Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker, nahm vor rund 1400 Anwesenden die Freisprechung der Auszubildenden vor und erhob sie feierlich in den Gesellenstand.

Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker, nahm vor rund 1400 Anwesenden die Freisprechung der Auszubildenden vor und erhob sie feierlich in den Gesellenstand. (Foto: © Bundesinnung der Hörakustiker/Olaf Malzahn)

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536 Hörakustiker freigesprochen – Feier in Lübeck

Betriebsführung

Das Hörakustiker-Handwerk feierte in Lübeck den Ausbildungsabschluss seiner Nachwuchskräfte aus ganz Deutschland bei der größten Gesellenfreisprechung eines Gesundheitshandwerks.

Am 20. Juli wurden 536 Hörakustikerinnen und Hörakustiker nach ihrer Abschlussprüfung von Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), in den Gesellenstand erhoben und gemäß der Handwerkstradition von den Pflichten und Rechten eines Auszubildenden freigesprochen.

Die Gesellenfreisprechung des Hörakustiker-Handwerks fand in der Lübecker Musik- und Kongresshalle (MuK) statt, die 1.400 Personen fasst. Zusätzlich wurde die Veranstaltung per Livestream online übertragen. Für die musikalische Untermalung mit Gesang und Klavier sorgte das Duo Birte Prüfert und Nikolai Juretzka.

Hörakustiker: Innovativer Beruf mit Zukunftspotential

"Sie haben sich für einen fantastischen, sehr innovativen Gesundheitsberuf entschieden und sich damit auch in die schnelle, flexible Welt des Fortschrittes eingereiht", sagte Eberhard Schmidt. "Er wird Ihnen viel Sorgfaltspflicht und Empathie abverlangen, aber Ihnen jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn Sie wieder einem Menschen Lebensqualität durch gutes Hören zurückgeben können." Bereits im Februar hatten 134 Auszubildende der Hörakustik ihre Lehrzeit mit dem Gesellenbrief abgeschlossen.

Im Jahr 2024 haben bislang 670 Fachkräfte des Hörakustiker-Handwerks ihre duale Ausbildung abgeschlossen. Sie treten in einen Gesundheitsberuf ein, der sowohl Handwerk als auch Digitalisierung miteinander verknüpft. Diese Fachkräfte gehören zu einer Branche, die langfristige berufliche Perspektiven bietet und die Versorgung von schwerhörigen Menschen in Deutschland sicherstellt.

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Hörakustik-Campus: Modernste Ausstattung und Top-Ausbildung

Der Campus Hörakustik, eine Kooperation der bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker und der Akademie für Hörakustik, bietet eine umfassende Ausstattung und qualifizierte Lehrkräfte sowie Dozenten. Die Auszubildenden profitieren dort von optimalen Bedingungen für den zentralen Berufsschulunterricht, die überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen (ÜLU) und die Prüfungsvorbereitung im Hörakustiker-Handwerk.

Zusätzlich umfasst das Angebot am Campus ein Weiterbildungskursprogramm, das die Fortbildung zum Meister und die Spezialisierung auf bestimmte Fachgebiete der Hörakustik einschließt. Die Landesberufsschule für Hörakustiker wurde in diesem Jahr als Zukunftsschule Schleswig-Holsteins und zudem als Schule des Jahres mit dem Sonderpreis des Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein für Inklusion und Vielfalt ausgezeichnet.

Stimmen zur Freisprechung

Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, gratulierte per Videobotschaft: "Wir haben es in der Gesellschaft mit immer mehr Menschen mit Hörproblemen zu tun, auch zu früheren Zeitpunkten, und Sie leisten mit Ihrer Arbeit einen ganz bedeutenden Beitrag zur Inklusion, damit Menschen auch mit Hörproblemen Teilhabe leben können, soziale Kompetenzen erwerben können, sich in die Gesellschaft einbringen können. Von daher ist das ein ganz besonderer Beruf, den Sie alle miteinander ausüben."

Ralf Stamer, Präsident der Handwerkskammer Lübeck: "Hier sehen Sie die Zukunft des Hörakustiker-Handwerks, hier steht die Antwort auf den Fachkräftebedarf und Fachkräftemangel". Zudem hob Stamer den Campus Hörakustik in Lübeck als Leuchtturmprojekt hervor: "Sie haben hier ein einzigartiges Ausbildungszentrum geschaffen, das weltweit seinesgleichen sucht."

Stephan Fuesers, Studiendirektor der bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker und Hörakustikerinnen (LBS): "Die in der Berufsausbildung erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten werden Ihnen auf Ihrem weiteren Weg helfen, zum Beispiel, wenn Sie den nächsten Schritt tun und eine Meisterausbildung starten". 

Hans-Jörg Friese, Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen, bescheinigte den Gesellen, dass sie "ein ganz wichtiger Bestandteil dieser Gesellschaft" seien. Er bedankte sich aber auch bei den Prüfern, die mit ihrem Einsatz den Ausbildungsabschluss der Fachkräfte ermöglicht haben.

Quelle: Bundesinnung der Hörakustiker (biha)

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Text: / handwerksblatt.de

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