Arbeitsplatz: Vorsicht mit Halsketten, Armbändern und Piercings!
Ohrringe, Halsketten, Armbänder und Co. sind zwar schön anzusehen, doch in einigen Jobs fehl am Platz. Auch Piercings sind in vielen Berufen kein harmloses modisches Vergnügen.
Vor allem Beschäftigte, die mit schweren Maschinen arbeiten, sollten das Risiko nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Beschäftigten im Gesundheitsdienst ist das Tragen von Schmuck von den Berufsgenossenschaften sogar verboten. Darauf weist der TÜV Rheinland hin. Sie könnten die Patienten verletzen, wenn sie Ringe oder Uhren außerdem können sich Krankheitserreger sich unter dem Schmuck festsetzen. Nicht so eindeutig geregelt ist das Tragen von Uhren, Ringen oder Ketten in vielen anderen Berufszweigen. Aber auch dort sollten Arbeitnehmer die Risiken nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Vorsicht bei der Arbeit mit schweren Maschinen!
Besonders gefährdet sind Beschäftigte, die mit schweren Maschinen arbeiten. Denn in unachtsamen Momenten können sich beispielsweise lange Ketten oder Ohrringe sowie Armreifen, Armbänder oder große Ringe verfangen. Solche Unfälle können mit blauen Flecken noch harmlos ausgehen, es kann aber auch zu Schnittverletzungen kommen, zu Strangulation oder sogar zu abgerissenen Gliedmaßen.
Wer in Schalträumen oder Trafo-Stationen tätig ist, sollte sich zudem vor Verbrennungen in acht nehmen, da sich der Metallschmuck durch die hohen elektrischen Feldstärken erhitzen kann.
Piercings lösen häufig Allergien aus
Auch Piercings sind in vielen Berufen kein harmloses modisches Vergnügen. Prinzipiell bergen sie das gleiche Verletzungsrisiko wie jeder andere Schmuck. Hinzu kommt, dass die gepiercten Schmuckelemente manchmal unbemerkt den Sitz von Schutzausrüstungen beeinträchtigen oder selbst der Auslöser für Erkrankungen sind.
Besonders häufig ist das allergische Ekzem, hervorgerufen durch eine Nickelallergie. Schätzungen zufolge leidet jeder zehnte Deutsche darunter. Darum sollten Piercings unbedingt nickelfrei sein und sich einfach herausnehmen lassen. Geht das nicht, lässt sich das Risiko, hängen zu bleiben, zumindest durch Abkleben des Schmucks mit Wundpflaster minimieren.
Text:
Ulrike Lotze /
handwerksblatt.de
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