Werner Strauß aus Dortmund, Inhaber einer Zimmerei. (Foto: © HWK Dortmund)

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Beratungsservice verhilft zu neuen Fachkräften

Der Dortmunder Unternehmer Werner Strauß nutzt das Qualifizierungsangebot "KomQua" für Mitarbeiter.

Wenn die Aufträge im Bau- und Ausbaugewerbe überhand nehmen, die Zahl der Fachkräfte aber immer überschaubarer wird, kann es zu langen Wartezeiten für die Kunden kommen. Ein Problem, das für Handwerksunternehmer keineswegs neu ist, denn die Suche nach geeignetem Personal gestaltet sich oftmals schwierig. Es gibt jedoch eine gute Möglichkeit, Aufträge trotz Fachkräftemangel effizienter abwickeln zu können: Die Weiterqualifizierung und Fortbildung der eigenen Beschäftigten. Das neue Gemeinschaftsprojekt "Kompetenzzentrum Qualifizierung" (KomQua), initiiert von der Agentur für Arbeit Dortmund in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Dortmund bietet Betriebsinhabern ein nachhaltiges Beratungsangebot, um passgenaue Qualifizierungs- und Fördermaßnahmen zu finden. Das Projekt richtet sich an Betriebe aus dem Bau- und Ausbaubereich im Großraum Dortmund. "Ich wusste beispielsweise gar nicht, dass es eine Förderung für den Führerschein zum Berufskraftfahrer gibt", sagt Werner Strauß, Inhaber einer Dortmunder Zimmerei. Er hat sich im Rahmen von "KomQua" Ende 2019 beraten lassen und war positiv überrascht, wie viele Möglichkeiten Unternehmern zur Verfügung stehen. "Da ich mit demGedanken spiele, neben meinen zwei 7,5 Tonnern langfristig noch ein größeres Fahrzeug anzuschaffen, wäre es sinnvoll, einen weiteren Mitarbeiter den LWK-Führerschein machen zu lassen. Da käme solch‚ eine Förderung natürlich gelegen."

Lena Schulz, Handwerkskammer-Unternehmensberaterin, hat die Beratung bei Werner Strauß gemeinsam mit Kollegin Gerda Rohde von der Dortmunder Agentur für Arbeit durchgeführt und zunächst den Bedarf im Betrieb analysiert, bevor konkrete Weiterbildungsoptionen und Fördermittel vorgestellt wurden. "Das Besondere an ,KomQua‘ ist die große Bandbreite an Möglichkeiten, die wir durch die Kooperation mit der Arbeitsagentur für die Unternehmen individuell zusammenstellen können." Von Strauß habe sie zum Beispiel erfahren, dass er in punkto Mitarbeiterbindung bereits sehr engagiert ist und auch schon gute Erfahrungen mit der beruflichen Einbindung von Studienabbrechern gemacht habe. "Vor diesem Hintergrund haben wir ihm dann unter anderem das Qualifizierungschancengesetz vorgestellt und überlegt, ob auch eine Einzelumschulung für einen seiner Mitarbeiter sinnvoll sein könnte", erklärt die Handwerkskammer-Unternehmensberaterin. Durch die Umschulung könnte ein Hilfsarbeiter aus Strauß‘ Team zum Gesellen und damit zur Fachkraft qualifiziert werden. Eine Chance, die der Unternehmer sogleich ergriff und mit Unterstützung von Schulz und Rohde schon kurze Zeit nach der ersten Beratung auf den Weg bringen konnte. "Das ist nicht nur eine tolle berufliche Möglichkeit für meinen Mitarbeiter, sondern ermöglicht uns hinterher auch einen größeren Spielraum ihn in Projekten einzusetzen." Werner Strauß hatte bereits im November 2019 am Azubi-Speeddating der HWK im Deutschen Fußballmuseum teilgenommen und dort von "KomQua" erfahren. Ein Beratungstermin wurde schnell vereinbart. "Das war eine gute Entscheidung. Durch die Beratung kann man sich einen Überblick über Qualifizierungs- und Fördermöglichkeiten für die Mitarbeiter verschaffen, die man vielleicht noch gar nicht kennt. Außerdem bekommt man Unterstützung bei der Antragsstellung für diverse Maßnahmen." Das, so der Unternehmer, spare viel Zeit und die sei im Arbeitsalltag schließlich kostbar.

 

Ansprechpartnerinnen: Bei der Handwerkskammer Dortmund hilft Lena Schulz, Tel.: 0231/5493502, E-Mail: Lena.Schulz@hwk-do.de weiter. Bei der Agentur für Arbeit Dortmund Gerda Rohde, Tel.: 0231/8421078 und Rabea Pasvos, Tel.: 0231/842-1694, E-Mail: dortmund.komqua@arbeitsagentur.de

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Text: / handwerksblatt.de

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