Ein Steilgiebelbau wie kein anderer
Der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege würdigt herausragendes Engagement. Vier Betriebe aus dem Kammerbezirk wurden mit dem 2. Platz ausgezeichnet, ein weiterer mit dem 3. Platz.
Steilgiebelhaus in Longuich-Kirsch: Die Eigentümer des Gebäudes bekamen den zweiten Preis. Foto: © Roland Rossner/Deutsche Stiftung DenkmalschutzMit dem "Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege" wurden fünf Denkmaleigentümer und 28 Handwerker aus Rheinland-Pfalz ausgezeichnet, darunter fünf Betriebe aus dem Kammerbezirk Trier. Der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks gestiftete Preis wird jährlich in zwei Bundesländern an private Eigentümer verliehen, die bei der Bewahrung ihres Denkmals in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk Herausragendes geleistet haben. Die an den Restaurierungsmaßnahmen beteiligten Handwerksbetriebe wurden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet, für die privaten Denkmaleigentümer ist der Bundespreis pro Bundesland mit insgesamt jeweils 30.000 Euro dotiert. Mit einem zweiten Preis, Dotierung 8.000 Euro, wurde ein Objekt mit Details aus der Renaissance in Longuich ausgezeichnet. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts gehört das Steilgiebelhaus im Ortsteil Kirsch von Longuich an der Mosel zu den prägenden Bauten. Unter den Gipskarton-Einbauten der 1970er Jahre und den Folgen eines Brandschadens erkannten die Eigentümer Andreas Göttlicher und Bernd Geller außergewöhnliche Originalsubstanz. Beim Umgang mit den massiven Verformungen vertrauten die Bauherren auf die Erfahrungen und die Qualität ihrer Handwerksbetriebe. Mit klugen und pragmatischen Ideen wurde auf maximale Substanzbewahrung, historische Materialität und traditionelle Handwerkstechnik Wert gelegt. Für das überaus gelungene Ergebnis und die nachhaltige Herangehensweise wurden die Eigentümer mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.
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Hintergrund: BundespreisHintergrund Vier Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Trier haben zu diesem Erfolg beigetragen: Kunstschmiede Hans-Jörg Bender (Metallbauerhandwerk, Schweich), Buccio - Stuck mit Profil (Stuckateurhandwerk, Newel-Butzweiler); Konrad Kremer Bedachungen GmbH & Co. KG (Dachdecker- und Klempnerhandwerk, Trier) und Henning Wirtz (Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk, Trier). An der mit einem dritten Preis ausgezeichneten Hofanlage Hetzerath von Constanze Küsel und Daniel Thull, einer Hofanlage des 19. Jahrhunderts, war ebenfalls ein Handwerksbetrieb aus der Region Trier beteiligt: ESW Elektro-Service-Woitalla GmbH (Hetzerath) hat dort Arbeiten aus dem Installateur- und Heizungsbauer- sowie Elektrotechnikerhandwerk ausgeführt. "Das Ensemble mit dem traufständigen Hauptgebäude und einem hofseitigen Wirtschaftsteil ist zu einem Schmuckstück am Ortseingang geworden", so die Jury.
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Text:
Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Constanze Knaack-Schweigstill /
handwerksblatt.de
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