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HWK Koblenz | Dezember 2024
Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zeichnete jahrgangsbeste Absolventen von Meister- und Fortbildungsprüfungen aus.
Die Solidarität im Handwerk ist groß: Kreishandwerkerschaften, Kammern und Fachverbände tun ihr Möglichstes, um Flutopfern zu helfen. Aber auch einzelne Unternehmen aus unterschiedlichsten Gewerken packen mit an und versuchen, die Not vor Ort zu lindern. (Foto: © alphaspirit/123RF.com)
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Nachdem das Hochwasser auch in Nordrhein-Westfalen große Schäden angerichtet hatte, zögerten viele Handwerker nicht lange und organisierten Hilfe für die Betroffenen.
Die Hochwasserkatastrophe hat auch in Nordrhein-Westfalen schwere Zerstörungen hinterlassen und bei vielen Menschen, deren Existenz von den Fluten buchstäblich weggespült wurde, ein schweres Trauma verursacht. Es wird viel Zeit und Geld brauchen, um die betroffenen Gebiete wieder aufzubauen.
Betroffen sind auch viele Handwerksbetriebe. Es gibt große Substanzschäden und Umsatzausfälle. Noch ist nicht abzusehen, wie viele Unternehmen wegen der Katastrophe schließen müssen. Die Solidarität im Handwerk ist groß: Kreishandwerkerschaften, Kammern und Fachverbände tun ihr Möglichstes, um zu helfen. Aber auch einzelne Unternehmen aus unterschiedlichsten Gewerken packen mit an und versuchen, die Not vor Ort zu lindern.
Dazu gehört auch der Elektrotechnikbetrieb Ell in Würselen. Inhaber Thorsten Schmitz hat nicht lange gezögert, als deutlich wurde, wie schwer auch seine Region getroffen wurde. Er und seine Mitarbeiter helfen in Stolberg und Eschweiler. Eine solche Zerstörung wie in den Krisengebieten habe er noch nie gesehen, sagt Schmitz. "Es sah aus, als wenn dort mehrere Bomben explodiert wären. Das sind erschreckende Bilder, die man eigentlich nur aus Filmen kennt. Allein in unserer Region haben etwa 20.000 Menschen keinen Strom." Deswegen ist er in Spitzenzeiten mit bis zu 15 Mitarbeitern im Einsatz, um dort die Infrastruktur und die Grundversorgung mit Strom wiederherzustellen.
Es gebe immer noch viele, die Hilfe suchen. Aber auch Tage nach der Katastrophe habe Schmitz immer noch das Gefühl, dass das wirkliche Ausmaß der Schäden noch nicht zu überblicken sei. Er rechnet damit, dass er auch noch über Wochen Hilfe leisten muss, bis die Lage einigermaßen in den Griff zu bekommen sei. Bis die Infrastruktur komplett wiederhergestellt ist, werde es sogar Jahre dauern. "Das baut man nicht innerhalb von ein paar Tagen wieder auf. Wir werden uns da jetzt sukzessive durchkämpfen, um den Menschen ein Stück Normalität zurückzugeben." Glücklicherweise sei die Hilfsbereitschaft sehr groß. Ähnlich groß sei die Dankbarkeit der Betroffenen, da gehe es oft sehr emotional zu.
Nobis Printen in Aachen berichtet von einer anderen Art Hilfe, die das Unternehmen für die Helfer leistet, die sich in den Hochwassergebieten engagieren. "Wir sind als Betrieb zum Glück kaum betroffen, das ist nicht der Rede wert", berichtet Prokurist Heiner Nobis. Deswegen nutzt das Unternehmen die Möglichkeit, andere unterstützen zu können. "Wir leisten von Anfang an Unterstützung für die Helfer in Stolberg, Eschweiler und Erftstadt. Sie bekommen von uns belegte Brötchen und andere Backwaren als Stärkung." Zusätzlich hat das Bäckereiunternehmen eine Spendenaktion gestartet und Spendendosen in den Filialen aufgestellt. Den Gesamtbetrag, der von den Kunden gesammelt werden kann, will Nobis dann verdoppeln.
Selbst sei er noch nicht in den betroffenen Gebieten gewesen, um sich ein Bild von der Notlage der Menschen dort zu machen. "Die Schilderung eines betroffenen Mitarbeiters, der auch bei der freiwilligen Feuerwehr ist, hat ausgereicht, um zu erkennen, wie wichtig schnelle Hilfe ist", erklärt Nobis. Die schnelle Nothilfe war das Bedeutendste schlechthin, sagt auch Eduard Brammertz. Er ist Geschäftsführer der Brammertz GmbH, einem Tischlereibetrieb in Aachen Kornelimünster. Das Wasser sei fast genauso schnell gegangen, wie es gekommen ist. "Danach war das ganze Chaos zu sehen." Schnell wurde eine Planung gemacht, wie der Kirche im Stadtteil geholfen werden kann. "Wir sind mit 15 Leuten in die Kirche gegangen und haben die ganzen Kirchenbänke und alle beweglichen Teile mit Tiefladern da rausgeholt und sie auf unserem Firmengelände dampfgestrahlt, um sie vom Schlamm zu befreien."
Nun stehe das Inventar der Kirche auf einem anderen Firmengelände zum Lüften und Trocknen. Bis dieser wieder zu nutzen sei, werde es mehrere Monate dauern. Die Zeit verstreicht nicht ungenutzt: "Wir werden jetzt ständig für Noteinsätze angefragt, um Hochwasserschäden im holztechnischen Bereich zu reparieren", so Brammertz. "Dafür stellen wir Aufträge wenn möglich zurück. Wir bitten unsere Kunden dafür um Verständnis und erhalten oft eine positive Resonanz." Er bemühe sich, den Betroffenen bei seinen Einsätzen Hoffnung zu machen. "Das Herz haben sie tief genug hängen. Wir brauchen eine positive Geisteshaltung und die müssen wir Handwerker für die Menschen ausstrahlen", betont Brammertz. Er ist sich sicher: "Das Handwerk kann das leisten."
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