Beschlossene Hilfen bringen nicht erhoffte Entlastungen
Handwerkskammer-Präsident Berthold Schröder und IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber zum dritten Entlastungspaket der Bundesregierung.
Kammerpräsident Berthold Schröder Foto: © HWK Dortmund/Marcel KuschBerthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer Dortmund, erklärt: Die beschlossenen Hilfen der Bundesregierung bringen nicht die erhofften Entlastungen für unsere Betriebe. Auch wenn das Paket einige wesentliche Vorschläge des Handwerks aufgreift – wie etwa eine Erweiterung der anspruchsberechtigten Betriebe für das Energiekostendämpfungsprogramm – sind die meisten der geplanten Maßnahmen zu unkonkret oder kommen schlichtweg zu spät, um in der Praxis echte Entlastungseffekte zu erzielen. Auch zielen die meisten Maßnahmen hauptsächlich auf private Haushalte ab und berücksichtigen nicht die kritische Lage, in der sich die Unternehmen derzeit befinden. Viele Handwerksbetriebe fürchten um ihre Existenz und brauchen jetzt schnelle Unterstützung. Diese stellt das Entlastungspaket allerdings nicht in Aussicht. Um die enormen Preissteigerungen abzufedern und damit Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten, müssen unbedingt weitere Hilfen auf den Weg gebracht werden, die schnell greifen.
IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber Foto: © IHK zu DortmundStatement von Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund: Das Entlastungspaket hilft vor allem den Energiepreisschock bei den privaten Haushalten abzumildern. Wir als IHK freuen uns, dass jetzt auch Auszubildende und Studierende unterstützt werden. Die Ausführungen zu den Hilfen für Unternehmen bleiben aber relativ unkonkret. Das gilt insbesondere für die angekündigte Erweiterung der Unternehmenshilfen für energieintensive Betriebe. Immerhin zeichnet sich mit dem Basis-Stromtarif für kleine Unternehmen eine verlässliche Entlastung ab. Allerdings verbrauchen auch Gaststätten und Hotels sowie der Einzelhandel viel Energie, nicht nur die Industrie.
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Text:
Philipp Kaczmarek /
handwerksblatt.de
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