Datev bietet neue Cloud-Plattform für Kassensysteme
Die Datev eG bietet eine neue Cloud-Plattform für elektronische Kassensysteme. Mit "MeinFiskal" lassen sich alle gesetzlichen Anforderungen an elektronische Kassen erfüllen. Kassendaten können auch digital weiterverarbeitet werden.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Kassenführung: Worauf müssen Händler achten?
Der IT-Dienstleister Datev eG hat die neue Cloud-Plattform MeinFiskal vorgestellt. Das neue Portal der Datev richtet sich an Handwerker, den Einzelhandel oder Gastronomen. Also Unternehmen, die elektronische Kassensysteme im Einsatz haben.
Sie können über die Cloud-Plattform alle gesetzlichen Anforderungen an elektronische Kassen erfüllen. Außerdem können die Kassendaten digital weiterverarbeitet werden. MeinFiskal ist eine zentrale digitale Plattform, über die alle Fiskalisierungsanforderungen an Kassensysteme abgedeckt werden können, heißt es.
MeinFiskal ist als offenes System angelegt. Kassenhersteller, Anbieter der neuerdings vorgeschriebenen TSE sowie sonstige Anbieter kassennaher Dienste können sich anschließen. "Mit MeinFiskal schaffen wir eine weitere Plattform, die die mittelständische Wirtschaft bei der Digitalisierung ihrer Prozesse unterstützt und gleichzeitig dafür sorgt, dass Unternehmen die Souveränität über ihre Daten behalten", sagte Prof. Dr. Peter Krug, Vorstandsmitglied und CTO der Datev.
Unternehmen haben jederzeit Zugriff auf die Daten
Die aktuellen Rahmenbedingungen – Corona-Krise, Konjunkturpaket mit Mehrwertsteuer-Senkung, Diskussion um die Verschiebung der Nichtbeanstandungsfrist der TSE-Nachrüstung zwischen Bund und Ländern – würden deutlich machen, welchen großen Nutzen eine zentrale digitale Plattform hat, über die alle Fiskalisierungsanforderungen an Kassensysteme abgedeckt werden können, so Krug.
Über die neue Plattform könnten weitere Partner den Kassenbetreibern etwa im Einzelhandel, in der Gastronomie und im Handwerk kassennahe Mehrwertdienste anbieten, etwa Compliance-Funktionen, Datenanalysen, Anbindung in Folgeprozesse oder die vorgeschriebene Meldung von Kassen und Technischen Sicherheitseinrichtungen (TSE) bei den Finanzbehörden.
Foto: © DATEV eGHerzstück der neuen Plattform sei die bereits etablierte Lösung "DATEV Kassenarchiv online", die eine GoBD-konforme und revisionssichere Archivierung von Fiskaldaten aus Registrierkassen in der sicheren Cloud der Datev ermögliche. Das Hosting der Daten erfolgt im Rechenzentrum der Datev in Deutschland.
"Die Unternehmen haben jederzeit Zugriff auf ihre Daten und können diese in Zusammenarbeit mit ihrem Steuerberater digital analysieren und auswerten, um selbst zu prüfen, ob sie beispielsweise für eine Kassennachschau der Finanzbehörden gewappnet sind", erklärt Krug.
TSE-Anbieter und Kassenhersteller schließen sich per Schnittstellen an. Erster externer Partner ist die Swissbit AG, ein TSE-Anbieter für die manipulationssichere Aufzeichnung von Kassendaten gemäß Kassensicherungsverordnung (KassenSichV).
Quelle: Datev
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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