Mit dem komfortablen Citroën C3 Aircross kehren die Franzosen zu ihren Wurzeln zurück.

Mit dem komfortablen Citroën C3 Aircross kehren die Franzosen zu ihren Wurzeln zurück. (Foto: © Citroën)

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Mobilität

Citroën präsentiert mit dem neuen C3 Aircross ein erschwingliches Kompakt-SUV mit Platz für bis zu sieben Personen. Wir haben den französischen Bruder des Opel Frontera gefahren.

In diesem Frühjahr kommt der Citroën C3 Aircross auf den Markt. Das französische SUV bietet viel Platz bei kompakten Abmessungen. Gleichzeitig kehrt die Traditionsmarke mit dem Doppelwinkel im Logo zu ihren Wurzeln zurück, da die dritte Generation des C3 Aircross auch für Handwerker mit kleinem Budget erschwinglich bleibt.

Günstiger als der baugleiche Opel Frontera

Der Franzose teilt sich die technische Basis mit dem Opel Frontera. Foto: © CitroënDer Franzose teilt sich die technische Basis mit dem Opel Frontera. Foto: © Citroën

Die Einstiegsvariante mit 101 PS starkem Benziner beginnt bei gerade einmal 15.790 Euro (alle Preise netto). Bei so günstigen Konditionen kann höchstens noch Dacia mithalten. Die rumänische Renault-Tochter bietet in ähnlich sensiblen Preisregionen einen Jogger und einen Duster an. Selbst ein baugleicher Opel Frontera, mit dem sich der C3 Aircross die sogenannte Smart-Car-Plattform teilt, muss da passen. Er ist mit gleichem Antrieb fast um 4.300 Euro teurer.

Allerdings ist das ebenfalls neue Modell der Rüsselsheimer besser ausgestattet. Schon die Basisvariante verfügt bereits unter anderem über ein Doppelkupplungsgetriebe, während der Franzose beim Einstiegsmodell als Sechsgang-Handschalter antritt.

Apropos Antrieb: Neben dem Basisbenziner gibt es den Citroën - wie den baugleichen Opel - auch als Mild-Hybrid mit 136 PS für 21.000 Euro sowie als vollelektrischen ë-C3 Aircross mit 83 kW (113 PS) für attraktive 22.261 Euro. Für den elektrischen Frontera verlangt Opel 2.100 Euro mehr. Damit gehört der Franzose zu den lukrativsten Angeboten im Segment der Kompakt-SUV.

Kantig von außen und individuell im Innern

Typisch für den C3 Aircross ist das kleine Lenkrad mit dem kleinem Kombiinstrument. Foto: © CitroënTypisch für den C3 Aircross ist das kleine Lenkrad mit dem kleinem Kombiinstrument. Foto: © Citroën

Schon auf den ersten Blick macht der C3 Aircross Eindruck: Die dritte Generation präsentiert sich mit ihren scharf modulierten Flächen deutlich kantiger als der noch rundliche Vorgänger. Die aufrechte Frontpartie mit den markanten LED-Scheinwerfern sowie das neue, vereinfachte Citroën-Logo übernimmt der C3 Aircross vom kleineren C3, ansonsten wirkt das Design völlig eigenständig. Im direkten Vergleich zum aktuellen C3 ist die SUV-Ausgabe mit 4,40 Metern fast 40 Zentimeter länger und sieben Zentimeter höher. Die erhöhte Bodenfreiheit und die großen Räder verstärken zudem den muskulösen Auftritt des Kompakt-SUV.

Beim Entern des Innenraums zeigen sich deutliche Unterschiede zu seinem Baukasten-Bruder Opel Frontera. Der Fahrer findet im Franzosen nur ein kleines Lenkrad und ein kleines digitales Kombiinstrument vor. Rechts daneben befindet sich der Touchscreen für das Multimediasystem, das mit 10,25 Zoll ausreichend groß ist und Smartphones drahtlos vernetzt. In der Basisversion "You" fehlt dagegen der zweite Bildschirm. Stattdessen gibt es auf dem Armaturenbrett eine Handyhalterung und eine App, die über das Telefon eine Verbindung zum Citroën herstellt, um etwa Musik zu streamen, oder zu navigieren.

Reichlich Platz im Fünfsitzer

Als Fünfsitzer bietet der Franzose viel Platz. Foto: © CitroënAls Fünfsitzer bietet der Franzose viel Platz. Foto: © Citroën

Rund um das Cockpit dominieren zwar viele harte Kunststoffe. Angesichts des günstigen Anschaffungspreises kann man damit aber gut leben, denn alle Materialien sind solide und passgenau verarbeitet. Nichts zu meckern gibt es dagegen am Platzangebot, das völlig in Ordnung ist. Auf allen fünf Sitzplätzen fällt die Bewegungsfreiheit großzügig aus, und im Fond gibt es auch für große Erwachsene noch ausreichend Luft über dem Scheitel. Darüber hinaus bleibt mit einem Kofferraumvolumen von 460 bis 1.600 Litern noch reichlich Platz für das Gepäck.

Gegen Zuzahlung von 714 Euro kann der Franzose auch als Siebensitzer bestellt werden, dann wird es für Erwachsene in der letzten Reihe allerdings recht eng. Allenfalls Kleinkinder fühlen sich hier wohl. Die zusätzliche dritte Sitzreihe ist ab der mittleren Ausstattungsstufe Plus und nur für den Benziner und Hybriden lieferbar Für die rein elektrische Variante sind die beiden Zusatzsitze dagegen nicht erhältlich.

Lebendiger Dreizylinder-Turbo

Der Citroën C3 Aircross fährt sich sehr komfortabel. Foto: © CitroënDer Citroën C3 Aircross fährt sich sehr komfortabel. Foto: © Citroën

Der gefahrene Mild-Hybrid hinterlässt einen harmonischen Eindruck. Der Dreizylinder-Benziner leistet 136 PS und ist werkseitig mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe sowie einem 48-Volt-System ausgestattet. Dank der elektrischen Unterstützung reagiert der 1,2-Liter-Turbo spontan auf Gasbefehle und bietet genug Durchzugskraft für Überholmanöver. Der kleine Dreizylinder nimmt recht temperamentvoll Fahrt auf und schnattert meist leise vor sich hin. Einzig unter Last neigt er zu einem etwas kernigen Sound. Die Lenkung erweist sich als leichtgängig, arbeitet aber angenehm direkt.

Die wahre Stärke des C3 Aircross liegt aber weniger in der agilen Fahrdynamik als in der entspannten Gelassenheit. Hier unterscheidet sich der Franzose deutlich von seinem deutschen Technik-Bruder Opel Frontera, denn der Citroën fährt sich überraschend komfortabel. Dazu tragen das eigens entwickelte Citroën-Fahrwerk mit speziellen Stoßdämpfern mit hydraulischem Anschlag sowie die neuen Komfortsitze mit dickerer und deutlich weicherer Polsterung bei. Letztere könnten zwar mehr Seitenhalt bieten, aber insgesamt ist es schön, dass die Franzosen mit dem neuen C3 Aircross wieder zu ihren komfortorientierten Wurzeln zurückkehrt sind.

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Text: / handwerksblatt.de