Ein Vorschlag: Der ökologische Dachwohnungsbau soll durch ein Hunderttausend-Dächer-Programm gefördert werden. (Foto: © roboriginal/123RF.com)

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Wie die Grünen das Handwerk stärken wollen

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will das Handwerk stärken und präsentiert ein ganzes Paket an Maßnahmen - vom Steuerbonus bis zu zinslosen Darlehen. Welche das noch sind, lesen Sie hier.

"Starkes Handwerk braucht gute Fachkräfte" lautet ein Antrag von Bündnis 90/Die Grünen an die Bundesregierung. Die Grünen fordern auf sechs eng beschriebenen Seiten unter anderem einen Steuerbonus für die energetische Sanierung für Wohnungseigentümer, wenn diese ihre Wohnung selbst nutzen.

Der ökologische Dachwohnungsbau solle durch ein Hunderttausend-Dächer-Programm gefördert werden. Auch um leerstehende Wohungen wieder zu beleben..

Kleine und mittlere Unternehmen will die Fraktion bei den Strompreisen entlasten. Außerdem sollen "Industrieprivilegien auf das notwendige Maß reduziert werden", heißt esRegionale Energieberatungen und Energiesparmaßnahmen in Unternehmen sollten mit insgesamt einer Milliarde Euro viel stärker als bisher gefördert werden. 

 

Grenze für GWG und Ist-Versteuerung anheben

 

Das Gründen von Handwerksbetrieben und die Betriebsnachfolge will man durch ein unbürokratisches zinsloses Darlehen von 25.000 Euro unterstützen, wenn ein geprüftes Wirtschaftlichkeitskonzept vorgelegt wird. Zudem solle geprüft werden, inwiefern die Abführung der Sozialversicherungsbeiträge für Gründerinnen und Gründer erst im Folgemonat erfolgen kann.

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Des weiteren sind auch einige Maßnahmen vorgesehen, die die Unternehmen von Bürokratie entlasten. So soll nach dem Willen der Grünen unter anderem die

  • Grenze für die Sofortabschreibung von geringwertigen Wirtschaftsgütern auf 1.000 Euro angehoben werden und
  • die Ist-Versteuerungsgrenze bei zwei Millionen Euro liegen (aktuell liegt sie bei 500.000 Euro).
  • Eine weitere Forderung ist eine verbesserte Gewinnthesaurierungsoption, "damit diese Möglichkeit der Eigenkapitalstärkung mehr Unternehmen als bisher zur Verfügung steht". 


Handwerk für Nachwuchs attraktiv machen

Zum Antrag"Das Handwerk ist im Alltag überall präsent und unverzichtbar", heißt es zur Begründung. Das Handwerk realisiere die Energiewende, etwa bei der Installation und Wartung von Solaranlagen oder bei der fachgerechten Wärmedämmung von Gebäuden.

Es baue Häuser und Dachgeschosse aus. Bei der Agrarwende sei es ein entscheidender regionaler Partner für die Landwirtschaft. "Und für einen klimaneutralen Verkehr ertüchtigt und repariert das Handwerk unsere Fahrzeuge. "Für all das braucht es gut qualifizierte Fachkräfte und attraktive Rahmenbedingungen, die umweltfreundliches und sozial verantwortliches Unternehmertum fördern."

Die Grünen betonen in dem Zusammenhang, dass das Handwerk der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in Deutschland ist. Es bietet gerade im ländlichen Raum jungen Menschen eine Perspektive jenseits der Abwanderung.

Auch für Quereinsteiger attraktiv

12,4 Prozent aller Erwerbstätigen seien im Handwerk beschäftigt, also etwa 5,49 Millionen Menschen. Bei der Ausbildung spielte das Handwerk eine noch deutlich größere Rolle. 2018 wurden im Handwerk rund 145.000, also 27,3 Prozent aller neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträge registriert. 

Damit mehr Menschen für eine Ausbildung im Handwerk gewonnen werden können, müsse dieser Ausbildungsweg und auch der Quereinstieg für sie attraktiver werden, heißt es weiter.

Noch ist offen, ob der Antrag (19/10628) federführend im Ausschuss für Arbeit und Soziales oder im Ausschuss für Wirtschaft und Energie beraten werden wird.

Quelle: Deutscher Bundestag

Text: / handwerksblatt.de

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