(Foto: © nonwarit /123RF.com)

Vorlesen:

Tagesaktuelle Buchführung nützt dem Betrieb

Gut, wenn man seinem Bauch vertrauen kann, besser ist eine Qualitäts-BWA, sagt Steuerberater und Handwerksexperte Thomas Lückel. Seine Kanzlei ist auf die Beratung von Handwerksbetrieben spezialisiert und legt Wert auf eine tagesaktuelle Buchführung mit digitalen Belegen.

Das richtige Ergebnis ihrer monatlichen BWA kennen höchstens zehn Prozent aller Handwerker. Alle anderen haben nur einen ungefähren Überblick über die Anzahl der verkauften Stunden, die genaue Auslastung ihrer Mitarbeiter oder ob der Stundenverrechnungsatz noch stimmt, schätzt Steuerberater Thomas Lückel. Sie führen den Betrieb anhand von Bauchgefühl und Kontostand

Unproduktive Zeiten summieren sich schnell

Das geht in den meisten Fällen gut, ist aber riskant. "Wenn in einem kleinen Betrieb mit fünf oder sechs Mitarbeitern nur ein Geselle dabei ist, der keine Lust hat, lange Pausen macht und um halb vier schon die Baustelle aufräumt, dann summieren sich die unproduktiven Zeiten schnell."  Lückel und Partner hat sich seit über 40 Jahren auf die Beratung von Handwerksbetrieben spezialisiert.

Steuerberatung speziell für das Handwerk

Die Kanzlei mit Hauptsitz in Bad Berleburg ist damit einer der wenigen Steuerberater in Deutschland, die ganz gezielt das Handwerk ansprechen. Betriebswirt und Steuerberater Thomas Lückel selbst hat vor seinem Studium eine Ausbildung zum Werkzeugmacher gemacht. Unter dem Slogan "Hans Hammer – der Handwerksberater" betreut seine Kanzlei heute rund 100 Handwerksbetriebe.

Mehr Transparenz dank Qualitäts-BWA

Thomas Lückel hat ein spezielles Beratungskonzept nur für Handwerker entwickelt. Er geht in die Betriebe, schaut sich die Arbeitsabläufe an, wie die Stunden erfasst werden, wo es Schwachstellen gibt und wo der Betrieb im Branchenvergleich steht. Anfangs werden die Unternehmen wöchentlich besucht, später gibt es Quartalsgespräche und Quartalsberichte. Ihm ist wichtig, dass die Handwerker mit Hilfe einer Qualitäts-BWA mehr Transparenz in ihre Abläufe bekommen, dass sie am Monatsende auch einen Überblick über ihre teilfertigen Leistungen haben, dass sie immer wissen, wie die Mitarbeiter ausgelastet sind und auf diese Weise die Firma besser steuern können. Denn letztlich soll das Betriebsergebnis optimiert werden. "Wenn man aber erst mit dem Jahresabschluss erfährt, wie es um den Betrieb steht, dann ist es zu spät, um gegenzusteuern", ist Thomas Lückel überzeugt. Auch den Banken ist an einer größeren Transparenz gelegen. 

Das könnte Sie auch interessieren:

"Wir müssen jeden Tag wirtschaftlich arbeiten"

"Es geht heute nicht mehr darum, dass man am Ende des Jahres schwarze Zahlen schreibt. Wir müssen jeden Tag wirtschaftlich arbeiten", sagt auch Nicole Karger, kaufmännische Leiterin des Dortmunder Malerbetriebs hand-werk-zwei. Auf einer Veranstaltung der Handwerkskammer haben sie und ihr Chef, Malermeister Detlef Stolze, Thomas Lückel kennengelernt. Seit 2010 wird der Betrieb, der fünf Gesellen und einen Azubi beschäftigt, von Bad Berleburg aus betreut.

Die Originalbelege bleiben im Betrieb 

"Ich kann jeden Tag sehen, wo wir stehen und welche Weichen ich stellen muss", erklärt Nicole Karger. Das Konzept des "Handwerksberaters" basiert auf der betriebswirtschaftlichen Beratung, der engen Betreuung und auf einer digitalen Buchführung. Rechnungen oder Tankquittungen werden von den Mandanten nicht mehr monatlich im Ordner vorbeigebracht, sondern täglich per Fax oder Scanner übermittelt. Die Originalbelege bleiben im Betrieb, die digitalen Daten landen verschlüsselt auf einem Server der Datev. Die Kanzlei ruft die Daten täglich zum Buchen ab. Der Malerbetrieb kann rund um die Uhr die BWA, Branchenvergleiche oder Offene-Posten-Listen abrufen. Nicole Karger: "Ich habe heute eine bessere Struktur in den Abläufen und einen größeren Überblick." 

Buchführung mit Zukunft

Das Programm "Buchführung mit Zukunft" der Datev ermöglicht eine tagesaktuelle Buchführung – der Handwerker kann täglich sehen, wo sein Unternehmen steht. Er muss Belege nicht mehr sammeln, sortieren und in die Kanzlei bringen, sondern nur noch einscannen oder aufs Fax legen. Die Originalbelege bleiben im Unternehmen.

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: