort machte sie anschließend auch ihren Meisterbrief.
Danach packte sie das Fernweh. Sie arbeitete als mobile Friseurmeisterin in Paris, Hamburg, New York und in Berlin. In dieser Zeit sammelte sie jede Menge Erfahrungen – bei Events, wie etwa der Fashion Week oder beim Brautstyling sowie in Hotels. Sie baute sich einen Kundenstamm auf, vorrangig Geschäftsfrauen, denen eine individuelle Betreuung wichtig ist.
Sie lernte ihren Mann kennen, gründete eine Familie, bekam zwei Kinder. Und der Wunsch entstand, das quirlige Berlin zu verlassen und mehr Planbarkeit ins Familienleben zu bringen.
Lena Barclay-Steuart zog mit Kind und Kegel nach Potsdam um und suchte dort nach geeigneten Räumlichkeiten, um die bislang ausschließlich mobile Arbeit zurückzufahren und einen eigenen Salon aufzubauen. Im Frühjahr 2022 entdeckte sie ihr neues Refugium: "Tolle Räume gegenüber dem Rathaus, etwas versteckt in einem Hinterhof. Das hat mich sofort gepackt, denn die Lage erinnert mich an meine Zeit in New York."
Seit Juni 2022 empfängt Lena Barclay-Steuart ihre Kundinnen im "Private Salon Lena Schleweis" in der Friedrich-Ebert-Straße 37. Da viele Kundinnen sie noch unter ihrem Mädchennamen Schleweis kennen, nutzt sie diesen als Markennamen weiter. Der Begriff "Private Salon" deutet auf das Alleinstellungsmerkmal ihres Salons hin. Lena Barclay-Steuart: "Ich lege großen Wert auf Exklusivität. Der Raum ist gedacht wie ein urbanes Wohnzimmer für jeweils eine Kundin, die sich dort in aller Ruhe frisieren und schminken lässt und kosmetische Produkte ausprobieren kann." Exklusivität, die natürlich ihren Preis hat.
Die Ansiedlung mit ihrem Gewerk in der für sie neuen Stadt lief für Lena Barclay-Steuart ungewöhnlich reibungsarm. Vor allem deshalb, weil sie schnell Unterstützung erhielt: "Die Handwerkskammer Potsdam hat ganz toll geholfen. Ich wurde von einem dortigen Berater angerufen und erhielt von ihm wichtige Hinweise und Hilfe bezüglich der behördlichen Wege. Ich war wirklich absolut positiv überrascht." Auch die Bürgschaftsbank griff der Friseurmeisterin mit der Absicherung eines Darlehens ihrer Hausbank unter die Arme.
So konnte sie sich zügig in ihrem Salon einrichten und sich der Faszination ihres Berufes hingeben: "Mit meiner Arbeit kann ich einen Menschen schnell ganz anders aussehen lassen und ihn direkt glücklich machen. Das ist für mich sehr befriedigend."
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