Foto: © Frank Ferring
HWK Trier | Februar 2025
Fabian Ferring hat "Bock auf Ausbeulen"
Der Fahrzeugfan und Kfz-Mechatroniker Fabian Ferring aus Trierweiler-Fusenich ist zweiter Bundessieger bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk geworden.
Autos sind für Fabian zugleich Hobby, Beruf und Lebensstil. (Foto: © Frank Ferring)
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Die Handwerkskammern in Deutschland - HWK Trier
Februar 2025
Der Fahrzeugfan und Kfz-Mechatroniker Fabian Ferring aus Trierweiler-Fusenich ist zweiter Bundessieger bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk geworden.
Mit gerade mal 20 Jahren hat Fabian Ferring aus Trierweiler-Fusenich schon bewiesen, dass er zu Deutschlands Top-Talenten im Handwerk gehört. Als Zweitplatzierter beim Bundeswettbewerb der Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker im hessischen Alsfeld zeigt der junge Mann, wie schnell man im Handwerk durchstarten kann – mit Leidenschaft und einem Schuss Benzin im Blut.
Schon mit zwölf Jahren zeigte sich Fabians Faible für Fahrzeuge: Im heimischen Privatfuhrpark der Familie Ferring wurde oft und gerne an Autos und Mopeds geschraubt. "Ich bin sozusagen in die Schrauberei reingewachsen", erzählt er. Als Teenager brachte Fabian alte Kreidler-Mopeds wieder zum Laufen. Das Gefühl und Geschick für Metall und Maschinen hat ihm offenbar sein Vater, ein Metallbauer, vererbt.
Nach der Berufsreife schlug er zunächst den klassischen Schrauberweg ein. Doch der Start als Kfz-Mechatroniker war nur ein Boxenstopp. Fabian wollte mehr. Mehr Karosserie und weniger Motor: "Es fasziniert mich, wie man Autos mit Karosserieschäden wieder wie neu machen kann." So wechselte er nach vier Monaten innerhalb seines Ausbildungsbetriebs, dem Volkswagen Zentrum Trier, in die Lehre zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker mit Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik. Ein Volltreffer, denn dieser Beruf passt perfekt zu Youngtimerfan Fabian Ferring. Sein Beruf fasziniert ihn täglich aufs Neue: "Ein Fahrzeug kommt völlig demoliert rein und verlässt die Werkstatt, als sei nichts gewesen."
Ob Beulen reparieren, lackieren oder verzogene Bleche wieder in Form bringen – Fabian liebt die Herausforderung. Je größer, desto besser. "Manchmal muss man an einem Wagen nur die Stoßstange auswechseln. Am meisten Spaß machen mir aber die dicken Beulen. Da kann man sich richtig reinknien und zeigen, was man draufhat. Im Grunde mache ich aber alles gerne." Dass er sich in seinem Handwerk nicht nur in der heimischen Werkstatt, sondern auch auf nationaler Ebene behaupten kann, zeigte er im Finale der Deutschen Meisterschaft in Alsfeld. Dort rekonstruierte er ein Frontblech für einen Golf II mit Präzision und Tempo. Das machte er so gut, dass dafür als zweiter Bundessieger gekürt wurde. Lampenfieber? Immerhin musste er sich mit elf anderen Landessiegern messen. "Nee, ich war ganz entspannt", sagt er.
Auch privat dreht sich bei Fabian alles um Fahrzeuge. Die Garage der Familie Ferring gleicht einem Fuhrpark: Mopeds, Traktoren, alte und neue Autos. Besonders angetan haben es Fabian Klassiker wie der VW Golf II, vor allem die Limited-Edition mit mehr als 200 PS. "Das wäre mein Traumauto", schwärmt er. Im Alltag dürfen es bodenständigere Modelle sein, aber bei gutem Wetter kommen seine "Sonntagsfahrzeuge" für Spritztouren auf die Straße, beispielsweise zur Eisdiele.
Aktuell arbeitet Fabian in einer Echternacher Werkstatt. "Im nächsten Schritt will ich den Meister machen. Dann sehe ich weiter", sagt der Geselle mit der Vorliebe für sportliches Fahren. Dass eines Tages ein Porsche 964 in seiner Garage steht, ist ihm durchaus zuzutrauen. Denn er ist kein Träumer, er macht einfach. "Im Handwerk sieht man am Ende des Tages, was man geleistet hat. Das mag ich an meiner Arbeit besonders." Was noch? "Etwas mit meinen Händen und eigener Kraft zu schaffen. Und nicht den ganzen Tag im Büro am PC hocken zu müssen." Für seine Karriere hat Deutschlands zweitbester Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker bereits den Turbo gezündet. Er wird noch weit kommen – auf der Straße und im Handwerk.
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