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HWK des Saarlandes | Februar 2025
Einführung in die Finanzbuchhaltung
Ein neues HWK-Angebot zur Einführung in die Finanzbuchhaltung dient der Vorbereitung auf den Hauptlehrgang Teil III ''Wirtschaft und Recht''.
Vor allem die steigenden Zusatzbeiträge der Krankenkassen schmälern das Nettoeinkommen. (Foto: © olegdudko/123RF.com)
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Februar 2025
Trotz Steuersenkungen haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 2025 zum Teil deutlich weniger Netto. Grund dafür ist der starke Anstieg der Sozialabgaben, meldet die Datev. Ein Vergleich.
Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben es schon bei ihrer Januar-Gehaltsabrechnung gemerkt: 2025 bleibt weniger Netto vom Brutto übrig. "Das Minus fällt allerdings nicht ganz so groß aus, wie es der Blick auf die Januar-Gehaltsabrechnung vermuten ließ", berichtet die Datev eG, die monatlich die Lohn- und Gehaltsabrechnungen von mehr als 14 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erstellt.
Grund für das auffällige Minus im Januar sei das kurz vor Jahresende beschlossene Steuerfortentwicklungsgesetz, das nicht mehr rechtzeitig umgesetzt werden konnte. Inzwischen steht die Berechnungsgrundlage. "Die Lohn- und Gehaltsprogramme können – teils bereits für den Februar, spätestens aber ab dem Monat März – die kommenden Lohnzettel auf Basis der aktuellen Gesetzeslage ausgeben."
Ein Grund zur Freude sei das allerdings nicht, so die Datev-Fachleute. "Mit den Nachbesserungen hat der Gesetzgeber zwar noch einmal Steuersenkungen beschert, ein signifikanter Anstieg bei den Sozialabgaben führt dennoch zu einer nahezu durchgängigen Mehrbelastung."
Besonders stark gestiegen sind die Zusatzbeiträge der Krankenkassen. Hinzu komme ein gestiegener Beitrag zur Pflegeversicherung sowie deutlich angehobene Beitragsbemessungsgrenzen für die Arbeitslosen- und Rentenversicherung beziehungsweise die Kranken- und Pflegeversicherung. Diese machen sich vor allem bei mittleren Gehältern bemerkbar.
Bei Gehältern im unteren und mittleren Bereich ist das Minus meist zweistellig, also zwischen 20 und 50 Euro im Jahr. Eine Ausnahme bilden hier Verheiratete in der Steuerklasse III, die bei einem Monatsbrutto von 2.000 bzw. 2.500 Euro ein Minus von 120 und 150 Euro auf dem Konto haben.
Ein Single mit Steuerklasse 1 und einem Bruttogehalt von 5.000 Euro hat zum Beispiel 28 Euro im Jahr weniger und eine Familie mit zwei Kindern 34 Euro. Ab einem Gehalt ab 5.500 Euro steigt das Minus gegenüber 2024 gewaltig an. Für den Single sind das 283 Euro und die Familie 318 Euro weniger. "Hier schlagen die erwähnten Anpassungen der Beitragsbemessungsgrenzen zu Buche, die einen jeweils signifikanten Anstieg der Werte zur Folge haben", berichtet die Datev.
Verheiratete mit einem Bruttogehalt von 8.500 Euro haben in diesem Jahr das größte Minus. Sie haben übers Jahr 658 Euro (kinderlos) beziehungsweise 633 Euro (mit zwei Kindern) weniger im Geldbeutel. Kinderlose Singles in dieser Gehaltsgruppe haben nur 255 Euro weniger.
Es gibt auch Gewinner der aktuellen Berechnungsgrundlage: Das sind die Singles in Steuerklasse I mit einem Monatsgehalt von 7.500 Euro. Sie bekommen 2025 immerhin 110 Euro mehr ausgezahlt. Sie sind nach der Datev-Berechnung die einzige Gruppe, bei denen der Saldo positiv ausfällt, weil sie unter anderem von der Anhebung der Freigrenze bei der Berechnung des Solidaritätszuschlags profitieren.
Quelle: DATEV eG
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