ZDK kritisiert Pläne für neue E-Auto-Förderung
Die Kaufprämie für E-Autos soll sinken und künftig nur noch an private Käufer ausgezahlt werden. Damit gefährde die Bundesregierung einen wichtigen Baustein für den Klimaschutz, so das Kfz-Gewerbe.
Die Bundesregierung hat Pläne für eine Neuregelung der Förderung für Elektroautos vorgelegt. Demnach soll die Kaufprämie deutlich sinken und ab September im kommenden Jahr nur nach an Privatkäufer gehen. Das sei ein Schritt in die falsche Richtung, sagt Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
"Im Gegensatz zur Bundesregierung sind wir der Meinung, dass die massive Verbreitung der Elektromobilität mit dem im Koalitionsvertrag formulierten Ziel von 15 Millionen Elektro-Pkw bis 2030 als einem wichtigen Baustein für den Klimaschutz ohne Förderung nicht zu erreichen ist", so Peckruhn.
Verunsicherung der Käufer
HintergrundHier lesen Sie mehr zur neuen Förderung für E-Autos.Der geplante Ausfall der Förderung von Plug-in-Hybridfahrzeugen als Einstiegstechnologie gefährde den Markt für E-Mobilität. Im schlimmsten Fall könne er sogar zum Erliegen kommen, weil Käufer von E-Fahrzeugen so verunsichert würden.
Das reduzierte Fördervolumen und die Absenkung der Förderschwelle im Laufe des nächsten Jahres werde viele Kunden abschrecken. "Denn bei den aktuellen Lieferzeiten von oft zwölf Monaten und länger weiß ich als Kundin oder Kunde ja gar nicht genau, wie hoch mein Prämienanspruch ist und ob ich überhaupt noch in den Genuss einer Prämie komme." Denn Zulassungsdatum bleibe entscheidend für die Förderung und nicht die Bestellung.
Wirtschaft bleibt außen vor
"Nicht nachvollziehbar ist für uns, dass gerade die gewerblichen Kunden keine Förderung mehr erhalten sollen. Damit lässt die Regierung den für unsere Wirtschaft so wichtigen Mittelstand, etwa Logistikunternehmen und das Handwerk, das ja mit seiner Expertise mit vielen Gewerken zum Klimaschutz beitragen soll, ausgerechnet bei den eigenen Fuhrparks außen vor. Das halten wir für einen Fehler."
Quelle: ZDK
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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