Die Nachfrage nach neuen Heizungen fiel um knapp die Hälfte.

Die Nachfrage nach neuen Heizungen fiel um knapp die Hälfte. (Foto: © stocking/123RF.com)

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Erster Umsatzrückgang seit zehn Jahren im SHK-Handwerk

Nach einer über ein Jahrzehnt anhaltenden jährlichen Umsatzsteigerung musste das Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk im letzen Jahr erstmals wieder einen leichten wirtschaftlichen Rückschlag hinnehmen.

Über ein Jahrzehnt konnte das Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk seinen Umsatz kontinuierlich ausbauen. Aber im vergangenen Jahr gab es eine Trendwende und einen leichten wirtschaftlichen Rückschlag. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) rechnet mit einem Rückgang des Umsatzes um vier Prozent von 61,9 Milliarden auf gut 59 Milliarden Euro. 

Der Rückgang sei in erster Linie auf die nachlassende Neubautätigkeit, die anhaltende wirtschaftliche Schwäche und die Verunsicherung der Verbraucher bei Investitionen in Heizungsmodernisierungen zurückzuführen. Die Nachfrage nach neuen Heizungen fiel um knapp die Hälfte, was zu einem entsprechenden Rückgang der Installationsleistungen aller Heizungstechnologien führte.

Weniger offene Stellen

Die Gesamtzahl der Betriebe ist laut ZVSHK leicht von 48.300 auf 48.050 gesunken, ebenso wie die Beschäftigtenzahl, die um 0,4 Prozent zurückging. Die Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge für Anlagenmechaniker SHK fiel von 15.132 auf 14.655, bleibt jedoch auf einem höheren Niveau als in den Jahren 2014 bis 2023. 

Einen Rückgang gibt es auch bei der Zahl der Betriebe mit offenen Stellen: Während im Frühjahr 2023 noch 67,9 Prozent der Betriebe offene Stellen meldeten, waren es im Winter 2024 nur noch 48,3 Prozent. Ebenso ist der Auslastungsgrad gesunken: Im Winter 2023 meldeten 34,4 Prozent der Betriebe eine Überlastung, im Winter 2024 noch 19,9 Prozent.

Konjunkturtrend umkehren

Für 2025 erwartet der ZVSHK einen weiteren leichten Umsatzrückgang von etwa ein Prozent. "Viel wird davon abhängen, wie schnell die neue Bundesregierung den negativen Konjunkturtrend umkehren und die deutsche Wirtschaft aus der Rezession führen kann", sagt Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK.

"Eine wichtige Rolle wird dabei auch die politische Unterstützung für den Heizungsmarkt spielen. Unsere Forderungen an die Politik sind klar: eine schnelle Anpassung des Gebäudeenergiegesetzes, um es praxistauglicher und für unsere Kunden verständlicher zu machen, sowie eine verlässliche und nachhaltige Förderung für Modernisierungsmaßnahmen."

SHK-Handwerk perspektivisch in einem Wachstumsmarkt

Um das Badgeschäft zu beleben, sei auch eine Neuauflage sowie Aufstockung der Zuschussvariante des KfW-Programms "Altersgerecht Umbauen" notwendig. "Trotz der kurzfristigen Herausforderungen und dem verhaltenen Ausblick für das laufende Jahr agiert das SHK-Handwerk perspektivisch in einem Wachstumsmarkt, so Bramann.

Quelle: ZVSHK

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Text: / handwerksblatt.de