Mit dem Outback ins Gelände
Der japanische Allrad- und Boxerspezialist Subaru hat seinen Outback für das Modelljahr 2018 aufgewertet. Der Geländegänger kommt nur noch als Benziner mit einer Leistungsstufe.
Die Versuchung ist da, den Wagen einfach mal von der Schotterpiste durch den Bachlauf zu fahren. „Möglich ist das“, sagt Instruktor Frank „Fuzzy“ Höhne. Doch wir bleiben mit dem Outback doch lieber dem Wasser fern. Subaru hat seinen Crossover aus SUV und Kombi für das Modelljahr 2018 auf ein neues Niveau gehoben und in Sachen Optik, Technik und Assistenzsysteme noch einmal draufgelegt.
Geblieben sind die Eckdaten von 20 Zentimeter Bodenfreiheit, die mich dann doch vom Bachbett mit seinen größeren Felsbrocken fernhalten, die aber dennoch einen Ausflug in nicht allzu felsige Regionen erlauben. Hinzu kommen natürlich die wichtigen Subaru-Werte: ein symmetrischer Allradantrieb, der Boxermotor mit 129 kW/175 PS und das CVT-Automatikgetriebe, die Lineartronic.
Feste Fangemeinde
Genau aus diesen Gründen hat Subaru in Deutschland, für den weltgrößten Allradfahrzeugbauer der wichtigste Markt in Europa, eine feste Fangemeinde. Knapp 7.500 Forester, XV, Outback und BRZ ließen Kunden 2017 in Deutschland zu und bescherten der Marke einen „sehr profitablen Umsatz“, so Geschäftsführer Christian Amenda, von 220 Millionen Euro. Wer einmal mit dem Outback, dem Forester oder dem XV im Gelände war, kann die Gründe erahnen. Die Modelle bewegen sich auf schwierigem Untergrund souverän, selbst auf reinen Offroad-Untergründen ist von Verspannung nichts zu spüren. Die Technik regelt alles weg.
Natürlich setzt die Physik und die Bodenfreiheit von 20 Zentimetern dem Outback – bei den anderen Offroadern XV und Forester sind es 22 Zentimeter – klare Grenzen. Aber dieses souveräne Fahrverhalten ist ein Grund, warum Subaru vor allem bei Jägern und anderen auf Geländegänger angewiesene Fahrer so beliebt ist. Von dem Triumvirat Outback, XV und Forester ist ausgerechnet der mit dem asphaltfernen Namen der am geringsten verkaufte Subaru. Gerade mal 803 Exemplare konnten die Japaner hierzulande 2017 absetzen, mit dem Facelift hofft Subaru-Deutschland-Chef Amend dieses Jahr rund 1.000 Zulassungen zu schaffen.
Optisch und technisch aufgewertet
Käufer haben 2018 von Subaru noch mehr Gründe bekommen, zuzugreifen. Optisch haben die Japaner die Front und vor allem das Interieur verbessert und aufgewertet. Hinzu kommt eine überarbeitete Fahrzeugtechnik in Sachen Motor und Antrieb, die das Anfahrverhalten komfortabler gestalteten. Bei der Lineartronic gibt es nun sieben statt wie bisher sechs manuelle Schaltstufen, ansonsten arbeitet die Automatik stufenlos und zuverlässig. Neu sind auch LED-Scheinwerfer mit integriertem LED-Tagfahrlicht und dynamischem Kurvenlicht, die zur Serienausstattung gehören, eine serienmäßige Rückfahrkamera und ein aktiver Spurhalteassistent mit Lenkunterstützung.
Verabschiedet hat sich Subaru vom Diesel. Für den Outback gibt es den Boxer nur als Benziner, das 2,5-Liter-Aggregat erfüllt natürlich die Abgasnorm Euro 6d-TEMP. Laut Datenblatt kommt das 129 kW/175 PS starke Aggregat auf einen Durchschnittsverbrauch von 7,3 Litern. Das entspricht einem Schadstoffausstoß von 166 g/km CO2.
Viel Platz innen
Im Inneren finden die Insassen einen sauber aufgeräumten Raum, der vorn und hinten ordentlich Bein- und Kopffreiheit bietet. Hinzu kommt noch ein Kofferraum, der alleine schon 559 Liter fasst und bei umgeklappter Rückbank bis zur Dachhöhe ein Raumvolumen von 1.846 Litern bietet. An Zuladung kann der knapp 1,6 Tonnen schwere Outback 509 Kilogramm zuladen. Neu eist ein acht Zoll großer Touchscreen, über den der Fahrer das Audio-, Infotainment- und Navigationssystem steuern will.
Wer ins Gelände will, kann auf die bereits erwähnten 200 Millimeter Bodenfreiheit setzen und hat vorn einen Böschungswinkel von 18,6, hinten von 22,9 Grad. Der Rampenwinkel liegt bei 20,1 Grad. Für das Vorankommen sorgt ein permanenter symmetrischer Allradantrieb. Das Drehmoment wird elektronisch verteilt, das Allradmanagementsystem X-Mode vernetzt auf Knopfdruck Motor, Getriebe, Allradantrieb, Bremsen und das elektronische Stabilitätsprogramm. Es bietet auch einen Bergabfahrassistent. Das System hält das vorgegebene Tempo bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h, darüber tritt X-Mode nicht mehr in Aktion und verhilft zu souveräner Fahrweise jenseits des Asphalts.
Fazit: Subaru hat mit dem Outback einen schöne, geländetaugliche Kombination aus SUV und Kombi auf die Räder gestellt, der mehr Fans verdient. Preislich startet der Outback bei netto 29.889 Euro.
Fotos: © Subaru/Walter Tillmann
Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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