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HWK Koblenz | Dezember 2024
Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zeichnete jahrgangsbeste Absolventen von Meister- und Fortbildungsprüfungen aus.
Google ist weit mehr als eine Suchmaschine. (Foto: © emevil/123RF.com)
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Digitales Handwerk - Themen-Specials
Juli 2019
Aktuell bietet Google fast 70 kostenlose Dienste. Doch welche sind für Handwerker wirklich nützlich? Und worauf sollte man bei der Nutzung achten?
Google gehört für Internetnutzer fest zum Alltag: Laut Statistikportal Statista.de laufen rund 87 Prozent aller Suchanfragen in Deutschland über die Suchmaschine Google. Und auch die weiteren Google-Dienste sind für die meisten Menschen nicht mehr wegzudenken: Produkte wie Google Maps, Android, GMail und YouTube haben weltweit jeweils mehr als eine Milliarde Nutzer. Auch Handwerksbetriebe können mit Google-Diensten Zeit und Kosten sparen – wenn sie sich darüber im Klaren sind, dass sie die Nutzung nicht mit Geld, sondern mit Daten bezahlen.
Was weiß Google sonst über mich?
1.) Welche Geräte haben Sie zuletzt verwendet? Google speichert dies unter https://myaccount.google.com/device-activity. Nach Anklicken eines Gerätes erhalten Sie weitere Informationen, zum Beispiel zum genutzten Betriebssystem oder dem letzten Standort.
2.) Wo haben Sie Google genutzt? Google speichert dies unter www.google.com/maps/timeline. Ihre Standorte sind mit roten Punkten markiert.
3.) Wünschen Sie personalisierte Werbung? Unter https://adssettings.google.com/authenticated können Sie diese abbestellen und finden weitere Informationen zum Thema.
Google hat sein Geschäftsprinzip im Laufe der Jahre perfektioniert: Innovative und nützliche Dienste werden selbst entwickelt oder aufgekauft, um diese den Nutzern dann kostenlos zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug sammelt Google Daten, um produkt- und personenbezogene Werbung einzublenden.
Dies funktioniert nicht nur sehr erfolgreich bei der Google-Suche, sondern auch beim Navigationsdienst Google Maps: Mit diesem können sich Handwerker bequem zu beliebigen Zielen navigieren lassen – sogar unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage.
Dies hat für Betriebe finanzielle Vorteile: Die Anschaffung von externen Navigationsgeräten entfällt, denn vorhandene Smartphones oder Tablets werden per App zum Wegefinder. Mit speziellen Halterungen für die Geräte im Auto hat man die Strecke dann immer vor Augen.
Doch Google hat mit seinen Produkten auch viele andere Bereiche komplett durchdrungen: Immer wichtiger für die Ansprache von jungen Zielgruppen wurde in den letzten Jahren zum Beispiel der Google-Dienst YouTube. Hier können Betriebe potenzielle Kunden, Fachkräfte und Auszubildende mit eigenen Videos direkt ansprechen.
Und wer sich das Geld für ein teures Office-Paket sparen möchte, kann einfach die kostenfreien Programme "Google Docs", "Google Tabellen" und "Google Präsentationen" nutzen. Mit diesen lassen sich Textdokumente, Tabellen und Präsentationen überall bearbeiten – selbst unterwegs.
Einen Cloud-Speicher für den Überall-Zugriff auf eigene Dokumente liefert Google gleich mit: Auf "Google Drive" kann sich jeder Nutzer 15 Gigabyte Speicherplatz kostenfrei sichern. Wer mehr Platz braucht, bucht gegen Aufpreis bis zu 30 Terabyte hinzu.
Ein besonderes Produkt hat Google speziell für Unternehmen zusammengestellt: Die sogenannte "G Suite" umfasst ein cloudbasiertes Softwarepaket mit Bestandteilen wie Mail, Kalender, Office-Programme, Video-/Telefonkonferenzen und Cloudspeicher. Dabei versichert Google, dass die Anwendungsumgebung "allen rechtlichen Anforderungen entspricht". Dies ist allerdings nicht kostenlos: Pro Nutzer und je nach Leistungsumfang fallen monatlich zwischen 5,20 bis 23 Euro an.
Gerade durch das Sammeln und die Verwendung personenbezogener Daten hat sich Google in der Vergangenheit immer wieder den Missmut von Nutzern und Verbraucherzentralen zugezogen. Besonders kritisch ist das Geschäftsmodell nach Ansicht von Datenschützern, wenn Google gesammelte Informationen miteinander verknüpft: zum Beispiel Browser-Suchverläufe mit Standortdaten. Denn so entstehen individuelle Profile, und Surfer werden zu "gläsernen Nutzern".
Eine Auflistung aller knapp 70 Google-Dienste findet sich unter www.google.de/intl/de/about/products.Mit Einführung der DSGVO wurde das Datensammelgeschäft zwar etwas eingeschränkt, ist aber immer noch möglich – zum Beispiel, wenn die Nutzung der eigenen Daten ausdrücklich erlaubt wird. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Datenschutzeinstellungen bei Google regelmäßig zu überprüfen und anzupassen (siehe Checkliste).
Wer in Sachen Datenschutz ganz sicher gehen will, sollte vor der Nutzung eines Google-Dienstes die jeweiligen AGB beziehungsweise Nutzungsbedingungen lesen und bei Bedarf den Datenschutzbeauftragten des eigenen Betriebs nach Risiken fragen.
Um die Nutzung kunden- und unternehmensbezogener Daten zu unterbinden, gibt es aber auch einen anderen Weg: Je nach Betrieb und Nutzungsintensität empfiehlt sich die Anschaffung eigener Geräte, auf denen keine sensiblen Daten gespeichert sind.
1.) Rufen Sie die Seite https://myaccount.google.com/personal-info auf.
2.) Klicken Sie auf "Anmelden" und geben Sie anschließend die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer Ihres Google-Kontos ein. Alternativ können Sie mit einem Klick auf "Konto erstellen" ein neues Konto anlegen. Wählen Sie "Weiter", geben Sie Ihr Passwort ein und bestätigen Sie dieses mit "Weiter".
3.) Klicken Sie in der linken Menüleiste auf "Persönliche Daten" und überprüfen/ändern Sie diese.
4.) Wählen Sie in der linken Menüleiste "Daten und Personalisierung".
5.) Klicken Sie oben unter "Privatsphärecheck machen" auf "Jetzt starten". Prüfen Sie anschließend jeden einzelnen Punkt, wie "Web- & App-Aktivitäten" oder "Standortverlauf". Passen Sie die Einstellungen mit einem Klick auf "Verwalten" an.
6.) Wählen Sie in der linken Menüleiste "Sicherheit" und prüfen Sie die einzelnen Punkte auf Richtigkeit beziehungsweise passen Sie diese an. Besonders wichtig sind die Punkte "Drittanbieter-Apps mit Kontozugriff" und "Zugriff durch weniger sichere Apps".
7.) Klicken Sie in der linken Menüleiste auf "Kontakte & Teilen" und überprüfen/ändern Sie die einzelnen Punkte, wie "Standortfreigabe" oder "Entscheiden Sie, was andere sehen können".
8.) Wählen Sie in der linken Menüleiste "Zahlungen & Abos" und prüfen Sie die Punkte auf Richtigkeit.
1.) Rufen Sie die Seite https://myactivity.google.com auf.
2.) Klicken Sie auf "Anmelden" und geben Sie anschließend die E-Mail-Adresse und das Passwort Ihres Google-Kontos ein. Bestätigen Sie mit "Weiter".
3.) Einzelne gespeicherte Suchanfragen von Ihnen finden Sie mit einem Klick auf den Punkt "Nach Daten & Produkt filtern" (ganz oben).
4.) Prüfen Sie unter "Gruppierte Ansicht" oder "Einzelansicht" alle gespeicherten Aktivitäten, die Google zu Ihrem Konto erfasst hat. Bei Bedarf können Sie nach einem Klick auf die drei Punkte am rechten Rand zu jedem Eintrag mehr Details abrufen oder diesen löschen.
5.) Wählen Sie in der linken Menüleiste "Aktivitäten löschen nach". Hier können Sie Einträge nach ausgewählten Kriterien direkt löschen.
6.) Wählen Sie in der linken Menüleiste "Andere Google-Aktivitäten" und klicken Sie unter jedem einzelnen Punkt auf "Aktivitäten verwalten". Hier können Sie Ihre Aktivitätseinstellungen überprüfen und ändern, zum Beispiel zu "Sprach- und Audioaktivitäten" oder zum "YouTube-Wiedergabeverlauf".
7.) Scrollen Sie auf der Seite weiter herunter und prüfen Sie die Einträge unter "Andere Aktivitäten".
8.) Klicken Sie in der linken Menüleiste auf "Aktivitätseinstellungen" und überprüfen/ändern Sie diese.
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